früher Traungasse 118, heute Kösslmühlgasse 7
Ursprünglich hieß dieses Gebäude an der Traun „Mühle an der Achleiten“, später „Bürgerspitalmühle“ und „Spitalmühle“.
Erbaut wurde das Gebäude 1354 im Auftrag des benachbarten Bürgerspitals. Diesem diente es als Mühle. Die Besitzer wechselten in den ersten Jahrhunderten ziemlich oft: ab 1365 gehörte sie z. B. dem Frauenkloster in Traunkirchen, ab 1658 den Jesuiten in Traunkirchen, zeitweise der Stadt Gmunden und auch einem Pfleger der Seeauschen Herrschaft Württing.
Die Bezeichnung Kösslmühle stammt aus dem 17. Jahrhundert. Ihren Namen erhielt sie von der Familie Khößl. Diese besaß das Objekt von 1594 bis 1658. Von 1766 bis 1893 befand es sich im Besitz der Familie Kemmetmüller. 1894 gehörte sie der Stadt. 1895 erwarb sie Josef Greimelmayr. Dieser errichtet darin eine Kunstmühle. Diese besaß ab 1897 Franz Narbeshuber und ab 1914 Johann Schamberger. Vorübergehend war im Erdgeschoß des Gebäudes ein Ladeneinbau der Firma Lebensmittelgroßhandlung Wenger untergebracht. 1935 erwarb die OKA auf einer öffentlicher Versteigerung von Fritz Wenger diesen Besitz. Der Wirtschaftsgroßbetrieb übernahm das Objekt mit allen Bausünden, die verständnislosere Generationen früher daran begangen hatten. Die folgenden Jahre politischer, kriegerischer und wirtschaftlicher Wirren erlaubten kaum, an eine architektonische Verschönerung des verschandelten alten Hauses zu denken.
Zur Förderung der Schönen Künste, vor allem des Bauwesens, fühlten sich in zunehmendem Maße im 20. Jahrhundert anstelle adeliger Mäzene neben Bund, Ländern und Gemeinden auch Wirtschaftsunternehmungen berufen. So entschloss sich die OKA 1954 dazu, dieses Objekt einer größeren Renovierung zu unterziehen. Die Renovierung leitete der denkmalpflegerisch erfahrene und bewährt Architekt Franz König. Im Verlaufe der Wiederherstellung wurde die Südfassade durch Architekt König völlig neu gestaltet: Inschrift, Fahnenloch, das Blindfenster und der verwitterte Putz wurden entfernt und ein Rieselputz aufgetragen. Die Bekrönung bildete nun eine aus Zinkblech handgetriebene Wetterfahne ortsüblicher Form als Empirevase mit drachenförmigem Windfähnchen. In der Höhe zwischen dem 1. und dem 2. Stock wurde die Fassade durch Einfügen eines in der Fläche liegenden unterschnittenen Kordongesimses unterteilt und die Eckfaschen den Proportionen angepaßt. Endlich wurde unter den renovierten Torbogen eine neue aufgedoppelte Holztür mit handgeschmiedeten Schutzgittern und Oberlichtgittern eingesetzt. Sie wurde von zwei handgetriebenen und geschmiedeten Laternen flankiert. Bei Entfernung des alten Putzes unter dem mitten in der Fassade gelegenen Blindfenster erlebten die Neugestalter eine freudige Überraschung: Fragmente eines Sonnenuhrfreskos aus der Mitte des 17. Jahrhunderts kamen zutage. Der schlechte Erhaltungszustand wegen der wetterausgesetzten Lage hat aber keine Konservierung und Ergänzung der zu zwei Drittel zerstörten Fläche erlaubt. Deshalb wurden die Reste naturgetreu auf Karton kopiert und diese Zeichnung durch Einfügen zweier Wappen einstiger Besitzer - des Mühlwangers und der Stadt Gmunden - ergänzt. In mehrschichtigem farbigem, dem Original angepaßten Sgraffito übertrug Architekt König dann die Sonnenuhr und grenzte sie durch eine der Stilperiode angepaßten Kartusche gegenüber dem Rieselputz ab.
Seit Jahrzehnten ist die ehemalige Mühle wieder in Privatbesitz. Zur Zeit ist sie dem Verfall preisgegeben!
Die Kösslmühle um 1900
Die Kösslmühle und ihre Umgebung vor der Beschädigung der Südfassade
Die prächtige südseitige Fassade der Kösslmühle nach der Renovierung
durch Architekt König in den 1950er Jahren
Ende 2021 wurde das Traditionsreiche Gebäude abgerissen. Es wird durch einen Neubau ersetzt.
Im Mai 2021 hat Holger Höllwerth eine 20-seitige Broschüre über die Kösslmühle verfasst und in der Website des Kösslmühl-Komitees veröffentlicht.
