Mehrere Veranstaltungen mussten 2020 wegen Corona abgesagt werden
Das Jahr 2020 brachte auf Grund der Corona-Krise eine Reihe von Absagen von geplanten Vereinsaktivitäten:
Fahrt nach Herrenbaumgarten in das "Nonseum"
Exkursion "Prähistorischer Bergbau"
Kirchenroas mit Stadtpfarrer Geyrhofer '
Busfahrt nach Eberstalzell
Protokoll über die Vorstandssitzung am 4. März 2020 im „Das Forst“
Beginn: 18.00 Uhr - Ende: 19.30 Uhr
Anwesend: Ingrid Spitzbart, August Mayer, Herwig Hipfinger, Elisabeth Rumpf Dr., Fritz Reinitzhuber Dr., Christine Zemann
Entschuldigt: Bgm. Krapf (Ausschusssitzung), Dr. Weidinger, Dr. Steinkogler, Mag. Renate Hipfinger, Mag. Heinrich Schießer und Mag. Holger Höllwerth
Von den Anwesenden wird dir Tagesordnung angenommen.
Zu 1) Begrüßung: Der Obmann begrüßt die Teilnehmer / -innen und teilt die Entschuldigungen mit.
Zu 2) Kurzbericht des Obmannes: Generalversammlung im Februar 2019, Fahrt nach Garsten (Stift, Wandteppiche), Vorträge von Mag. Heinz Schießer und Dr. Weidinger (Bergstürze), Besuch „Grüne Erde“, „1. Kirchenroas“ zur evang. Kirche, zum Kapuzinerkloster, zur Spitalkirche und zur Stadtpfarrkirche, Vortrag Dr. Satzinger (Kaiser Maximilian), Besuch des Brotmuseums PANEUM und des Stiftes St. Florian, Weihnachtsveranstaltung im Museum und die Fahrt im Jänner 2020 zur Stadtbesichtigung Steyr und des Steyr Kripperls. Alle Veranstaltungen waren gut besucht, zwei sogar „ausgebucht“.
Einladungen zur Ausstellungseröffnung „Mythos Traunstein“ und zum Besuch des Doppelquartetts Edelweiß an die Mitglieder versandt, sehr gute Zusammenarbeit mit dem Museum. Erwerb von zwei Miniaturen (Bürger Asam, Ledererhaus) bei einer Versteigerung. Dr. Weidinger ersteigerte diese in Salzburg zum Preis von über 800.-€. Diese sind nun im Museum ausgestellt. Der Musealverein finanzierte den Ankauf.
Die Aufsicht und das Inkasso bei der Eingangstüre während der Adventzeit war durch Mitglieder des Musealvereines gut besetzt, wurde aber von den Besuchern nicht angenommen. Dank gebührt den Mitgliedern, die sich dazu bereit erklärt hatten.
Kurzbericht von Konsulentin Ingrid Spitzbart: Es gab Umstellungen und Neuanordnungen in mehreren Räumen im Museum, großer Arbeitsaufwand, Ausstellungen über die Unterwasserwelt des Salzkammergutes mit interessanten Fotos und Vorträgen, Ausstellung „Mythos Traunstein“ dauert noch bis Ostern, Ausstellung „Die teuersten Gemälde der Welt“. Frau Spitzbart berichtet auch von den Artikeln in der Zeitung „Mittendrin“, Ersteigerung der 2 Bilder und von gefundenen Gussformen für Pilgerandenken aus Blei. Der Obmann bedankt sich für den Bericht!
Kurzbericht von Hans-Georg Knauss: Unser Kassier kann Erfreuliches berichten: der Kontostand beträgt 17.603 €, der Verein hat gut gewirtschaftet, die Mitglieder haben bereits über 2000 € an Beiträgen und Spenden einbezahlt. Es gibt kein Festgeldkonto mehr. Auch von der Steyr-Fahrt ist das Restgeld vom Obmann überwiesen worden. Es gibt also einen Polster für Investitionen. Der Obmann bedankt sich bei Herrn Knauss für den Bericht und für die Kassiertätigkeit.
Obmann Mayer berichtet, dass die letzte Fahrt sehr knapp kalkuliert war und leider 9 Personen ausfielen. Daher wird folgende Vorgangsweise beschlossen: Abrechnung der Fahrten durch den Verantwortlichen, z.B. Obmann, Restgeld wird an den Kassier überwiesen und bei künftigen Fahrten soll etwas großzügiger kalkuliert werden. Sollte es zu Engpässen kommen, so wird das Geld (z.B. Trinkgelder usw.) vom Verantwortlichen vorgestreckt und dann mit dem Kassier abgerechnet werden. Das Minus wird aus dem „Polster“ dann entnommen bzw. bezahlt. Einstimmige Annahme!
Zu 3) Mitgliederausstellung: Der Obmann berichtet von den Vorgesprächen mit Dr. Weidinger und Frau Spitzbart. Die Daten in Stichworten: Übernahme der Objekte am 8., 9. und 14. April 2020 in der Zeit von 14.00 bis 18.00 Uhr, dafür hat der Obmann ein Ausstellerblatt für die Angaben der Objektgeber und eine Bestätigung für den Übergeber entworfen. Die Gegenstände werden in Kartons aufbewahrt und dann beim Aufbau thematisch geordnet: z. B. Keramiken, Bilder usw. Die Beschriftung erfolgt nach den Angaben der Objektgeber. Die Gegenstände sind durch das Museum versichert! Für diese Aktion werden noch Mitglieder angesprochen, damit hier mehrere Personen zusammen helfen.
Für den Aufbau werden noch Helfer gesucht, die Termine bekommen wir vom Museum. Es werden Listen der Objektgeber aufgelegt, nicht aber die Zuordnung der Gegenstände zu den Namen (Datenschutz!).
ERÖFFNUNG der Ausstellung am 30. April 2020 um 19.00 Uhr mit Bgm. Mag. Stefan Krapf
Werbung in den Medien muss erfolgen. Der Obmann muss noch einen kurzen Text dazu verfassen und einige Fotos von Objekten zur Verfügung stellen.
Auch Mitglieder sollen „SONDERFÜHRUNGEN“ abhalten: am 9./10. Mai und am 16./17. Mai 2020 (= Museumstage) und in der LANGEN NACHT DER MUSEEN am 3. Oktober 2020.
Dafür wird es, wenn die Ausstellung aufgebaut ist, eine Aussendung des Obmannes geben, (Bitte um Museumsführer!). Es wird nicht schwierig sein, weil alles gut beschriftet ist! Die Zusage zu Führungen wird aber befürwortet!!!
Zu 4) Arbeitskreis „Gmundens Schätze“: Dr. Rumpf berichtet vom Gespräch mit den „Freunden der Stadt Gmunden“ durch August Mayer und Mag. Holger Höllwerth. Die Freunde stehen dem Projekt der Tafeln mit dem QR -Code positiv gegenüber (Unter manchen Tafeln an Häusern sollen Keramiktaferl angebracht werden, die eine genauere, aber verkürzte Geschichte des Hauses darstellen.) Sie sind auch bereit, an weiteren Häusern neue Tafeln anzubringen. Weiters wird berichtet, dass August Mayer und Frau Rumpf im Kulturausschuss dieses Projekt vorgestellt haben, und auch dort wurden die Ideen positiv aufgenommen. Es wurde auch vorgeschlagen, den Pferdeisenbahnweg zu „überarbeiten“ bzw. zu erneuern und zu renovieren. (ist ja ein Alleinstellungsmerkmal im Jahr 2024), auch das Problem der leeren Schaufenster wurde aufgezeigt, und es wurden Vorschläge angeboten (z. B. die Geschichte des Hauses darstellen….), auf die vorhandenen Keller wurde hingewiesen (Möglichkeit von Führungen z. B. in der Galerie 10er Haus usw.) und auch das Projekt des Obmanns August Mayer „Keramikspuren im Außenbereich von Gmundner Häusern und im Innenbereich von öffentlichen Gebäuden“ wurde in Wort und Bild vorgestellt. Der Obmann dankt Koll. Rumpf für die Leitung des Arbeitskreises! Nächster Arbeitskreis: 11. März 2020, 16.00 Uhr, Hotel Schwan
Zu 5) Obmann Mayer berichtet von den nächsten Veranstaltungen:
13. März 2020: Fahrt zum Solarcampus und zum Museum Vorchdorf, bereits 32 Anmeldungen; 17. April 2020, 16.15 Uhr: 2. Kirchenroas, Kalvarienbergkirche mit Pfarrer Mag. Geyrhofer; DI Pürstinger organisiert am 14. Mai 2020 um 10.00 Uhr einen Besuch im prähistorischen Bergbau in Hallstatt; 20. Juni 2020: Fahrt nach NÖ, Herrenbaumgarten zum Nonsensmuseum und zum Heurigen!
