Straßen in Gmundenund deren Namen (in Auswahl)
Offizielle Straßennamen gibt es in Gmunden erst seit 1889. Abgesehen von kleinen Namensänderungen und von notwendigen Erweiterungen gelten die Namen bis heute.
Altmühlweg: die Bezeichnung erinnert an die alte, an der Traun gelegene „Haslmühle“, aus der später die Kammgarnspinnerei Theresiental hervorgegangen ist; zu dieser Mühle gehörte als Getreidedepot die Altmühle
Am Bäckerberg: erinnert an einen lange hier ansässigen Bäckereibetrieb
Am Freisitz:verweist auf den „Freisitz Roith“, eine ehemalige adelige Grundherrschaft; heute befindet sich dort das Schlosshotel Freisitz Roith
Am Graben: diese Straße verläuft im Bereich des ehemaligen "unteren Grabens" (Stadtgrabens), der sich längs der westlichen Stadtmauer befand; diese wurde 1844 abgerissen
Am Weinberg: Hinweis auf einstiges Weinbaugebiet und auf den Freisitz Weinberg, dessen Besitzer unter anderem Graf Schmidegg und Herzog Ernst August waren; an den Standort des Freisitzes erinnert heute die Bezeichnung Bezirksseniorenheim Weinberghof
An der Marienbrücke: die Straße führt zur Marienbrücke (die alte Brücke entstand 1879; Neubau der Brücke 1969); der Name verweist auf die spätere Königin Marie-Luise (auch Mary) von Hannover (1879-1948), welche in diesem Jahr geboren wurde; 1978 wurde am rechten Brückenkopf eine Marienstatue des Ebenseer Bildhauers Johann Kienesberger aufgestellt
An der Pferdeeisenbahn: siehe Pferdeeisenbahn
Annastraße: hält die Erinnerung an die Annakapelle wach; in der Annastraße befindet sich noch das ehemalige Bahnhofsgebäude der Pferdeeisenbahn Gmunden - Linz - Budweis (Annastraße 1)
Aribachweg: nach der hier befindlichen Liegenschaft Aribach (Aribach bedeutet so viel wie wasserloser Bach; lat. aridus = trocken)
Badgasse: eine der ältesten Gmundner Gassen; hier befand sich einst das Stadtbad und hier hatte der Stadtbader (= ein Vorgänger des Stadtarztes) sein Haus
Bechlergasse: erinnert an den kaiserlichen Obristleutnant Maximilian von Bechler, der während des oö. Bauernkrieges (1626) in Gmunden wirkte
Blumauerweg: erinnert an den Zeichner und Illustrator Carl Blumauer (gest. 1903 in Linz), der auch für das Gmundner Brahmsmuseum gearbeitet hat
Brahmsstöcklweg: erinnert an das Gebäude, in dem einst Brahms Freund Dr. Victor von Miller zu Aichholz im September 1900 das Gmundner Brahmsmuseum (das erste Brahmsmuseum der Welt!) eingerichtet hat; dessen Bestände befinden sich seit 1939 im Gmundner Stadtmuseum
Bräugütlweg: benannt nach einer in der Nähe des heutigen Stadtfriedhofs befindlichen Liegenschaft der früheren Besitzer des Brauhauses am See
Brunnenweg: verweist auf das für Gmunden so bedeutsame sog. Heilige Bründl in Traundorf
Burgfriedweg: erinnert an die ehemalige Burgfriedgrenze, innerhalb der Schutz gegen jede Gewalttat gewährt wurde („Burg“ bedeutet hier so viel wie „Stadt“)
Crennevillestraße: verweist auf den kaiserlichen Oberstkämmerer Franz Graf Folliot de Crenneville (1815-1888), der sich besonders um das Gewerbe in Gmunden und um die Armen in der Stadt sehr verdient gemacht hat und in dieser Straße eine Villa besaß