Nicht unwichtig war auch die Kurzmühle, Traundorf 89, heute Linzerstraße 13
Der Freisitz Mühlleiten bestand aus einem zweistöckigen Wohngebäude mit rundem Erkerturm, der Mahlmühle, einer Brettersäge und einigen Nebengebäuden. 1827 kam die Mühlleiten in Besitz des Müllers Franz Kurz aus Hallstatt. Seitdem ist für das Objekt auch der Name Kurzmühle in Verwendung. 1880 kaufte die Papierfabriksfirma Eichmann & Comp. aus Arnau an der Elbe den Betrieb. Diese machte aus der Mühle ein Sägewerk mit Turbinenbetrieb. 1888 wurde sie in eine Holzschleife umgewandelt, und 1897 ist der Betrieb auf 10 Jahre an die Papierfabrik Steyrermühl verpachtet worden. Heute ist das Haus in Privatbesitz
Alte Kurzmühle o. J. und 1854 beide DORIS Historische Ansichtskarten
Die Kurzmühle heute
Marienbrücke
Im Jahr 1879 wurde, um die auf dem rechten Ufer der Traun gelegenen weitläufigen Fichtenwaldungen rascher zu erreichen, die Traun erstmals überbrückt. Die Brücke wurde aus den Mitteln einer öffentlichen Sammlung durch den Kaufmann und späteren Bürgermeister Alois Kaltenbruner im Auftrag der Gemeinde Gmunden errichtet und war eigentlich bloß ein aus Holz gebauter Gehsteg. Sie erhielt zu Ehren der Königin Marie von Hannover - wohl anlässlich der gerade erfolgten Geburt ihrer Enkelin Prinzessin Marie-Luise (1879-1948) - den Namen „Marienbrücke“. Am 20. Juli 1879 wurde sie dem Verkehr übergeben. 1880 wurde sie in das Eigentum der Stadtgemeinde übernommen. 1892 wurde die hölzerne Brücke entfernt und etwas weiter stadtwärts eine eiserne Brücke gleichen Namens errichtet. Wesentlicher Grund dafür war, dass man für die neue Wasserleitung vom Wasserwerk eine Überbrückung des Flusses brauchte.
Die erste noch hölzerne Marienbrücke
Der Schusterturm – ein letzter Rest der alten Stadtbefestigung
Hinter dem rückwärtigen Ausgang der Stadtpfarrkirche liegt der Schusterturm. Ein gedeckter Stiegenaufgang führt zu ihm. Dieser Turm ist ein letzter Reste der einstigen Gmundner Stadtbefestigung der, zwar stark verbaut, bis in die heutige Zeit erhalten blieb.
In der Bildmitte sieht man den sog. Schusterturm.
Im Jahre 1811 erwarb der Schuhmacher Georg Hafeneder, der das links im Bild zu sehende Haus Schwanthalergasse Nr. 5 besaß, den Schuster- oder Bettlerturm sowie einen Teil der anstoßenden Stadtmauer und machte den Turm bewohnbar. Seinen Zugang hatte der Schusterturm neben dem Schusterhaus. Diesem verdankt er auch seinen Namen.
Neben diesem Schusterturm gab es in der Stadt noch den Christophs- oder Wächterturm, den Badgassenturm (auch Jakobs- oder Schmiedturm), den Neutorturm (auch Rinnerholzturm oder Reckturm), den Leonhardi- oder Pulverturm, den Oberturm oder Obertorturm, den Runden Eckturm und den Bruckturm.
Alle Stadttürme mit Ausnahme des Christophs- und des Bruckturms, welche den beiden „Wasser- oder Salzzählern“ vorbehalten waren, standen unter der Obhut der Türmer und wurden, soweit dies ihre Räumlichkeiten zuließen, auch von den Türmern bewohnt.
Reizvolle Häuser in der Linzer Straße
Am Beginn der Linzer Straße fallen zwei alte Häuser besonders auf:
das prächtige Ledererhaus, Linzer Straße 5, erstmals genannt 1588,
aktueller Besitzer: Dr. Konrad Meingast und
das vor einigen Jahren renovierte Sgraffitihaus, Linzerstraße 3;
ursprünglich gehörte dieses Haus der Bäckerfamilie Kemmetmüller;
nach deren Übersiedlung in das gegenüber liegende Kemmetmüllerhaus gehörte es der Familie Reingruber; heute ist es Teil der Galerie 422
Dieses Sgraffitihaus am Beginn der Linzerstraße gehört heute zur Galerie 422.
In der Linzerstraße befanden sich früher mehrere solche Sgraffitihäuser.