Zu 6) Der Obmann bedankt sich ganz besonders für die große Arbeit, die Mag. Holger Höllwerth leistet bei der Betreuung der beiden Homepages und bei der Betreuung des Schaukastens bzw. für die Beiträge auf der Seite gmundens-schaetze.at. Aber auch den Mitgliedern des Vorstandes ist zu danken für die gute Mitarbeit!!!!
Halbtagesfahrt zum Brucknermuseum in Ansfelden
und in die Pralinenwelt Wenschitz in Allhaming
An dieser ursprünglich ausgebuchten Fahrt konnten am 14. Februar 2020, dem Valentinstag, letztendlich nach Krankheitsausfällen und anderen Verhinderungen dann doch 41 Personen teilnehmen.
Während der Fahrt nach Ansfelden erklang im Bus ein Teil der Nullten Symphonie von Anton Bruckner. Der „Musikant Gottes“ wurde als erstes Kind – von 12 Geschwistern – in dem ehemaligen Schulhaus von Ansfelden geboren. Zehn Jahre verbrachte Anton im Stift St. Florian als Sängerknabe, erlernte das Orgelspiel und wurde Schulgehilfe in Windhaag bei Freistadt und Lehrer. Durch Kurse konnte er sich so weiterbilden, dass er an Hauptschulen unterrichten durfte. Sein Ziel war aber immer die Musik. So wurde er Stiftsorganist im Stift St. Florian, Domorganist in Linz und übersiedelte 1868 nach Wien. Leider wurde Bruckner immer unterschätzt, und die Wiener Gesellschaft wollte ihn nicht anerkennen. Im Ausland, z.B. in London, feierte er großartige Erfolge. Schließlich erkrankte er und verstarb am 11. Oktober 1896 in Wien. Sein Leichnam wurde nach St. Florian überstellt und am 15. Oktober wunschgemäß unter der Stiftsorgel in einem Sarkophag bestattet. Alle Lebensstationen sind anschaulich im kleinen Museum – weltweit das einzige Brucknermuseum - dargestellt, Briefe, Fotografien, das Manual der Orgel von St. Florian, die Totenmaske, Bruckners Musik aus Lautsprechern und persönliche Gegenstände sieht man in den einzelnen Räumen.
Bruckners Geburtshaus
Manual der Stiftsorgel
Totenmaske
Nach dem Besuch des Brucknermuseums Paneums besichtigte man das herrliche Augustiner Chorherrenstift St. Florian, das über dem Grab des Hl. Florian erbaut wurde, der im Jahre 304 n. Chr. hingerichtet wurde. Im Jahre 1686 begann Carlo Antonio Carlone mit dem barocken Neubau, der nach seinem Tod von Jakob Prandtauer vollendet wurde. Unsere beiden Gruppen wurden durch die Krypta geführt (Sarkophag des Stiftsorganisten und Komponisten Anton Bruckner), durch die Stiftsbasilika mit der Brucknerorgel und den Deckenfresken von Anton Gumpp, durch die Ausstellung mit dem „Sebastianaltar“ von Albrecht Altendorfer, durch den wunderbaren Marmorsaal und schließlich durch die Bibliothek (Deckenfresken von Bartolomeo Altomonte) mit über 150.000 Bänden. Im Stiftskeller fand dieser schöne Tag den krönenden Abschluss!
Das Barockstift St. Florian mit dem großartigen Eingangstor
Die Brucknerorgel in der Basilika
Der Sarkophag Bruckners in der Krypta
Stadtführung in Steyr und das Steyrer Kripperl im Innerberger Stadl
Der Wettergott hat es am 18. Jänner 2020 nicht gut mit uns gemeint. Es war kalt und regnerisch. Aber das interessante Programm lockte doch einige Mitglieder. Zu dieser Fahrt nach Steyr entschlossen sich 38 Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Leider fielen durch Krankheit einige Personen aus! Obmann August Mayer berichtete auf der Fahrt einige interessante Infos aus Geschichte und Wirtschaft zu Vorchdorf, Kremsmünster, Bad Hall und Steyr. Die Gruppe wurde in Steyr von zwei sehr kompetenten Stadtführerinnen empfangen. Man besuchte die Stadtpfarrkirche mit der Krippe, das Josef Werndl-Denkmal und das Schloss Lamberg. Im Palmenhaus des Schlosses wurde uns die herrliche „Lambergsche Krippensammlung“ gezeigt. Über 400 wunderbar bekleidete Krippenfiguren sind in Vitrinen ausgestellt. In dem Raum befindet sich auch die sogenannte „Waggonkrippe“, die auf vielen Plätzen vor einigen Jahren aufgestellt war. Mit dieser Krippe wurden damals über 1.000.000.- Schillinge für „Licht ins Dunkel“ gesammelt.
Die Stadtführerinnen führten uns dann zum Zusammenfluss von Enns und Steyr, zeigten den Wehrgraben, die Michaelakirche, die Hochwassermarken und den herrlichen Steyrer Stadtplatz mit dem Sternhaus, mit dem Rathaus und mit dem Bummerlhaus. Zwei versteckte Innenhöfe konnten wir auch besichtigen. Die Ausführungen der beiden Damen und die Geschichten zu den Häusern und zur Gründung und Entwicklung der Stadt waren sehr interessant.
Im Anschluss an die Stadtführung besuchte man das „Steyrer Kripperl“ im Innerberger Stadl. Ein Krippenführer erklärte die Entstehung der Stabpuppenbühne und zeigte einige Figuren. Das Spiel wird in der Adventzeit aufgeführt und im Dialekt vorgetragen. Das Bühnenbild zeigt die Stadt Steyr mit vielen Handwerksdarstellungen. Das Spiel auf der Stabpuppenbühne und die sehr alte Bühne sind angeblich die letzten dieser Art in Europa.
Den interessanten Nachmittag ließ man im „Schwechater Hof“ in Steyr gemütlich ausklingen.
Das Steyrer Rathaus und der Innerberger Stadl
Steyrer Kripperl
Brucknerdenkmal
Krippenfiguren aus der Sammlung des Schlosses Lamberg
Weihnachtsveranstaltung des Musealvereins 2019
Diese traditionelle Veranstaltung fand heuer am Freitag, den 13. Dezember 2019 um 18.30 Uhr wie üblich im Kammerhofmuseum statt. Dazu fanden sich viele Mitglieder und Freunde des Vereins ein. Zwei Mädchen sorgten gekonnt für die musikalische Umrahmung, Frau Mag. Renate Hipfinger steuerte humorvolle Texte bei, die im Publikum immer wieder mehr oder minder lautes Lachen auslösten. Obmann August Mayer ließ das abgelaufene Vereinsjahr Revue passieren und informierte über die geplanten Veranstaltungen für 2020. Der Leiter des Kammerhofmuseums Dr. Johannes Weidinger berichtete über die Aktivitäten und Probleme seines Hauses. Höhepunkt des Abends war die Übergabe zweier Porträtbilder von Mitgliedern der Familie Asam aus der Biedermeierzeit. Diese waren einen Tag vorher in Salzburg ersteigert worden. Den Abschluss der Weihnachtsveranstaltung bildeten ein Rundgang durch die aktuelle Krippenausstellung und eine Stärkung durch Punsch bzw. Tee und Backwaren. Dabei nutzten viele die Zeit für mehr oder weniger intensive Gespräche.