Cumberlandpark: Siedlung im Bereich der ehemaligen Cumberland-Parkanlagen (in der Siedlung gibt es keine speziellen Straßenbezeichnungen)
Cumberlandstraße: benannt nach Ernst August, Herzog von Cumberland, Braunschweig und Lüneburg (1878 - 1923)
Danglstraße: bezeichnet nach Bürgermeister Josef Dangl
Davidweg: nach dem oö. Komponisten Johann Nepomuk David, der einige Jahre in Gmunden wohnte
Engelhofstraße: nach einer bäuerlichen Liegenschaft, deren Name heute noch im Bahnhof Engelhof und im Gasthof Engelhof weiterlebt
Esplanade: Straße entlang der 1851-1862 durch Aufschüttung des Seegrundes erbauten eigentlichen Esplanade
(= Seepromenade); das für die Aufschüttung benötigte Material wurde größtenteils vom Hochkogl abgebaut und teilweise in eigens dafür errichteten Rutschen zur Baustelle gebracht; auch das durch den Abbruch des Obertorturmes im Jahre 1854 freigewordene Material wurde zur Anschüttung der Esplanade verwendet; die Promenade wurde mit zwei Reihen Kastanienbäumen bepflanzt
Fadingerstraße: nach dem oö. Bauernkriegsführer Stefan Fadinger († 1626)
Färbergasse: erinnert an das dort ausgeübte Färberhandwerk
Fellingergasse: benannt nach dem ersten Bürgermeister Franz Karl Fellinger
Feursteinstraße: erinnert an Dr. Christian Feurstein, den Begründer und Förderer der Kurstadt Gmunden
Fliegerschulweg: nach der Fliegerschule
Freiwillige-Schützen-Straße: nach dem gleichnamigen traditionsreichen Verein
Freygasse: erinnert an den Großgrundbesitzer und Landrat Karl Joseph von Frey (gest. 1739), der 1738 das Schloss Weyer als Kaiserliches Waisenhaus gestiftet hat
Georgstraße: nach König Georg V. von Hannover (1819-1878)
Goldmarkstiege: nach dem Komponisten Carl Goldmark (1830-1915); ab 1870 Sommergast in Gmunden
Graben: siehe Am Graben
Gräberfeldweg: erinnert an das große bronzezeitliche Gräberfeld, das 1912/13 in diesem Bereich entdeckt wurde (Fundstücke im Stadtmuseum)
Grüner Wald: Gegend im Bereich eines einst dort befindlichen Waldes
Habertstraße: nach dem Gmundner Komponisten, Organisten und Musikpädagogen Johann Evangelist Habert (1833-1896), der am Beginn der Straße gewohnt hat (Gedenktafel Habertstraße 2)
Hackerpointweg: nach dem Hausnamen einer ehemaligen Liegenschaft in der Au
Hatschekstraße: nach der Familie Hatschek, auf die die Gmundner Zementfabrik (1907/8) zurückgeht
Hebbelstraße: nach dem Dichter Friedrich Hebbel (1813-1863)
Herakhstraße: nach Johann Ferdinand Herakh (1632-1701), dem ehemaligen Stadtpfarrer von Gmunden (1666-1693), und seinem Bruder und Nachfolger Franz Abraham Herakh (1647-1728, Stadtpfarrer 1693-1715), die die Rekatholisierung der Stadt vorangetrieben haben
Hochmüllergasse: nach dem Bäckermeister Matthäus Hochmüller (geboren 1646), der 1709 ein Studienstipendium in Gmunden stiftete
Hofgarten: der Name erinnert an die ehemaligen Gartenanlagen des Herzogs von Cumberland, Braunschweig und Lüneburg
Johannesgasse: erinnert an Johannes von Gmunden (1384-1442)