Die Königinvilla (früher Villa Thun)
Im Jahre 1868 kommt König Georg V. von Hannover erstmals mit seiner Familie nach Gmunden und findet in der 1838 von einem Grafen Thun-Hohenstein auf der so genannten „Tuschenschanze" erbauten Villa Thun ein geeignetes Sommerdomizil mit allen notwendigen Nebengebäuden. Diese Villa Thun bietet während vieler Sommermonate einen beliebten Aufenthaltsort für König Georg V. und Königin Marie sowie deren Kinder. Nach dem Tod ihres Gemahles wählt Königin Marie die Villa Thun als Witwensitz. Seither wird dieses Gebäude „Villa Königin von Hannover" oder einfach „Königinvilla" genannt.
Die beiden einst großherzoglichen Villen auf der Halbinsel Toscana
Die Große Villa Toscana, auch Schlossvilla Toscana genannt
Auf der heute sog. Halbinsel Toscana liegen zwei Villen: die sog. Schlossvilla Toscana und die sog. Kleine Villa Toscana. Die Kleine Villa ist die ältere. Dieses Gebäude hatte sich Freiherr Christoph von Pittl 1849 im Biedermeierstil errichten lassen.
1866 verbrachte die großherzogliche Familie von Toscana erstmals den Sommer am Traunsee. Man logierte in einer Villa in Altmünster. Großherzog Leopold II. († 1870) und seine Gemahlin Maria Antonia weilten allem Anschein nach 1868 wieder am Traunsee. Dieses Mal wohnten sie in der Villa Pittl in Ort. Laut Grundbucheintragungen beginnen noch in diesem Jahr die Ankäufe auf der Halbinsel Ort durch die großherzoglich Familie: nach dem Tod von Freiherr Pittl dessen Villa, das Landschloss Ort und schließlich die gesamte Halbinsel. Schon 1869 lagen die Baupläne für die neue Schlossvilla Toscana fertig vor. Sie sind vom heimischen Baumeister Josef Machan und von Martin Weghaupt signiert. Der Entwurf soll vom jüngsten Sohn der großherzoglichen Familie, Erzherzog Johann Nepomuk Salvator, persönlich stammen. (Bekannt wurde dieser unter seinem bürgerlichen Namen Johann Orth, den er später in Anlehnung an den Familienbesitz der beiden Schlösser Orth gewählt hatte.) Dieser hatte dafür bei dem angesehenen Architekten Ernst Zillner, der von 1864-1868 in Wien weilte, Unterricht genommen. Die Schlossvilla Toscana wurde zwischen 1870 und 1877 als Domizil der exilierten habsburgischen Großherzogsfamilie gebaut. Spätere Überlegungen brachten den Erzherzog Johann Nepomuk Salvator dann nach 1879 dazu, die äußere Fassade der Schlossvilla Toscana nach eigenen Entwürfen in einer dem Klima und der Umgebung angemessenen Weise umzugestalten: Entfernung des ursprünglichen Glasdaches und turmähnlicher Glasaufbau. Das Innere blieb in seiner ursprünglichen Form erhalten.
Nach der Errichtung der Schlossvilla wurde die Kleine Villa als Personalwohnhaus genutzt. Beide lagen damals noch auf Altmünsterer Grund, denn Ort gehörte zu jener Zeit noch zu dieser Gemeinde.
Nach dem Tod von Johann Nepomuk Salvators Mutter Maria Antonia (1898) kam die gesamte Halbinsel Toscana in den Besitz von Johann Nepomuk Salvator. Dieser gilt seit einer Seereise als verschollen. 1911 wurde er offiziell für tot erklärt. Seine Erben verkauften das gesamte Anwesen auf der Halbinsel 1913 an Dr. Jerome Stonborough und seine Gemahlin Margarethe (geb. Wittgenstein). Diese ließ die Villa nach ihren eigenen Entwurfszeichnungen durch den Architekten Rudolf Perco (1884-1942) umgestalten.
Die Schlossvilla Toscana blieb bis 1978 im Besitz der Familie Stonborough. In diesem Jahr erwarb sie das Land Oberösterreich und dazu einen Teil des Parks von Margaretes Sohn Major John Jerome Stonborough. Das Land OÖ erbaute auf dem Areal bis 1982 einen modernen „Anbau“ und schuf so ein imposantes Kongresszentrum. Außer einigen Seminarräumen beherbergt die Villa heute ein Kaffeehaus. Die Stonborough-Erben zogen 1978 in die Kleine Villa Toscana. 1994 wurde diese Immobilie an die Stadt Gmunden verkauft. Im selben Jahr erwarb das Land Oberösterreich auch den Rest des umfangreichen Grundbesitzes. 2001 wurde die Kleine VillaToscana restauriert.