Fahrt zum "Paneum" und zum Stift St. Florian
am Freitag, den 22. November 2019
Eine große Gruppe fand sich zu dieser Veranstaltung ein und fuhr zuerst per Bus nach Asten. Dort besuchte sie zunächst das „Paneum“, die Wunderkammer des Brotes. In diesem sehr modernen Bau werden sehr interessante Objekte ausgestellt, die alle mit dem Brot zu tun haben. Unsere Gruppe wurde wegen der großen Zahl zweigeteilt. Der Einführungsfilm war sehr informativ. Bei den Führungen wurden uns Museumsstücke gezeigt, die teilweise 9.000 Jahre alt sind. Brot spielt und spielte in unserem Leben, im Alltag, in den Kulturen („Brot und Spiele“..) und Religionen (Brotheilige, Brot brechen, Hostien…) eine wichtige Rolle. Der Gründer, Besitzer und Sammler, Herr Peter Augendoppler, trug in vielen Jahren Kornmumien aus Ägypten, Bilder und Gemälde von berühmten Malern, Spielzeug, Keramikteller, Figuren aus Meißner Porzellan, Literatur über Brot und Geräte zum Bestrafen der Bäcker bei Fehlverhalten und Betrug (Bäckerschupfen, Schandmasken…) zusammen. Die Führungen waren sehr informativ und kurzweilig! Ein Kornspitz war die Belohnung für die Aufmerksamkeit!
Das architektonisch einzigartige Gebäude
Figuren aus einer syro-hethitischen Bäckerei
Strafmaßnahme „Bäckerschupfen“
Der Bäckerbub aus der Gmundner Kirchengasse
am Haus der Bäckerei Rastinger
Nach dem Besuch des Paneums besichtigte man das herrliche Augustiner Chorherrenstift St. Florian, das über dem Grab des Hl. Florian erbaut wurde, der im Jahre 304 n. Chr. hingerichtet wurde. Im Jahre 1686 begann Carlo Antonio Carlone mit dem barocken Neubau, der nach seinem Tod von Jakob Prandtauer vollendet wurde. Unsere beiden Gruppen wurden durch die Krypta geführt (Sarkophag des Stiftsorganisten und Komponisten Anton Bruckner), durch die Stiftsbasilika mit der Brucknerorgel und den Deckenfresken von Anton Gumpp, durch die Ausstellung mit dem „Sebastianaltar“ von Albrecht Altendorfer, durch den wunderbaren Marmorsaal und schließlich durch die Bibliothek (Deckenfresken von Bartolomeo Altomonte) mit über 150.000 Bänden. Im Stiftskeller fand dieser schöne Tag den krönenden Abschluss!
Das Barockstift St. Florian mit dem großartigen Eingangstor
Die Brucknerorgel in der Basilika
Der Sarkophag Bruckners in der Krypta
„Gmundens Schätze“ – eine neue Website für Gmunden im Internet
Keramikglockenspiel in der Loggia des Rathauses
In dieser neu eingerichteten Website „Gmundens-Schaetze.at“ werden nach und nach Highlights von Gmunden in detaillierter Form und mit speziell ausgewählten Bildern und Fotos präsentiert. Erarbeitet werden die meistens sehr umfangreichen Beiträge von einer Projektgruppe unter der Leitung von Dr. Elisabeth Rumpf.
Sie wird betrieben vom Gmundner Musealverein und vom Kammerhofmuseum Gmunden.
Aktuelle Mitarbeiter/-innen dieser Projektgruppe:
Josef Aigner, Melanie Grasberger, Stefanie Habsburg-Halbgebauer, Holger Höllwerth, August Mayer, Karin Pfeil, Fritz Reinitzhuber, Elisabeth Rumpf, Helma Sigmund, Franz Six und Ingrid Spitzbart.
Begonnen haben wir die Serie mit einem altehrwürdigen Gebäude, in dem sich Jahrhunderte lang eine besondere Apotheke befunden hat. Die Salzkammergut-Apotheke hat Ende 2018 ihren Standort gewechselt und ist in ein Gebäude in der Georgstraße umgezogen. Bevor in deren alten Räume ein anderer Betrieb einzieht und das Inventar entfernt wird, wollten wir einer der ältesten Apotheken des Landes ein Denkmal setzen!
Im Juli 2019 wurden zwei Gebäudekomplexe von der Stadtgemeinde ausgezeichnet: das Doppelhaus Schleiß und das Seiler- oder Färberhaus. Der Besitzer ließ diese Objekte stilvoll und liebevoll restaurieren. Für seinen Einsatz zur Erhaltung des Stadtbildes erhielt er den "Salzträger"-Preis.
Den Wechsel in der Führung der Konditorei Grellinger am 1. August 2019 nahmen wir zum Anlass, um wieder einmal bewusst zu machen, über welches Juwel die Stadt in dieser kreativen Handwerkskunst verfügt. Denn nicht nur auf Grund seiner Köstlichkeiten ist "der Grellinger" etwas Besonderes. Diese Traditionskonditorei kann auf eine lange erfolgreiche Geschichte zurückblicken und ist optisch von außen und innen ein Schmuckstück.
In der Traungasse befindet sich das sog. Pepöckhaus. Es ist besonders alt, und dessen Fassade springt sofort ins Auge. Da sich heute darin die Stadtbücherei befindet, wurde auch dieses Gebäude näher vorgestellt.
Gravierende Veränderungen gab es auch am Gebäude der ehemaligen Forstdirektion. Diese werden auf einer eigenen Unterseite auch ausführlich dargestellt.
Das Pepöckhaus in der Traungasse
Die Kirchengasse ist die belebteste und traditionellste Gasse der Stadt. Ihr soll eine besondere Aufmerksamkeit zuteil werden. Nicht nur Haus für Haus wird auf dieser Seite vorgestellt, sondern es wird auch versucht, das Leben in dieser Gasse zu vermitteln.
Zuletzt wurde nach das prominenteste Gebäude Gmundens, der Kammerhof hinzugefügt.
Auch ein Blick in die evangelische Pfarrkirche Gmundens wird in einem eigenen Beitrag gewährt.
Schließlich gibt es noch eine umfangreiche Literaturliste zu Gmunden und seiner Geschichte.
„Kaiser Maximilian und seine Beziehungen zu verschiedenen Städten“
Vortrag im Kammerhofmuseum von DDDr. Franz Satzinger aus Vöcklabruck
Am Mittwoch, dem 2. Oktober 2019 sprach um 19 Uhr in der Kammerhofgalerie der ehemalige Stadtamtsdirektor von Vöcklabruck anlässlich des 500. Todestages von Kaiser Maximilian über dessen Beziehungen zu den österreichischen Städten Vöcklabruck, Gmunden, Wels und Innsbruck. Illustriert wurden seine Ausführungen durch die Präsentation ausdrucksstarker historischer Bilder.
53 Damen und Herren waren gekommen, um die Ausführungen des Vortragenden über Kaiser Maximilian (1459-1519) zu hören. Der Anlass dazu war das Gedenkjahr „500 Jahre Kaiser Maximilian“, das 2019 begangen wird. Dr. Satzinger wählte als Ausgangspunkt für seine Ausführungen seine Heimatstadt Vöcklabruck, weil der Kaiser dort sehr oft Station gemacht hat, da die damals sehr kleine Stadt verkehrsmäßig sehr günstig für den Kaiser lag. Er berichtete von den frei gelegten Wappenfresken an den beiden Stadttürmen, die sehr viele Wappen zeigen. Weiters zeigte Dr. Satzinger auf, dass Maximilian in Vöcklabruck einen so genannten „Aufschläger“ einsetzte, der Steuern (z.B. auf Weintransporte) einhob. Außerdem war in Vöcklabruck sein Freund Wolfgang von Pollheim beheimatet, der in der Wartburg seinen Stammsitz hatte.
Über unsere Stadt Gmunden berichtete der Vortragende über sehr viele Aufenthalte des Kaisers, über seine Ideen zum Salzwesen, über die Jagdleidenschaft Maximilians, über die Waffenkammer auf der Wunderburg und über seine Traunsteinbesteigung im Jahre 1506. Im Jahre 1514 war Kaiser Maximilian für 38 Tage in Gmunden. Hier wurde Weltgeschichte geschrieben, weil der Kaiser in Kammerhofgebäude den Ehevertrag mit seiner zweiten Frau Bianca Maria Sforza aus Mailand abschloss (Maximilian war in erster Ehe mit Maria von Burgund verheiratet, die aber durch einen Unfall sehr früh starb…) und auch darüber, dass er mit dem russischen Zaren Wasilii III. den ersten Ost-West Vertrag in Gmunden aushandelte. Es war ein Schuss- und Trutzbündnis. Maximilian kaufte auch das Gebiet beim heutigen Hl. Bründl und leitete das Wasser für die Gmundner Bevölkerung in Holzrohren bis zu einem Brunnen beim Trauntor. Auch das Maximilanwappen im Trauntordurchgang erläuterte Dr. Satzinger.