Johann-Orth-Allee: nach dem habsburgischen Erzherzog Johann Nepomuk Salvator (geb. 1852), Prinz von Toskana, dem ehemaligen Besitzer der Schlösser in Ort; 1889 nahm er den bürgerlichen Namen Johann Orth an und blieb seit einer Seereise nach Südamerika (1890) verschollen
Kaltenbrunerstraße: nach Bgm. Alois Kaltenbruner
Kammerhofgasse: nach dem landesfürstlichen Gebäude des Salzamtes; von ca. 1450 bis 1839 Sitz des kaiserlichen Salz(ober)amtmannes und der Salinenverwaltung
Kapellenweg: nach der dort befindlichen Kalvarienbergkapelle
Keimstraße: nach dem oberösterreichischen Dramatiker Franz Keim (1840-1918), dessen Eltern den Gasthof „Zur Stadt Gmunden“ (heute „Blauer Affe“) besaßen; Keim verfasste u. a. ein literarisches Werk über Stefan Fadinger
Keramikstraße: nach der dort befindlichen Gmundner Keramik, die 1902/3 von Leopold Schleiß, dem Sohn von Franz de Paula Schleiß, dort errichtet wurde
Kliemsteinstraße: nach Dr. Josef Kliemstein, einem k.k. Bergrat und Stadtarzt in Gmunden, der sich besonders um die Erhebung Gmundens zur Kurstadt (1862) verdient gemacht hat
Kößlmühlgasse: nach der gleichnamigen Mühle, deren Hauptgebäude noch erhalten ist (heute Kuranstalt Pichler)
Krackowizer-Kai: erinnert an den Bürgermeister, Arzt und Verfasser der großen Gmundner Chronik Dr. Ferdinand Krackowizer
siehe auch Schiffslände
Kraftwerkgasse: nach dem 1894 von der Firma Stern und Hafferl dort errichteten Kraftwerk (= Kraftstation; heute im Besitz der Energie AG)
Krottenseestraße: nach dem gleichnamigen See, einem besonderen Naturdenkmal, dem letzten noch vorhandenen Toteisloch aus der Würm-Eiszeit
Kuferzeile: einst Handwerkergasse der „Küfelmacher“, die die Küfeln oder Kufen für den Salztransport erzeugten
Kursaalgasse: erinnert an das 1868 errichtete und 1941 durch Brand zerstörte Kurhaus mit seinem eindrucksvollen Saal, einem wichtigen gesellschaftlichen Mittelpunkt der Stadt (heute befinden sich dort eine Physikotherapeutische Anstalt / PKA, ein Supermarkt und das Panoramacafé)
Kurzmühlgasse: nach der im 19. Jahrhundert "Kurzmühle" genannten Liegenschaft, die aus dem ehemaligen Freisitz "Mühlleiten" hervorgegangen ist
Lannastraße: nach dem Großindustriellen Adalbert Freiherr von Lanna, der dort 1870 einen Besitz erwarb und eine Villa erbauen ließ (heute „Villa Lanna-Trauttenberg“)
Lehengasse: in Erinnerung an das einst unter der Lehenshoheit des Klosters Traunkirchen stehende „Lehensviertel“ der Stadt
Lembergweg: nach dem lehmhaltigen Boden des Gebietes und nach der bäuerlichen Liegenschaft Lembergbauer
Lenauweg: nach dem Dichter Nikolaus Lenau (1802 - 1850), der zwischen 1830 und 1840 einige Male in Gmunden weilte
Mauergasse: zieht sich an der Mauer der heutigen Gärtnerei Putz entlang
Miller von Aichholz-Straße:nach der Familie von Miller zu Aichholz, die ab 1885/86 die Gründe links und rechts der heutigen Straße in Besitz hatte und dort eine Villa errichtete, in der Johannes Brahms oft zu Gast war (heute Brahmsschule, Lindenstraße 11)
Moosgasse: nach dem ehemaligen Freisitz Moos, der sich in diesem Areal befand, das nach den späteren Besitzern häufig auch Lechnergründe genannt wird