Die Kleine Villa Toscana
Das Gmundner Parkhotel
An der Stelle des heutigen Parkhotels befand sich einst der Wohnsitz des Bauernführers Tobias Mayr, der zur Strafe für sein aufständisches Verhalten, während des blutigen Bauernkrieges, 1627 in Linz enthauptet wurde. 1677 kaufte die Stadt Gmunden das Anwesen von der Maurermeisterwitwe Anna Maria Rohringer, und baute es bis 1679 zum Stadtbräuhaus um. Diese Jahreszahl 1678 ist noch in der heutigen Hotelküche am Mittelpfeiler des Kreuzgewölbes zu sehen. Obwohl alle nichtbrauenden Gmundner Wirte ihr Bier von dort kaufen mussten, warf der Betrieb keinen Gewinn ab. Das Gebraute war einfach zu schlecht. Ab Anfang 1695 wurde die Braustätte verpachtet, in deren Folge Qualität und Absatz stiegen. 1787 endete dann der Bierbezugszwang der Gmundner Wirte. Ein Feuer am 14.5.1844 zerstörte das gesamte Anwesen. Die Brandstätte wurde an Franz Forstinger verkauft der die Brauerei neu aufgebaute. 1873 erwarb der letzte Braumeister das Objekt und nach gründlichem Umbau und Neuwidmung entstand das "Hotel Laufhuber". Dann erhielt es den Namen "Hotel Mucha" und schließlich hieß es bis zu seinem Abriss "Parkhotel". Lange Zeit wurde es von der Familie Holzinger geführt.
Der Freisitz / Schlosshotel Roith
Bereits vor 400 Jahren scheint „Das Gut in der Reuth" als Eigentum der Freiherren zu Polhaim und Wartenburg auf. Es wurde im 16. Jahrhundert von Kaiser Rudolf II zum Freisitz erhoben. Einer der bemerkenswertesten Besitzer war der K.K. Salzverschleiß- und Speditionsamtsverwalter J. H. Hörnler, der als „Edler vom Roithberg" in den Adelsstand erhoben wurde.
Er legte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine weitbekannte Urkunden- und Büchersammlung mit über 6.000 Exemplaren an. Es befanden sich wertvolle Inkunabeln (Bücher aus dem 15. Jahrhundert) darunter. Leider ist diese Sammlung seit einem Jahrhundert auf mysteriöse Weise verschwunden. Im Jahr 1968 wurde der „Freisitz Roith" von Rosa und Franz Prechtl zum Schlosshotel umgebaut und dieses ist heute im Besitz der Familie Asamer.
Das Gaswerk in Gmunden
Seit 1862 ist Gmunden eine Kurstadt und es war notwendig, eine öffentliche Beleuchtung zu installieren. Man entschied sich für die damals moderne Gasbeleuchtung. Voraussetzung war daher der Bau eines Gaswerkes, das 1874 seinen Betrieb aufnahm. In einer Gusseisenretorte von 200 m3, wurde aus Steinkohle Gas erzeugt. Durch den Anschluss von Haushalten stieg der Gasverbrauch stark an, der Retortenofen wurde auf Dreier-, dann auf Viererofen vergrößert und ein Gasometer mit 2.000 m3 errichtet. Die Beschickung der Öfen war aber sehr anstrengend, doch in 9 Stunden 6.880 kg Kohlenstaub händisch auf das Förderband geschaufelt werden. Daher wurde auf eine Flüssiggas/Butananlage von 20.000 m3, dann 25.000 m3 Leistung umgestellt.
Dies brachte auch den Vorteil, dass Schmutz-, Lärm- und Rauchbelastung wegfielen.
1973 Umstieg auf Erdgas und die Versorgung durch die OÖ. Ferngas. Das Gmundner jetzt eine Länge von 74 km, etwa 5.000 Haushalte/Betriebe werden versorgt und der Verbrauch ist auf jährlich 9.382.000 m3 gestiegen.
Das Waldhotel Marienbrücke
Das heutige Hotel Marienbrücke war Mitte des 19ten Jahrhunderts die Meierei Hackerpoint mit angeschlossener Ausflugs-Jausenstation. Es gehörte zur Bürgerspitalsstiftung, die sie an Frau Prillinger verpachtete. Durch die Nähe zum Schloss Cumberland, war der schattige Gastgarten auch ein beliebtes Ausflugsziel der Adeligen und Wohlhabenden. Die erste Marienbrücke befand sich ca. 200 Meter flussaufwärts, und hieß damals Maria Luise Steg. Das Anwesen wurde 1912 vom Fischermeister und Holzhändler Anton Hinterberger Höplinger um 18.000 Kronen erworben und 1919 zu einer Pension ausgebaut. Er pachtete auch das Fischrecht in der Traun bis zum Traunfall, das bekanntlich zu den besten Fliegenfischrevieren Europas zählt. Hotelier Ritz aus Paris besuchte oft dieses Paradies der Sportfischer, und in seinem Gefolge kamen auch berühmte Persönlichkeiten wie General Eisenhower oder General Patton (Retter der Lipizzaner) usw. Der spätere Fischmeister Hans Gebetsroither brachte durch die Einführung einer neuen Technik beim Fliegenfischen auch viele neue Gäste in die „Marienbrücke".