Der Referent informierte auch kurz über Innsbruck (Guggenturm mit wunderbaren Wappenfresken und die Kirche mit den „Schwarzen Mandern“) sowie über Wels, wo Kaiser Maximilian am 12. Jänner 1519 verstarb. Er wurde in Wiener Neustadt bestattet, weil das erwähnte Mausoleum in Innsbruck noch nicht fertig gestellt war.
Dieser Vortrag wurde vom Gmundner Musealverein organisiert. DDDr. Franz Satzinger am Rednerpult
Kaiser Maximilian I.
Sehr erfolgreiche „Kirchenroas“ in Gmunden
Besuch und Führung in vier Gmundner Kirchen
39 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich zu den Kirchenbesuchen am Freitag, 27. September 2019 angemeldet. Obmann August Mayer hatte die Idee dazu. Es war und ist erstaunlich, welche Schätze sich in unseren Kirchen verbergen. In der evangelischen Kirche (Grundsteinlegung 1871, Architekt Hermann Wehrenpfennig aus Wien, Einweihung 1876) erklärte unser Mitglied Frau Ursula Grill die Baugeschichte, schilderte die schwierigen Jahre der evangelischen Gemeinde, und sprach dann über die Innenausstattung der Kirche. Der Altar, die Kanzel, die Decke und die Orgel sind aus slawonischer Eiche kunstvoll von Gustav Göbel gefertigt.
Im Anschluss daran begab sich die Gruppe zur Kapuzinerkirche. Pfarrer Dr. Gustav Pirich berichtete in seinen Worten vom Kapuzinerorden, vom Bau der Kirche und des Klosters (Kapuziner aus Wels kamen nach Gmunden, zuerst in das heutige Kolpinghaus, 5.10.1636 Grundsteinlegung, 1638 Vollendung des Kirchenbaues, 1645 Einweihung durch den Kardinalerzbischof von Passau Graf Harrach). Besonders verwies Dr. Pirich auf das Hochaltarbild „Mariä Heimsuchung“ aus dem Jahre 1753. Der Maler war Phillip Haller. Sehr sehenswert ist auch die Statue des „Leidenden Heiland“. Man besichtigte auch den Innenhof und den gepflegten Klostergarten.
Nachdem 2007 die letzten Kapuzinermönche das Kloster verließen, wurde es von der Stadt übernommen und beherbergt heute eine große Anzahl an Vereinen, ein Jugend- und ein Forschungszentrum und bietet Platz für diverse Veranstaltungen.
Dr. Johannes Weidinger gelang eine große Überraschung, denn er lud die Gruppe ein, auf dem Weg zur Stadtpfarrkirche auch die Spitalkirche zu besichtigen und machte dort auch eine Führung (1340 dem Hl. Jakob geweiht, Standort in der Nähe des alten Bürgerspitals, Gotteshaus der Salzamtsmänner, verschiedene Grabplatten). Der Altar stammt aus dem Jahre 1883 und wurde vom Gmundner Bildhauer Josef Unterberger im neugotischen Stil geschaffen. Dr. Weidinger verwies auch darauf, dass diese Kirche vom Museum als Ausstellungsraum genützt wird und bei einem Museumsbesuch besichtigt werden kann. Obmann August Mayer dankte Dr. Weidinger ganz besonders für diese Idee und Gelegenheit, die Kirche anzuschauen.
Zuletzt besichtigte man die katholische Stadtpfarrkirche. Stadtpfarrer Mag. Gerald Geyrhofer stellte der Gruppe seine Kirche vor. (Weihe Ende des 13. Jhdts. zu Ehren der Hl. Jungfrau Maria, Vergrößerung und Barockisierung Ende des 17. Jahrhunderts). Stadtpfarrer Geyrhofer erklärte sehr ausführlich den von Thomas Schwanthaler geschaffenen Hauptaltar mit der „Anbetung der Hl. Drei Könige“. Sehenswert ist auch die Keramikmadonna von Emilie Schleiß. Der ursprünglich spitze Turm wurde 1717/18 zu einem barocken Zwiebelturm umgebaut. Pfarrer Geyrhofer wies auch auf die beiden Seitenaltäre (Hl. Nikolaus und Hl. Katharina) und auf die Grabplatten innerhalb und außerhalb der Kirche hin.
Im Hotel Schwan wurde die „erste Kirchenroas“ des Musealvereines noch „nachbesprochen“.
Altar der evangelischen Kirche
Taufbecken in der evangelischen Kirche
Der "Leidender Heiland" in der Kapuzinerkirche
Hauptaltar der Spitalkirche
Dreikönigsaltar der katholischen Stadtpfarrkirche von Thomas Schwanthaler
Konsulent Manfred Reingruber verstorben
Der Beirat des Musealvereins Konsulent Manfred Reingruber ist im 81. Lebensjahr verstorben. Er war ein wertvolles und engagiertes Mitglied unseres Vereins, verfügte über ein enormes Wissen zur Lokalgeschichte und war ein Experte für die Pferdeeisenbahn Gmunden - Budweis. An vielen Exkursionen hat er teilgenommen und dabei durch Heiterkeit und mit seinem Wissen die Veranstaltung bereichert. Unser Verein wird ihn auf jeden Fall sehr vermissen!
Der „Salzträger“-Preis wurde zum zweiten Mal verliehen
Mag. Paul Lintner, Projektentwickler aus Perchtoldsdorf und aktueller Eigentümer, hat zwei denkmalgeschützten Hausensembles in Gmunden – dem Schleiß-Doppelhaus und dem Seiler- oder Färberhaus - ihre historische Substanz und Außenwirkung gelassen und ihnen zugleich mit qualitätsvollen Wohnungen neues Leben eingegeben. Beide Häuser ließ er stilvoll renovieren und vorbildlich revitalisieren. Dafür hat er von der Stadt den „Salzträger“ verliehen bekommen, denn er hat begriffen, dass diese Objekte den historischen Charakter der Stadt Gmunden prägen und ausmachen und in ihrem äußeren Erscheinungsbild erhalten bleiben müssen.
Baustadtrat Dipl.-Ing. Reinhold Kaßmannhuber erläuterte, wie die Kooperation mit Paul Lintner aufwändiger, aber auch erfolgreicher war als bei vielen anderen Projekten. Um die Revitalisierung des historischen Gebäudes zu unterstützen, ließ die Stadt im Hinterhof eine dichte Bebauung mit Neubauten zu. Deren Ertrag sollte den Mehraufwand für die Renovierung aufwiegen. Es bedurfte mehrerer Sitzungen mit dem Gestaltungsbeirat und dem Bundesdenkmalamt, bis das Gesamtprojekt fertig entwickelt war.
„Wer nur Profit machen will, tut sich derart aufwändige Renovierungen nicht an. Bei Herrn Lintner kommt denkmalpflegerische Liebe mit ins Spiel“, meint GR Dipl.-Ing. Otto Kienesberger, dessen Fraktion die Auszeichnungen vorgeschlagen hatte. Der Gemeinderat hat die Verleihung einstimmig beschlossen.
Paul Lintner (ganz links) bei der Preisverleihung mit Frau und Tochter und Baustadtrat Reinhold Kaßmannhuber und Bürgermeister Stefan Krapf.
Die Stadt Gmunden verleiht die Auszeichnung „Gmundner Salzträger“ Personen, die sich besonders für die Pflege und Erhaltung von Baudenkmälern in der Stadt Gmunden einsetzen bzw. Außergewöhnliches für die Altstadterhaltung, Denkmalpflege und Stadterneuerung geleistet oder besondere Verdienste erworben haben, Der Preisträger erhält bei der Ehrung eine Keramikplakette, die er an einer Hausfassade des ausgezeichneten Objekts anbringen kann, sowie eine Urkunde, aber kein Geld. Das Ehrenzeichen „Gmundner Salzträger“ kann auch an eine Person verliehen werden, die sich in besonderer praktischer und theoretischer Hinsicht mit der Denkmalpflege in der Stadt Gmunden auseinandergesetzt hat. Vorgeschlagen werden die Preisträger vom Bauausschuss, der sich natürlich auch das O.K. des Gestaltungsbeirates holt. Er wurde erst zum zweiten Mal verliehen. Das erste Mal 2012. Da sich der Musealverein laut seinen Statuten auch für die Erhaltung des Ortsbildes einsetzt, ist es nur folgerichtig, dass dieses seltene Ereignis in seiner Website veröffentlicht wird. Möge dieser Preis in Zukunft viel öfter an Investoren und Hausbesitzer verliehen werden!!!