Moränenweg: soll an die die Stadt umgebenden Moränenhügel erinnern
Mühlleiten: Gasse zwischen der Traun und der Linzer Straße; erinnert an den ehemaligen Freisitz Mühlleiten, aus dem die heutige Kurzmühle hervorgegangen ist
Mühlwangstraße: benannt nach dem Schloss Mühlwang, dem Hauptgebäude des einstigen (seit mindestens 1305 bestehenden) Edel- und Freisitzes gleichen Namens
Nattergasse: (befindet sich bei den Hochkoglanlagen) erinnert an den Bildhauer Heinrich Natter (1844-1892), der international tätig war (siehe Natter)
Pappenheimstraße: nach dem bayrischen Feldherrn Heinrich Graf von Pappenheim, dem Sieger über die Bauern in der Schlacht von Pinsdorf am 15. November 1626
Parkstraße: benannt nach dem einstigen 1889 dort angelegten Stadtpark
Pepöckstraße: nach dem Gmundner Komponisten August Pepöck (1887-1967
Pfahlbauweg: westlich der Toscanahalbinsel; erinnert an den in der Nähe befindlichen Gmundner Fundort einer jungsteinzeitlichen Pfahlbausiedlung, die 1871 entdeckt wurde
Piringer-Stiege: befindet sich an der Gartengasse und erinnert an den Altbürgermeister Karl Piringer
Plentznerstraße: Karl Plentzner, Ritter von Scharneck, war von 1845 bis 1862 Salzoberamtmann sowie Salinen- und Forstdirektor in Gmunden
Quellenweg: bezieht sich wie der Brunnenweg auf das „Heilige Bründl“ im Stadtteil Traundorf
Reisenbichlerstraße: nach dem Altmünsterer (!) Bürgermeister Franz Reisenbichler (Amtszeit 1894-1919), der in den Ortschaften Ort und Traunleiten, die bis 1939 zu Altmünster gehörten, eine Wasserleitung nach Gmunden errichten ließ und auch in diesem Gebiet gewohnt hatte
Rennweg: die Bezeichnung bezieht sich auf den 1891 dort angelegten Trabrennplatz, auf dem seit 1939 große Wohnanlagen errichtet wurden
Römerstraße: nach den in diesem Gebiet gemachten Funden aus der Römerzeit (beim SEP-Gelände)
Rosenkranzstraße: hier wurden Mitte des 19. Jahrhunderts Rosenkränze erzeugt, daher dieser Name; siehe auch Gasthaus zum Rosenkranz
Rustonstraße: erinnert an die englische Industriellenfamilie Ruston, die Wesentliches für die Traunseedampfschifffahrt geleistet hat (z. B. Jungfernfahrt des ersten Dampfschiffes „Sophie“ 1839)
Salzamtsgasse (gegenüber der evangelischen Kirche): verweist auf das 1838/39 auf dem Klosterplatz neu errichtete landesfürstliche Salzamtsgebäude (in Funktion bis 1869; heute Gebäude der Forstdirektion) und auf die früher hier befindlichen Salzamtswiesen
Salzfertigergasse:nach dem ehemaligen bürgerlichen Gewerbe der "Salzfertiger" (= Salzhändler)
Samerleitenweg: nach einer bäuerlichen Liegenschaft
Satoristraße: nach dem reichen Holzhändler Anton von Satori (1817-1884), der in diesem Bereich der Stadt die Satori-Parkanlagen und die Satori-Villa errichten hatte lassen (heute großteils verbaut, u. a. Landeskrankenhaus)
Schiffnerstraße: erinnert an den Wiener Apotheker Rudolf Schiffner, der die von Heinrich von Ferstl 1860 dort erbaute Villa 1866 erwarb und ringsum einen schönen Park errichtete