Die Sternwarte auf dem Kalvarienberg
Professor Hans Eisner kaufte 1949 von der Gemeinde Gmunden einen am Kalvarienberg stehenden, stark verwitterten Pulverturm. Er war der Rest einer 1813 errichteten Verwehrung (Wehranlage). Mit einem Team von begeisterten Hobbyastronomen baute er den Turm zu einer Sternwarte um und gab ihm den Namen Gmunden, zur Erinnerung an den bedeutenden Astronomen Johannes von Gmunden.
Die Positionen der Sternwarte sind:
470 55`27“ 0 nördliche Breite 130 48`OÖ“ 1 östliche Länge Höhe Adria
Ehemalige Kapellen: St. Anna und St. Leonhard
Die ehemalige Annakapelle, gezeichnet von Karl Ritter
Die St. Annakapelle befand sich zwischen dem Leonhards-Stadtturm und dem Pfarrhof. Diese Kapelle existierte sicher schon im 13. Jahrhundert, war im gotischen Baustil errichtet , und hatte am Schindeldach ein hölzernes Türmchen. Die Kapelle bestand aus zwei übereinander liegenden Räumen. Der untere Raum hieß Totenkapelle oder Gruft. Zur eigentlichen Kapelle im oberen Stock gelangte man über eine gedeckte Stiege. Die Annakapelle wurde im Jahre 1844 geschleift. Ihre Altäre wurden in der Stadtpfarrkirche aufgestellt.
Die St. Leonhardskapelle befand sich im Erdgeschoss des Leonhards-Stadtturmes, der an die St. Annakapelle stieß. Sie war nur 3,32 m lang und 3,15 m breit. Die Kapelle wurde 1785 geschlossen und im Jahr 1844 abgerissen.
Die drei Rathäuser von Gmunden
Gmunden hat im Laufe seiner mehr als 700-jährigen Geschichte den Standort des Rathauses
dreimal gewechselt. Das erste Gmundner Rathaus befand sich bis zum Jahre 1301 am Marktplatz 5.
Das zweite Rathaus war im Eckhaus Rathausplatz 4 / Kirchengasse untergebracht. Es hat bis 1574 als solches gedient. Auf der Kirchengassenseite befinden sich noch heute die alten Gmundner Maße Elle und Klafter.
Beim heutigen Rathaus ist das Erbauungsjahr ebenfalls unbekannt. Ende 1574 wird erstmals die Richter und Ratswahl in diesem Haus urkundlich erwähnt. Diverse Umbauten haben den imposanten Bau seiner ersten Fassade beraubt. Der Mittelbau gibt jedoch zur Vermutung Anlass, daß hier italienische Baumeister tätig waren, oder zumindest den Entwurf beeinflusst haben. Der Traunsee reichte in früheren Zeiten bis an die linke Mauer des Rathauses heran. (Fotos siehe im Abschnitt "Zur Geschichte")
Die evangelische Pfarrkirche
Am 7. September 1871 war die Grundsteinlegung der von Architekt Hermann Wehrfennig aus Wien geplanten evangelischen Pfarrkirche in Gmunden. Die Einweihung der Kirchen fand am 10. September 1876 statt. Der Bau der evangelischen Kirche wurde erst durch die finanzielle Unterstützung von Kaiser Franz Josef, von König Georg V. von Hannover, vom Herzog von Cumberland, vom sächsischen Gustav- Adolf-Verein und der Opferwilligkeit der 300 evangelischen Gemeindemitglieder möglich.
Berühmte Gmundner Hotels der Zwischenkriegszeit
Eine Voraussetzung und eine Basis für den Fremdenverkehr in Gmunden waren gut geführte Hotels mit entsprechender Ausstattung. In der Zwischenkriegszeit gab es davon wesentlich mehr als heute. (Eine ganze Reihe von diesen existiert heute nicht mehr. Etliche sind nur mehr Restaurants ohne Beherbergungsmöglichkeit.)
Hotel Austria, Sparkassegasse 1
(heute befinden sich darin Geschäfte, Kaffeehäuser, Wohnungen etc.)
Links neben dem Hotel das Kurhaus ohne Anbau
Hotel Bellevue, Esplanade 10 (heute Bezirkshauptmannschaft)
Hotel Zum goldenen Schiff am Rathausplatz (heute nur mehr Restaurant)
Das Hotel Schiff früher und heute
Hotel Mucha / Parkhotel, Schiffslände 17 (wurde abgerissen; siehe oben)
Hotel Krone, Franz-Josef-Platz 3 (heute Arztpraxen, Wohnungen etc.)