Der Gmundner Musealverein besuchte die „Grüne Erde-Welt“
Die letzte Veranstaltung im ersten Halbjahr führte am 5. Juni 2019 38 Damen und Herren zur „Grünen Erde“ im Gemeindegebiet Pettenbach. Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen geteilt und erlebten eine sehr interessante Führung durch das Werk. Auf 9.000m2 findet man im hellen Fabriksgebäude die Möbeltapeziererei, die Schneiderei, die Matratzen-, Kissen- und Naturkostfertigung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten aus nächster Nähe die Fertigung einer hochwertigen handgefertigten Matratze ansehen. Am Werksgelände gibt es auch Wiesen, Kräuter, Bäume und Sträucher und Gewächshäuser sowie Obstbäume und Gemüsegärten. Obst und Gemüse wird auch verkauft. Sehr interessant ist auch die Möbelausstellung und die Schlafwelt. Die hochwertigen Materialien wie z.B. Baumwolle, Schafwolle, Kokosfasern usw. werden richtig gelagert und schonend verarbeitet. Das Gesamtkonzept dieser Firma ist die Verbindung von Mensch und Natur und der sparsame Umgang mit natürlichen Materialien.
Das Gebäude ist ökologisch geplant und aus natürlichen Materialien errichtet, immer wieder gibt es Lichthöfe und Grünzonen. Am Ende des Rundganges besuchten alle Teilnehmer das biologische Bistro und stärkten sich mit Tee oder Kaffee und mit einem Stück Kuchen.
Auf der Heimfahrt präsentierte der Obmann August Mayer das Programm für den Herbst 2019. Es umfasst eine Führung durch drei Gmundner Kirchen, einen Vortrag über Kaiser Maximilian, den Besuch des Brotmuseums „Paneum“ in Asten und den Besuch des Stiftes St. Florian, die Weihnachtsveranstaltung im Museum und eine Fahrt nach Steyr im Jänner 2020. Die schriftliche Einladung dazu erfolgt im September.
Vortrag von Dr. Johannes Weidinger zum Thema
„30 Jahre Bergsturz-Forschung in den Hochgebirgen der Erde“
Der neue Leiter unseres Kammerhofmuseums Dr. Johannes Weidinger hielt am 8. Mai 2019 einen sehr interessanten Vortrag zu diesem Thema. Über 40 Mitglieder waren ins Museum gekommen und verfolgten gespannt den Ausführungen des Vortragenden. Dr. Weidinger erklärte zunächst den Unterschied zwischen einem Felssturz und dem Bergsturz, bei dem ungeheure Massen bewegt werden und riesige Energie frei wird. In unserer Gegend hatten wir nur einen Bergsturz im Almtal im Gebiet der Hetzau vor vielen, vielen Jahren. Skizzen, Fotos, Berichte der Einheimischen und Videoaufnahmen veranschaulichten die Bergstürze in Pakistan, in China, in Nepal, in Tadschikistan und in Indien. Dr. Weidinger zeigte aber auch Aufnahmen von Bergstürzen in Südamerika. Sehr interessant waren auch seine Berichte über das Leben der Menschen in diesen Gebieten, über ihre Religion, über die Siedlungen zur heutigen Zeit im Gebiet der Bergstürze und die verheerenden Auswirkungen eines Bergsturzes auf die Ansiedlungen, auf die Vegetation und auf die Verkehrswege. Einige Berichte stammten aus seiner Studienzeit und viele Berichte von Reisen und Aufenthalten mit seinen Studenten. Er verbrachte oft viele Monate in den Bergsturzgebieten in einfachen Zelten und Behausungen, das Team bestieg viele Gipfel und leistete wissenschaftliche Arbeit und Dokumentation während des Aufenthaltes.
Obmann August Mayer dankte Herrn Dr. Weidinger für die interessanten Ausführungen und für die originelle PowerPoint-Projektion und warb für die letzte Veranstaltung im ersten Halbjahr 2019, für den Besuch bei der Firma “Grüne Erde“. Er kündigte aber auch schon die Veranstaltungen für den kommenden Herbst an und lud zum Besuch ein.
Buchpräsentation von Mag. Heinz Schießer
“Die Ära Krackowizer in Gmunden“
Der verdienstvolle und überaus produktive Lokalhistoriker Mag. Heinz Schießer präsentierte im dicht besetzten Saal der Kammerhofgalerie am Mittwoch, 24. April 2019, um 19.00 Uhr sein neuestes Buch.
Begrüßungsworte sprach Vereinsobmann August Mayer. Unter anderem hob er in launigen Worten die enorme publizistische Leistung Mag. Schießers hervor. Sein Oeuvre reicht von der Seitenanzahl bereits fast an Krachowizers dreibändiges Geschichtswerk von der Geschichte Gmundens heran. Bürgermeister Mag. Stefan Krapf bedankte sich in seiner Wortmeldung für Schießers lokalgeschichtliche Forschungsarbeit. Diese wird auch noch späteren Generationen die Geschichte Gmundens näher bringen.
Obmann August Mayer begrüßt Mag. Heinz Schießer und die Besucher
Mag. Schießer beleuchtete dann in seinem sehr lebendigen und teilweise auch launigen Vortrag die Persönlichkeit, die Verdienste, die Biografie dieses bekanntesten und prominentesten Gmundner Bürgermeisters (1912 bis 1924). Der in Gmunden geborene Krackowizer war in unserer Stadt auch Arzt, Ehrenbürger und Heimatforscher. Er verfasste neben Gedichten vor allem die dreibändige „Geschichte der Stadt Gmunden“. Auch die Häuserchronik stammt von Dr. Krackowizer. Anlässlich der Präsentation konnte man das Buch zum Subskriptionspreis von 23,00 € erwerben.
Mag. Heinz Schießer spricht über sein neuestes Buch...
….und ein zahlreiches Publikum folgt gespannt seinen Worten.
Busfahrt nach Garsten
Am Freitag, den 22. März 2019 brachte ein Bus der Firma Fröch am frühen Nachmittag bei strahlendem Frühlingswetter über 40 interessierte Damen und Herren über Kremsmünster und Steyr zur ehemaligen Klosterkirche in Garsten. Im Vorhof empfing die Gruppe Dir. i. R. Dr. Mayer und erklärte die heutige Funktion des riesigen Komplexes.
Das Kloster wurde 1082 als Kollegialstift von Ottokar I. gegründet. Unter seinem Sohn Ottokar II. erfolgte im Jahre 1107 die Berufung von Benediktinerinnen aus dem Stift Göttweig. Die Stiftskirche wurde unter dem italienischen Baumeister Pietro Francesco Carlone begonnen und von dessen Söhnen Carlo Antonio Carlone und Giovanni Carlone vollendet. Die barocke Ausgestaltung ist u.a. von Kremser Schmidt. Das Stift wurde von P.F. Carlone gebaut und nach dessen Tod von Jakob Prandtauer fertiggestellt.
Ein Großteil des ehemaligen Klosters dient seit weit über 100 Jahren als Gefängnis für ganz "schwere Burschen". Die wunderbare Kirche ist berühmt für ihre Wandbehänge: Während des Großteils des Jahres sind an den Wänden Gobelins zu sehen. In der Fastenzeit werden diese von Fastentüchern verhängt. Diese Objekte stellen ein Alleinstellungsmerkmal dieser erst vor Kurzem restaurierten Kirche dar. Dir. Mayer erklärte die Geschichte der Kirche sehr detailreich, hob die künstlerischen Leistungen vor allem der Maler hervor und führte die Teilnehmer/-innen schließlich noch in die sog. Losensteinerkapelle, in der sich noch eine prächtige barocke Bühne befindet.
Um 16 Uhr 30 brachte der Bus die Gruppe nach Kremsmünster. Dort hatten die Teilnehmer/-innen ausreichend Zeit, um die Klosteranlage samt Kirche zu besichtigen und sich auch in der Stiftstaverne entsprechend für die Heimfahrt zu stärken. Gegen 19 Uhr Rückkehr nach Gmunden.