Schiffslände (eigentlich Dr. Krackowizer Kai): die Bezeichnung bezieht sich auf zwei Straßen zwischen Traunbrücke und Seebahnhof, die an die alte Salzschifffahrt erinnern (Anlegestelle war ursprünglich die landeinwärts - hinter dem ehemaligen Parkhotel befindliche - Straße); der Bereich davor wurde 1904 bis 1912 aufgeschüttet und als Park (mit Kaiser-Jubiläums-Eiche aus dem Jahr 1908) gestaltet
Schillerstraße (in der Nähe der Hochkogl-Anlagen): nach dem Dichter Friedrich Schiller
Schleifergasse: nach Mathias Leopold Schleifer, dem kaiserlichen Verwalter der Herrschaft Ort (1771-1842), der auch Heimatdichter war und der von dem mit ihm befreundeten Nikolaus Lenau mehrmals in „seinem“ Seeschloss Ort besucht wurde
Schleißgasse (zwischen Kaufhaus Schedenig und dem Kammerhofgebäude): nach Franz de Paula Schleiß (1813-1887), der die keramische Tradition der Familie Schleiß begründete und auch zweimal Gmundner Bürgermeister war
Schlösselgasse: nach einer früher dort befindlichen Villa, die als „Schlössel“ bezeichnet wurde und im Besitz von John Joseph Ruston dem Jüngeren war (heute befindet sich dort die Ruston-Wohnanlage)
Schmideggstraße: nach Franz Graf Schmidegg, der ab 1855 der Besitzer des Freisitzes Weinberg war
Schmidtgasse: nach dem Goldschmied und Maler Bernhard Schmidt (1712-1782), der in Gmunden geboren und gestorben ist
Schosserstraße: nach dem Lehrer und Mundartdichter Anton Schosser (1801-1849)
Schwanthalergasse: nach dem großen Rieder Bildhauer Thomas Schwanthaler (1634-1707), dem Schöpfer des Dreikönigsaltares in der Pfarrkirche (aufgestellt 1678)
Seeholzstraße: nach dem gleichnamigen bäuerlichen Anwesen
Seereiterweg: nach dem ehemaligen Treppelweg am östlichen Traunseeufer, auf dem die „Seereiter“ die Salzschiffe von der „Ansetz“, wo die Schiffe von Ebensee anlegten, bis in die Stadt zogen
Seilergasse: nach dem Seilergewerbe
Spitalgasse: Hinweis auf das 1853 errichtete ehemalige Städtische Krankenhaus in Kranabeth
Springerstraße: nach Hermann Freiherr von Springer, dem größten Wohltäter des 1886 gegründeten ehemaligen Kinderasyls (später Kinderheim)
Stegbauerweg: nach dem Wiener Volksschuldirektor und Heimatdichter Josef Stegbauer (gest. 1934), der viele Jahre am Traunsee Urlaub machte und der u. a. das Märchen „Blondchen“, die Sage vom Riesen Erla und der Nixe vom Laudachsee schrieb
Sternstraße: nach Ing. Dr. Josef Stern (1849-1924), der u. a. 1894 die „Gmundner Elektrizitätsaktiengesellschaft“ (GEAG, heute GEG) und 1894 die Gmundner Straßenbahn gegründet hat
Tagwerkerstraße: benannt nach Bgm. Johann Tagwerker
Dr. Thomas-Straße: benannt nach Bgm. Dr. Franz Thomas
Traunleitenstraße: nach einem alten Flurname und der Ortschaft Traunleiten
Traunpromenade: seit 1829 allmählich am westlichen Traunufer errichteter Spazierweg, ursprünglich Treppelweg; hier befindet sich „Lenaus Morgensitz“, ein Ruheplatz, den dieser Dichter auf seinem Lieblings-spaziergang aufsuchte
Vogelsanggasse: liegt im ehemaligen Ortsteil „Im Vogelsang“; an diesen erinnert die ehemalige 1904 abgebrannte Vogelsang- oder Lindingermühle, die nach Alexander Vogelsang(er) (um 1600), einem reichen Gmundner Bürger, benannt war und sich unterhalb der heutigen Kurzmühle befand