Hotel am Kogl / Kurhotel, Satoristraße 18 (Appartements, Geschäftsstelle einer Versicherung)
Hotel Schwan am Rathausplatz
Bahnhofshotel „Gmundner Hof“ / Gasthaus und Hotel Wahl
lag visavis dem Hauptbahnhof
gibt es längst nicht mehr; zuletzt im Besitz von Herrn Hirn ("Bahnhofsrestaurant")
Hotel Post, Habertstraße 1 (heute Hauptpostamt)
Hotel Zum goldenen Engel, Kaltenbrunerstraße 7 (heute Polizeidienststelle)
Das Gmundner Kurhaus („Curcasino“)
Am 1. Juli 1868 wurde das nach Plänen von Ing. Franz Schuppler „in korinthischem Stil“ errichtete „Curcasino“-Gebäude als Veranstaltungsstätte für die immer zahlreicher werdenden Kurgäste neben dem Hotel Austria feierlich eröffnet. Es enthielt im Erdgeschoß einen großen „Lesesalon“, der auch als Ball- und Konzertsaal benützt wurde, sowie einen Billardsaal, einen Damensaal mit Pianoforte, ein Speisezimmer und eine Küche.
1898 wurde der „Cursalon“ seewärts durch einen 50 m langen hölzerner Zubau mit Türmchen erweitert, der bei Schlechtwetter bei den Kurkonzerten auch als „Wandelbahn“ genutzt werden konnte. In ganz kurzer Zeit ließ der neue Pächter Karl Ornstein das Kurhaus renovieren. Mitte Mai 1923 wurde es wieder eröffnet. Es zeigte sich in einem völlig neuen Gewand. Man hatte die Räume mit vielen farbenfrohen Bildern ausgestattet.
Der hölzener Zubau ans Kurhaus
In seiner Glanzzeit fassten die Kursäle 1.200 Besucher. Sie waren an Schlechtwettertage – auch wegen der darin untergebrachten Bücherei – ein beliebter Aufenthaltsort.
Der Brand des Gmundner Kurhauses 1941
Nach einer überfüllten Wehrmachtsveranstaltung zugunsten des Winterhilfswerks - es war ein Ball - am Sonntag, dem 23. März 1941, wurde das Kurhaus am Montag in den Morgenstunden des 24. März 1941 ein Raub der Flammen. Diese vernichteten jene Stätte, welche seit Jahrzehnten Mittelpunkt des öffentlichen und kulturellen Lebens der Stadt war.
Nach der Brandkatastrophe stellte sich die Frage, was nach dem Verlust des Kurhauses geschehen sollte, denn nun verfügte Gmunden über keinen Raum für größere Veranstaltungen mehr. Gemeinde und NSDAP brachten den „Schuppler-Stadl“ in ihren Besitz und gestalteten ihn zur sog. Koglhalle aus.
Diese bot nun eine große Bühne und 450 Sitz- und eine Menge Stehplätze.
Die 1948/49 in ein Wohnhaus umgestaltete ehemalige Koglhalle in der Satoristraße
Die Kapuzinerkirche und das Kapuzinerkloster
Kapuzinermönche aus Wels bekamen im Jahre 1635 die Erlaubnis, sich in Gmunden niederzulassen. Bevor sie am 5. Oktober 1636 den Grundstein für den Bau des heutigen Kapuzinerklosters legten, wirkten sie am Marktplatz 13, im heutigen Kolpinghaus. 1638 war der Bau der Kirche vollendet, aber erst am 1645 kam mit Einwilligung des Bischofs von Passau der Kardinalerzbischof Albrecht Graf von Harrach aus Prag, um die Kirche einzuweihen. Besonders beachtenswert ist das Hochaltarbild „Mariä Heimsuchung“, das 1753 vom Barockmaler Philipp Haller geschaffen wurde. Das Kloster besaß auch eine wertvolle Volks- und Klosterbibliothek, deren Aufbau von prominenten Persönlichkeiten unterstützt wurde.
Im September 2007 wurde das Kloster aufgelassen und an die Stadtgemeinde Gmunden verpachtet. Die Kirche selbst ist seit September Filialkirche der Stadtpfarre.
Friedhöfe in Gmunden
Der erste Friedhof befand sich im Umkreis der Ende des 13. Jahrhunderts errichteten Stadtpfarrkirche. Er wurde 1553 dann außerhalb der Stadtmauer nach Norden hin bis zum Areal des Finanzamtes und der heutigen Bundeshandelsakademie erweitert, wo er bis 1873 blieb.
Allerdings wurden auf diesem Friedhof bis 1774 nur Bewohner des erweiterten Stadtzentrums beerdigt. Bewohner, die außerhalb davon und östlich der Traun und des Traunsees wohnten, wurden lange Zeit auf dem Altmünsterer Friedhof beigesetzt.
Nach der Auflösung des Gmundner Pfarrfriedhofs wurde 1873 ein neuer Friedhof an der Plentznerstraße errichtet. Das Areal wurde immer wieder erweitert. In letzter Zeit wurde im Nordosten des Friedhofs ein spezieller Urnenhain geschaffen.