Dir. Dr. Mayer und Obmann Mayer inmitten der Teilnehmergruppe
im Vorhof des einstigen Klosters
Die hübsche Fassade der Kirche
Das Innere der Kirche mit den Fastentüchern an den Wänden
Eines der zahlreichen Fastentücher
Deckengewölbe der Kirche
Generalversammlung am 13. Feber 2019 um 18.30 im Kammerhofmuseum
Anwesend waren ca. 60 Personen, darunter auch der Bürgermeister Mag. Stefan Krapf, die neu zu wählenden Vorstandsmitglieder, die neu zu wählenden Beiräte und auch der neu eingesetzte Vorstand des Museums, Dr. Johannes Weidinger; außerdem die seit Jahreswechsel pensionierte ehemalige Kustodin Frau Ingrid Spitzbart sowie viele Vereinsmitglieder.
Ablauf der Generalversammlung:
Eröffnung und Begrüßung durch den Obmann OSR August Mayer
Gedenken an unsere seit der letzten Generalversammlung verstorbenen Mitglieder
Bericht des Obmanns über die vergangenen Aktivitäten unseres Vereins; diese umfassten über 25 Veranstaltungen von kleinen Reisen über Besichtigungen diverser Museen, Vorstellung von Büchern bis zu Veranstaltungen im Museum selbst. Nicht vergessen werden dürfen die Geschenkübergaben diverser Mitglieder an das Museum bei unseren Weihnachtsveranstaltungen sowie die Zusammenarbeit mit dem evangelischen Bildungswerk bei diversen Bildungsreisen.
Bericht des Kassiers Hans Georg Knauss über den Stand unserer Konten: Festkonto 6.000 €, bewegliches Sparbuch über 7.000 €. Dieses erfreuliche Ergebnis wurde trotz unseres kleinen Mitgliedbeitrages von 10 € pro Mitglied erwirtschaftet, weil in letzter Zeit keine großen Ausgaben angefallen sind. Es wurde der Beschluss erneuert, Mitglieder, die 2 Jahre nicht zahlen, aus dem Verein auszuschließen. Unser Verein hat zur Zeit 259 Mitglieder. Dieser Stand stellt trotz Austritten, Todesfällen und Ausschlüssen eine Erhöhung um 9 dar.
Der Bericht des Rechnungsprüfers Herwig Hipfinger fiel bestens aus. Mit Einstimmigkeit, keine ungültige oder verneinende Stimme, wurde dem Kassier die Entlastung ausgesprochen. Danach wurde Frau Monika Marschner als zweite Rechnungsprüferin verabschiedet.
Rücktritt des gesamten Vorstandes. Ehrenobmann Willi Pelikan führte die Neuwahl durch, wobei über den Obmann und den anderen Vorstand gesondert abgestimmt wurde. Alle Vorschläge wurden per Handzeichen einstimmig angenommen. Es gab keine ungültigen oder ablehnende Stimmen. Nach dem Abgang von Frau Marschner wurde Dr. Fritz Reinitzhuber als zweiter Rechnungsprüfer eingesetzt. Sitz und Stimme haben noch der Bürgermeister und Kulturreferent Mag. Stefan Krapf und der neue Kustos des Museums, Dr. Johannes Weidinger. Bürgermeister Krapf hielt eine kleine Rede über die Wichtigkeit des Museums, Frau Ingrid Spitzbart dankte er für ihr langes Wirken und auch dafür, dass sie dem Museum ehrenamtlich weiter zur Seite steht.
Dr. Johannes Weidinger erläuterte dann seine Vorstellung zur Führung des Museums und berichtete von den nächsten Vorhaben im Museum. Außerdem wurden auch die Räumlichkeiten etwas umgestaltet, um für diverse Veranstaltungen wie Lesungen, Musik, Workshops usw. besser gerüstet zu sein. Er möchte gern mit der Schuljugend mehr arbeiten, um wieder junge Menschen für ein Museum zu begeistern.
Neue Anträge wurden nicht gestellt.
Bei Allfälligem meldete sich Obmann Mayer mit der Frage an den Bürgermeister wegen der Sonnenuhr und dem gotischen Fenster der Kösslmühle. Bürgermeister Krapf möchte dies zwar den Architekten nahelegen, kann aber selber keinen Einfluss nehmen. Dr. Schneditz hat sich auch zu diesem Thema geäußert, da dieses Haus aber nicht unter Denkmalschutz steht, konnte gegen den Abriss und Neubau nur sehr wenig vom Gestaltungsbeirat der Stadtgemeine getan werden. Frau Dr. Rumpf hat wieder angeregt über schöne und gelungen renovierte Häuser und Plätze in Gmunden zu berichten (vielleicht eine Serienpalte in der Zeitung „mittendrin“, um den Gmundnern wieder bewusst werden zu lassen, in welch schöner Stadt sie leben). Sie schlägt eine Bildung eines Arbeitskreises vor. Wäre vielleicht eine Zusammenarbeit mit dem Musealverein möglich.
Dann wurde noch über die Idee eines Privatmuseums von Ernst Grabner über die Gmundner Fayence-Sammlung (über 500 Stück), die er von Frau König- Hollerwöger erworben hat und die er durch seine Sammlung ergänzen will und den Gmundnern am Rathausplatz zugänglich machen möchte. Es ist dies wohl die größte Sammlung dieser Vorschleiß-Zeit-Keramik in Österreich. Auch darin werden wir ihn unterstützen.
Zum Ende der Versammlung wurden wir noch durch das Museum geführt, um die neuen Möglichkeiten, die sich Dr. Johannes Weidinger vorstellt, selbst zu sehen.
Dem neuen Vorstand gehören an:
Obmann: OSR August Mayer
Obmannstellvertreter: Bgm. Mag. Stefan Krapf
Schriftführerin: Mag. pharm. Renate Hipfinger
Schriftführerstellvertreter: Mag. Holger Höllwerth
Kassier: Hans Georg Knauss
Kassierstellvertreter: Mag. Eckhard Höllwerth
Rechnungsprüfer: Herwig Hipfinger und Dr. Fritz Reinitzhuber
Obmann Mayer, Hipfinger, Eckhard Höllwerth, Knauss, Weidinger,
Reinitzhuber, Holger Höllwerth, Bgm. Krapf
Sitz und Stimme im Vorstand haben: der Bgm. und der Kulturreferent Mag. Stefan Krapf, und der Kustos der K-Hof- Museen Dr. Johannes Weidinger.
Im Vorstand arbeiten als Beiräte mit:
OSR Dir. i. R. Christine Zemann
Stadtpfarrer Mag. Gerald Geyrhofer
Konsulentin Ingrid Spitzbart
Mag. Heinz Schießer
Dr. Beate Steinkogler
Dr. DI Herbert Löcker
Dr. Elisabeth Rumpf
GR Manfred Reingruber sowie
StR Manfred Andessner, Leiter des Kulturamtes
Vorstandssitzung am 22. Jänner 2019
Anwesend waren: Direktor Ingrid Spitzbart, Dr. Johannes Weidinger, Mag. Eckhard Höllwerth, Mag. Holger Höllwerth, Dr. Beate Steinkogler, Christine Zemann, Herwig Hipfinger, Mag. Heinz Schießer, Mag. Renate Hipfinger und Obmann August Mayer.
Entschuldigt waren Knauss, Marschner, Reingruber, Andessner und Bgm. Krapf. Dr. Dickinger lebt nicht mehr in Gmunden und konnte nicht informiert werden. Er wird deshalb seine Funktion als Beirat verlieren.
Zu Beginn der Sitzung begrüßte der Obmann die Vorstandsmitglieder. Im Anschluss daran berichtete er über die Veranstaltungen im Jahr 20218. Mit Ausnahme des Sommers gab es jeden Monat eine Veranstaltung: Krippenfahrt nach Ebensee, Besuch des Stöhr-Museums in Vorchdorf, Besuch des Schulmuseums in Bad Leonfelden und der Lebzelterei Kastner, Reise zum Kupferschauwerk in der Steiermark und anschließend Besuch auf dem Erzberg, Anbringung der Pepöck- Gedenktafel in der Fellingergasse, Vortrag über die Salzamtstätigkeit vor dem Rathaus, Fahrt nach Mondsee zu der Pfahlbau-Ausstellung und der Basilika, Wanderung durch den Gschliefgraben und anschließend Bildberichte von dem Ereignis im Gasthof Grünberg, Fahrt zur Landesausstellung nach Enns über die Römerzeit, Fahrt auf den Spuren von „Stille Nacht“-Lied nach Oberndorf, Hochburg Ach und Arndorf, zum Abschluss Weihnachtsveranstaltung im Kammerhofmuseum.