Vorrigstraße: nach Johann Georg Vorrig von Hochhaus, der 1666 bis 1694 Stadtrichter (= Bürgermeister) in Gmunden war
Welfenstraße: nach dem Geschlechtsnamen der Könige von Hannover bzw. der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg; sie gehörten zum sehr alten und einst sehr mächtigen deutschen Fürstengeschlecht der Welfen
Weyerstraße: nach dem ehemaligen Freisitz Weyer (seit 1624) und der gleichnamigen Ortschaft (Weyer = Weiher)
Wolffgasse: erinnert an den Kammergutsarzt und Begründer eines Soleheilbades in Ischl und Gmunden Dr. Franz von Wolff; Letzteres wurde 1821 eröffnet und damit begann der Kurbetrieb in Gmunden
Wolfsgruberstraße: nach dem Bgm. Dr. Hans Wolfsgruber
Wunderburgstraße: nach der im Volksmund Wunderburg genannten ehemaligen Veste (= Burg) auf dem Guglberg; heute befindet sich dort das ÖTB-Heim; „Wunder“ kommt von „wunnen“ und bedeutet so viel wie „Wiesen“, weil die Burg inmitten von Wiesenflächen stand (siehe auch Wunderburg)
Beserl-Park: bei der Orter-Kreuzung
Franz-Josef-Platz (= Kurpark): 1888/89 aufgeschütteter Platz; 1890 nach Kaiser Franz Josef so genannt (sein Denkmal befindet sich am Rand des Platzes)
Kirchenplatz: der Platz rund um die Stadtpfarrkirche (bis 1844 war rund um die Kirche der Friedhof)
Klosterplatz: die Bezeichnung verweist auf das dort 1636 erbaute Kapuzinerkloster
Kolpingplatz: erinnert an den katholischen Sozialreformer Adolf Kolping aus Köln, der 1852 in Gmunden war, und an dessen Gesellenverein
Lehenaufsatz: der Park und der Badeplatz auf dem ehemaligen Holzlagerplatz der Bundesforste am Ende der Esplanade wurden in den 90er Jahren angelegt und 2002 eröffnet
Marktplatz: ältester Platz von Gmunden, dort wurde früher Jahrhunderte lang der Wochenmarkt abgehalten
Museumplatz: nach dem daneben befindlichen Stadtmuseum (früher Kammerhofmuseum; k-hof Museen))
Platz der Sudetendeutschen: siehe Sudetenplatz
Rathausplatz (früher Stadtplatz): nach dem dort situierten heutigen Rathaus, das um 1570 als drittes Rathaus der Stadt erbaut wurde
Rinnholzplatz: ehemaliger Viehmarktplatz; früher „Platz im Rinderholz“ genannt, weil dort die Rinder an Holzpfählen angebunden wurden
Schubertplatz: nach Franz Schubert, der sich 1825 ca. sechs Wochen in Gmunden aufhielt
Sudetenplatz: erinnert an die große Zahl von Sudetendeutschen, die in Gmunden eine neue Heimat gefunden haben
Toskanapark: nach Großherzog Leopold von Toskana, der 1869 die Halbinsel Ort mit den beiden Schlössern erwarb und dort die Villa Toskana erbauen ließ
Viktoria-Luise-Park: angelegt im Jahre 1925; benannt nach Herzogin Viktoria-Luise (1892-1980), der Gemahlin von Herzog Ernst August (1887-1953), einer Tochter Wilhelms II., des letzten deutschen Kaisers; bis ins hohe Alter kam sie immer wieder nach Gmunden und unternahm hier auch Bergtouren
Wickenburg-Park: beim Seebahnhof; benannt nach dem Grundeigentümer; die Wickenburg-Villa befindet sich hinter dem Park, der von der Gemeinde gepachtet und seit kurzem zu einer Kneipp-Anlage umgestaltet wurde