Gmundens Friedhof gliedert sich in drei Bereiche: einen größeren sog. kommunalen Teil (mit Gräbern hauptsächlich für Katholiken, aber auch für Protestanten, Orthodoxe und Konfessionslose), einen kleineren evangelischen Teil und außerhalb der Mauern an der nordwestlichen Ecke einen israelitischen Teil.
Katholischer Teil des Stadtfriedhofs
Ehrengrüfte und Ehrengräber gibt es auf dem katholischen Teil für
den Unternehmer Franz von Satori † 1884
den Komponisten Johann Evangelist Habert † 1896
Bürgermeister Dr. Ferdinand Krackowizer † 1929
den Arbeiterführer und Altsozialisten Anton Jindra † 1931
die Stadtpolizisten Franz Redl und Anton Doblhofer, die im Zuge einer Amtshandlung von einem Kriminellen im Februar 1945 erschossen worden sind
Bürgermeister Dr. Franz Thomas † 1949
Komponist Prof. August Pepöck † 1967
den Präsident des Nationalrats Dr. Alfred Maleta † 1990
Bürgermeister Karl Piringer † 1994
Bürgermeister und Nationalrat Karl Sandmeier † 2000
den Landeshauptmann von Oberösterreich Dr. Erwin Wenzl † 2005
Der Kammerhof (1450 bis 1850)
Der Kammerhof mit davor liegendem Garten und alter Traunbrücke um 1930
Der über 500 Jahre alte „Kammerhof" ist ohne jeden Zweifel das dominierende Gebäude der Stadt. Seit 1453 wurde der Kammerhof als Verwaltungssitz des landesfürstlichen Salzamtes zu einer der wichtigsten Einrichtungen des Salzkammergutes. Von hier aus hat der Salzamtmann (später hieß sein Titel Salzoberamtmann) die Salzgewinnung und den Salzhandel von Hallstatt bis Gmunden verwaltet und überwacht. Da in Gmunden das Salz von Hallstatt und Ischl umgeschlagen wurde und die Einkünfte der Monarchie zu einem Großteil aus diesem Salzhandel kamen, richteten die Herrscher immer ein Auge auf diese Behörde. So statteten zahlreiche Mitglieder des Hauses Habsburg dem Salzamtmann im Kammerhofgebäude einen Besuch ab, um sich über die Lage und die Erträge der Salzwirtschaft zu informieren. Vor allem Kaiser Friedrich III. und dessen Sohn Kaiser Maximilian I. hielten sich mehrmals länger hier auf. Unter Kaiser Maximilian I. wurde das Salzwesen neu geordnet und straff organisiert.
Gmunden war aber nur für den oberösterreichischen Teil des Salzkammergutes zuständig, denn das Salzkammergut wurde getrennt verwaltet: es gab damals eigentlich zwei Salzkammergüter, ein steirisches und ein oberösterreichisches.
Im Kammerhofgebäude befanden sich bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts die Amtsräume und die Wohnung des Salz(ober)amtmannes. Seine Wohnräume waren ein gesellschaftlicher und kultureller Mittelpunkt der Stadt. In diesen wurden Theaterstücke aufgeführt und Hauskonzerte veranstaltet. Die übrigen zahlreichen Räumlichkeiten des riesigen Komplexes wurden für andere Zwecke genutzt, hauptsächlich als Magazine. Der heutige Polizeihaustrakt war früher das sog. Kassieramtsgebäude.
Der Gmundner Kammerhof (1850 bis 1962)
Der Kammerhof und das Trauntor mit dem Polizeihaus
und der eisernen Traunbrücke vor dem Umbau in den 1960er Jahren
Seit durch den Eisenbahnbau die Transportwege des Salzes nicht mehr über den alten Salzumschlagplatz Gmunden führten, sondern über die Linie der Salzkammergutbahn und über die Westbahnstrecke, verlor der Kammerhof seine einstige Bedeutung als repräsentatives Verwaltungszentrum. 1850 wurde das altehrwürdige Salzoberamt zur „k. k. Salinen- und Forstdirektion für Oberösterreich“ degradiert. Diese neue Behörde erhielt als Amtssitz ein Gebäude am Klosterplatz.
Der Kammerhof-Gebäudekomplex ging 1870 in den Besitz der Stadt Gmunden über. Ab nun wurden die vielen Räume für neue Zwecke genutzt: Einige Zeit lang befand sich darin eine Dependance des „Hotels Schiff“. Die Polizeidienststelle wurde von der Seilergasse hierher verlegt. Hauptsächlich wurden aber die Räume an Geschäftsleute und Wohnungssuchende vermietet. Während des ersten Weltkrieges und kurz danach war im Kammerhof sogar ein Lazarett eingerichtet.