Obmann Mayer informierte dann über den Kontostand unseres Vereins: 7.755,83 auf dem Girokonto und 6.000 auf dem Festgeldkonto. Da in der letzten Zeit dem Museum immer zu der Weihnachtsveranstaltung Objekte, die dem Verein gratis zur Verfügung gestellt worden waren, geschenkt wurden, hat der Verein weniger Geld als früher verbraucht.
Dem erstmals in der Runde anwesende neue Kustos des Museums, Dr. Johannes Weidinger, wurde volle Unterstützung zugesagt.
Weitere Programmpunkte:
Der Brief an den Bürgermeister Mag. Krapf über Dr. Satzingers Vortrag über Maximilian I. wurde vorgelesen. Dieser soll im Herbst 2019 zu einem Vortrag nach Gmunden eingeladen werden, da Kaiser Maximilian sehr viel Bezug zu Gmunden hat.
Präsentation des Briefes bezüglich der Sammlung der Fam. König über die Gmundner Fayencen, die von Herrn Grabner angekauft wurden, mit der Auflage, diese nicht zu zerteilen oder ins Ausland zu verkaufen. Der Musealverein soll dieses neu zu gründende Museum am Rathausplatz zumindest ideell unterstützen und dafür Werbung machen.
Dann Vorstellung der neuen Museumsleitung mit Dr. Hans Weidinger als Kustos. Frau Direktor a. D. Ingrid Spitzbart wird ihm ehrenamtlich beratend zur Seite stehen. Dr. Weidinger listete die letzten Ausstellungen des Museums im Jahr 2018 auf: Brahms-, Welfen-, Pepöck-, Raidel-, Ohnsorg-Ausstellung sowie nicht zuletzt die Krippenausstellung. Im Museum wurde bereits eine Umgestaltung der Ausstellungsräume durchgeführt. Die Sammlungen Heimatgeschichte und Geologie werden in anderen Räumen präsentiert. Der große ehemaligen Veranstaltungsraum steht momentan frei und soll vorerst in diesem Jahr für eine Ausstellung zum Thema Salzkammergutseen und Schifffahrt genutzt werden. Das Museum soll belebt werden und auch mehr für Veranstaltungen genützt werden. Damit hofft Weidinger wieder mehr Menschen in das Museum zu bekommen. Angedacht ist auch, dass die Stadtbücherei im Museum untergebracht wird. Es stellt sich nun die Frage, was mit dem frei werdenden Pepöck-Haus passieren wird.
Dann wurde über die bevorstehende im Museum stattfindende Generalversammlung mit Neuwahl des Vorstandes am Mittwoch, dem 13. Februar 2019, um 18.30 Uhr gesprochen. Ehrenobmann Pelikan soll die Wahl durchführen. Bei der Generalversammlung soll die Meinung über die Installation eines zweiten Obmannstellvertreters erhoben werden. Da der erste Obmannstellvertreter Bgm. Mag. Stefan Krapf ist und dessen Amtsausübung nur wenig Zeit bietet, diese Funktion voll wahrzunehmen, soll im Anlassfall für ihn sofort einen Stellvertreter bereit stehen, wenn der Obmann ausfallen sollte. Ein solcher sollte bis zur nächsten Wahl in zwei Jahren gesucht werden. Ob dafür eine Statutenänderung notwendig ist, muss auf jeden Fall noch geklärt werden. Zum Schluss der Sitzung wurden die bis Juni 2019 geplanten Veranstaltungen bis vorgestellt: Generalversammlung, Fahrt zu den Fastentüchern in Garsten, Buchpräsentation über Krackowizer und seine Zeit von Mag. Schießer, Vortrag über Bergsturzforschung von Dr. Weidinger und dann noch ein Besuch der Fa „Grüne Erde“.
Ernst Grabners Sammlungen und seine Pläne für ein Gmundner Keramikmuseum
Einige Vorstandsmitglieder unseres Musealvereines waren der Einladung gefolgt und besichtigten vor der Vorstandssitzung am 22. Jänner 2019 die Keramiksammlungen von Herrn Ernst Grabner in seinem restaurierten spätmittelalterlichen Haus am Rathausplatz. Die Objekte derselben hatte einst der Gmundner Architekt und Baumeister Prof. Franz König-Hollerwöger unter so manchen Entbehrungen in vielen Jahren für die Familie erworben. Diese einzigartige Sammlung besteht aus über 500 Keramiken! Besonders interessant sind die Alt-Gmundner Fayencen. Die Krüge, Teller, Schüsseln und „Godenschalen“. Alle sind in einem hervorragenden Zustand und stammen aus Ende des 17. bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Fast alle sind monogrammiert und mit Jahreszahlen versehen. Herrliche Motive zieren die Keramiken: z.B. Handwerker, Jäger, Salzfertiger, Bilder von der Pferdeeisenbahn, vom Dampfschiff Gisela, vom Jahreskreis, von der Stadt Gmunden.
Herr Ernst Grabner hat diese Sammlung von einem bekannten Auktionshaus in Wien zurückgekauft. Sie soll in Gmunden bleiben und darf nicht geteilt werden. Darüber hinaus besitzt er aber auch eine umfangreiche Privatsammlung von Gmundner Fayencen. Auch diese durften die Vorstandsmitglieder in dessen Wohnhaus am Moosberg besichtigen.
Bei seinen Führungen durch beide Sammlungen beeindruckte Ernst Grabner unsere Gruppe mit seinem enormen Fachwissen und mit seiner Beharrlichkeit beim Sammeln und Erwerben so vieler wertvoller Kunstobjekte.
Bekannte Fachleute haben diese Sammlungen bereits in Gmunden besichtigt und sind begeistert:
Frau Dr. Caudia Peschl-Wacher, stellvertretende Direktorin des Wiener Volkskundemuseums
Frau Dr. Thekla Weissengruber, Leiterin der Sammlung Volkskunde und Alltagskultur am O.Ö. Landesmuseum / Schlossmuseum Linz
Frau Monika Maislinger, ebenfalls Wiener Volkskundemuseum
Frau Dr. Andrea Euler, ehemalige Leiterin des Schlossmuseums in Linz
Aber auch die Stadtpolitik mit Bgm. Mag. Stefan Krapf und die Organisatorin des Gmundner Töpfermarktes Frau Eva Fürtbauer besichtigten schon diese Sammlung.
Ernst Grabners Wunsch ist es, diese beiden Sammlungen zu einer einzigartigen Sammlung zusammenzuführen. Dabei schwebt ihm vor, in seinem Haus am Rathausplatz ein Museum mit diesen beiden Keramiksammlung einzurichten, das weit über die Grenzen Österreichs Fachleute und Besucher anziehen soll. Der Besitzer hat dort bereits den idealen Ausstellungsraum geschaffen. Dieser ist behindertengerecht erreichbar und mit einem WC ausgestattet. So könnten die Sammlungen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Eine solche Ausstellung würde sich nahtlos in die Keramiksammlungen des Museums, in die Porzellansammlung im Schloss Weyer, in die Aktivitäten beim Töpfermarkt, in die Gmundner Keramikwerkstätten usw. einfügen und auch diese aufwerten. Es würde Gmunden noch mehr als Keramikstadt in den Fokus rücken. Gmunden könnte damit z.B. neben Faenza oder Limoges ohne Weiteres bestehen.
Die Stadtpolitik, das Land OÖ, der Bund, unser Museum und der Besitzer müssen dieses Projekt für unsere Stadt Gmunden beginnen! Diese Chance soll auf alle Fälle genützt werden!