Als am Beginn der Zwischenkriegszeit extreme Wohnungsnot herrschte, wurde der Kammerhof verstärkt zur Unterbringung von zusätzlichen Wohnungen herangezogen. Aber auch Geschäfte und Betriebe hatten nun in diesem Gebäude ihren Standort. Außerdem gab es im Kammerhof auch diverse Büros wie z. B. im
1. Stock das Sekretariat des Gewerbevereins. Auch das sog. Arbeiterheim fand in den 1920er Jahren im Kammerhof eine Bleibe.
In der NS-Zeit wurde 1942 auch das Stadtmuseum vom Haus Esplanade 5 in den Kammerhof verlegt. (Heute befindet sich darin die Steuerberatung Fried.) Ab diesem Zeitpunkt erhielt es den Namen „Kammerhofmuseum“. Außerdem wurden damals die Stadtbücherei und die Kurverwaltung in den Kammerhofkomplex verlegt.
Am Beginn der 1960er Jahre gab es im Kammerhofkomplex noch 16 Wohnungen, 11 Geschäfte, die Dienststelle der städtischen Polizei, das Parteilokal der KPÖ, eine Musikschule, verschiedene Betriebsräume des Museums u. a. m. Ab 1962 kam es zum Umbau des Kammerhofes.
Neubau oder Renovierung der katholischen Stadtpfarrkirche?
Die katholische Stadtpfarre befand sich bereits Ende des 19. Jahrhunderts insgesamt in einem bedauernswerten Zustand und es wären damals schon dringend Reparaturmaßnahmen nötig gewesen, um das Gebäude und die Menschen nicht zu gefährden. Von Seiten der Kirchenführung hatte man eigentlich einen Neubau der Stadtpfarrkirche ins Auge gefasst, weil man der Meinung war, die alte Pfarrkirche entspräche nicht mehr der Größe der Pfarre. Zu diesem Zweck war 1889 durch Pfarrer Georg Mayr und Bürgermeister Alois Kaltenbruner ein eigener Kirchenbauverein in Gmunden gegründet worden, der über ein beachtliches Vermögen verfügte, und einen Plan für das Gotteshaus gab es auch längst.
Die Geldentwertung in den Jahren 1922/23 ließ allerdings den Neubau platzen. Dies kam nicht wenigen Gmundnerinnen und Gmundnern sehr gelegen, denn bei weitem nicht alle waren mit dem erstellten Plan einverstanden.
Erst der 1928 neu ins Amt gerufene Pfarrer Anton Peham nahm sich des Projektes an. Die Herstellungsarbeiten an der katholischen Pfarrkirche konnten, nachdem die dafür nötigen Geldmittel zugesichert waren, im Herbst 1930 beginnen.
Die längst fällige Renovierung des Hochaltars wurde auch in Angriff genommen. Bis 15. August 1931 vollendeten die dafür ausgewählten Künstler diesen Auftrag.
Die totale Restaurierung der Stadtpfarrkirche samt Außenfassade war erst zu Weihnachten 1934 abgeschlossen.
Im Zuge der Verputzarbeiten fand man übrigens über dem Orgeltisch und im Haupteingang auf der Nordseite des Langhauses ein größeres und ein kleines Freskogemälde.
So sah der Plan für die neue Gmundner Stadtpfarrkirche aus.
Das Schloss Cumberland
Rechts auf dem zweiten Bild sieht man das 1898 fertig gestelltePrinzenstöckl/Bibliotheksgebäude,
in dem auch in Panzerkammernder Welfenschatz aufbewahrt wurde.
Bereits 1882 erwarb Herzog Ernst August (II.) einen großen Grundkomplex in nächster Nähe der Königinvilla auf einer Anhöhe im Norden der Stadt oberhalb des Krottensees, um sich darauf sein Schloss im Windsorstil errichten zu lassen. Mit dem Bau des im neugotischen Stil konzipierten Schlosses Cumberland als Exilresidenz wurde im Juni 1882 begonnen. Im Jahr 1886 bezog Herzog Ernst August (II.) mit seiner Familie das von einem weitläufig angelegten Park umgebene Schloss Cumberland.
Um eine repräsentative Zufahrtsstraße zum Schloss zu haben, war 1883 der Weg zwischen dem Klosterplatz und der geplanten Schlossanlage erweitert und für den nun zu erwartenden regen Besuchsverkehr ausgestaltet worden. Sie trägt bis heute nach König Georg V. den Namen Georgstraße.
1894 wurde vor dem ehemaligen Straßentunnel der Schlosszufahrt eine Kapelle errichtet. Um vor allem die umfangreiche Bibliothek des Hauses unterbringen zu können, wurde der Schlosskomplex 1898 um das auch als Prinzenstöckl bekannte Bibliotheksgebäude erweitert.