Die Gruppe der Besucher in Grabners Depotraum im Haus am Rathausplatz
Ein prächtiger Krug aus der Sammlung Grabner
mit Bild vom Rathausplatz und einer Datierung
Krippenschauen beim Obmann des Gmundner Trachtenvereines Franz Wolfsgruber
Am Freitag, dem 18. Jänner 2019, besichtigten 36 Vereinsmitglieder ab 15.00 Uhr die umfangreiche Krippensammlung dieses Krippensammlers in Gschwandt, Spitzerweg 10. Ein Teil der Besucher war mit der REGIOTRAM gefahren, ein anderer Teil mit Privat-PKWs. Die Besucher wurden in zwei Gruppen durch die Aufstellungsräume geführt. Liebevoll und mit Begeisterung wurden uns die vielen gesammelten Krippen, Krippenfiguren und die dazugehörenden Aufbauten und Krippenlandschaften näher gebracht. Zu jeder Figur gab es eine kleine Geschichte darüber, wie sie in diese Sammlung kam, wie sie restauriert wurde und von wem sie stammte. Bei jedem Wort von Herrn Wolfsgruber spürte man dessen Liebe zu diesem Hobby. Zum Abschluss wurden wir noch mit einem köstlichen Punsch, einigen Schnapserln und Keksen, Kuchen und Speckbroten verwöhnt. Wir danken der Familie für diesen schönen Nachmittag.
Weihnachtsveranstaltung des Musealvereins
am Mittwoch, dem 12. Dezember 2018, um 18.30 Uhr im Kammerhofmuseum
mit Musik (Flötenduo Pürstinger), Lesung, Führung durch die aktuelle Krippenausstellung durch Dir. Ingrid Spitzbart, Übergabe von Geschenken an das Museum, Punsch und Tee BG/BRG-Direktor i. R. Dr. Karl Schirl schenkt dem Museum eine Gmundner-Bier-Reklame-Tafel, die er selbst vor vielen Jahren aus dem Traunsee getaucht hat. Univ.-Prof. i. R. Dr. Helmut Sitter vermachte dem Museum seine umfangreiche und wertvolle Sammlung der OÖ Monatshefte. Einen Band davon präsentiert Obmann August Mayer dem staunenden Publikum.
Tagesfahrt des Musealvereins ins Innviertel zu Ausstellungen anlässlich 200 Jahre „Stille Nacht, heilige Nacht“
Die Salzburger Landesausstellung ist in 9 Museen und in drei Bundesländern zu sehen. Wir besuchten drei Ausstellungsorte. Obmann August Mayer informierte während der Anfahrt ausführlich über die Entstehungsgeschichte des weltberühmten Liedes sowie über Franz Xaver Gruber und Josef Mohr.
Die erste Station war das F. X. Gruber-Gedächtnishaus in Hochburg-Ach, ein baugleiches Haus, das im Ortszentrum errichtet wurde. Gruber ist in Hochburg-Ach am 25. Nov. 1787 als Sohn eines Leinenwebers geboren worden und am 7. Juni 1863 in Hallein gestorben. Im Haus sind alle Räume mit Gegenständen aus dieser Zeit ausgestattet. Auch der Webstuhl der Familie Gruber ist zu sehen. In der Stube erhielt die Gruppe die ersten Informationen über Gruber und seine Ausbildung zum Schulgehilfen und Lehrer.
Die nächste Station war Arnsdorf mit dem „Stille Nacht Museum“ im ältesten noch benützten Schulgebäudes Österreichs. Hier „empfing uns auch Gruber und ein Pfarrer aus der damaligen Zeit“ persönlich. Sie sprachen kurz zur Gruppe. In Arnsdorf war F. X. Gruber als Lehrer tätig und komponierte die Melodie des Liedes kurz vor Weihnachten 1818. In Oberndorf besuchten wir die Stille Nacht-Kapelle. In dieser sang unsere Gruppe hervorragend eine Strophe des Weihnachtsliedes. Die Kapelle steht heute an der Stelle, an der sich die St. Nikolaus-Kirche befand, in der das weltberühmte Lied zum ersten Mal am Weihnachtsabend aufgeführt wurde. Joseph Mohr, der Hilfspriester, geb. 11. Dezember 1792 in Salzburg, gestorben am 4. Dez. 1848 in Wagrain, hatte seinen Freund Gruber gebeten, eine Melodie zu seinem Gedicht zu komponieren. Den Text zum Lied hatte Joseph Mohr schon 1816 in Mariapfarr im Lungau verfasst.
Franz Xaver Gruber war zu dieser Zeit neben seinem Beruf als Lehrer als Organist in Oberndorf tätig. Das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ erklang, nur von einer Gitarre begleitet, zum ersten Male am 24. Dezember des Jahres 1818 am Ende der Christmette in Oberndorf. Das Lied wurde dann durch verschiedene Gruppen weltweit verbreitet und ist in über 100 Sprachen übersetzt. Plakat der Landesausstellung
Originales Notenblatt von "Stille Nacht, heilige Nacht" Stille Nacht-Kapelle in Oberndorf
Glasfenster in der Stille Nacht-Kapelle in Oberndorf
Fahrt nach Enns zur OÖ. Landesausstellung 2018
DIE RÜCKKEHR DER LEGION. Römisches Erbe in Oberösterreich
Der Gmundner Musealverein besuchte am 20. Oktober 2018 die Hauptorte dieser Landesausstellung Enns und Lorch. An dieser Exkursion nahmen 44 Personen teil. Diese wurden jeweils In zwei Gruppen durch die Ausstellungen geführt. Im Museum Lauriacum in Enns werden u. a. beinahe 6000 Zinnfiguren als Veranschaulichung der II. Legion, ein Modell des Legionslagers, viele Ausgrabungsfunde sehr gut präsentiert. Die Ausstellung befasste sich aber auch mit der Ausrüstung der Legionäre, mit deren Verdienst und deren Laufbahn, mit der römischen Küche, mit Krankheiten der Menschen in der Römerzeit, mit den herrlichen Fresken einer Villa und mit dem Alltagsleben. Alles in allem eine sehr gelungene Darstellung der über 500 Jahre dauernden Anwesenheit der Römer in unserem Gebiet.
Danach fuhr die Gruppe nach Lorch und besichtigte dort die Basilika
St. Laurenz ("Lorcher Basilika") mit der interessanten Unterkirche, in der die Überreste einer römischen Stadtvilla und Ausgrabungsfunde zu sehen sind. Ein Schwerpunkt war auch das Leben und das furchtbare Ende des hl. Florian im Jahre 304 nach Christi. Die Leidensgeschichte des römischen Beamten ist eindrucksvoll auf dem Tor der Basilika dargestellt.
Nach dem erst spät im Gasthaus Stöckler in Ennsdorf eingenommenen Mittagessen kehrte die Gruppe um 14.30 Uhr nach Gmunden zurück.
Ausstellungsobjekte des Museums Lauriacum Florianstor der Lorcher Basilika
Gschliefgrabenwanderung
Am Freitag, dem 21. September 2018, einem der letzten herrlichen Sommertage, besuchte der Musealverein Gmunden das Rutschgebiet des Gschliefgrabens „Unterm Stein“. DI Christian Pürstinger, der Leiter der Wildbachverbauung - ein Mitglied unseres Musealvereins - war ein sehr kompetenter Führer dieser Begehung in der Natur. Er ist auch nur Stunden nach dem Bekanntwerden der ersten Rutschung einer Forststraße im Rutschgebiet eingetroffen. Im Anschluss an die Wanderung traf man sich im GH Grünberg. Dort erfolgte die filmische Aufarbeitung der Geschehnisse und der getroffenen Maßnahmen. DI Pürstinger hatte seine Erklärungen am Rutschkegel genau mit Plakaten vorbereitet, zeigte der 40-köpfigen Gruppe die Bohrungen und die Messstation sowie die gewaltigen Steinverfrachtungen, die Entwässerung und Aufforstungen. Im Gasthaus Grünberg wurde alles genauestens mit einer PowerPoint-Projektion noch einmal veranschaulicht und ergänzt. Die dramatischen Tage und Stunden in den damaligen Dezembertagen und Folgemonaten und die gewaltige Leistung der Rettungskräfte, der Bohrmannschaft, der Baggerfahrer, der Feuerwehr, der Geologen und der Menschen der Wildbachverbauung wurden von ihm genau geschildert. Obmann August Mayer bedankte sich für die interessanten Ausführungen und kündigte die kommenden Veranstaltungen (Landesausstellung in Enns und die Fahrt zu „200 Jahre Stille Nacht, Heilige Nacht“) an.
Gedenkstein für politische KZ- und Gefängnis-Opfer restauriert
Im Sommer wurde im Auftrag der Stadtgemeinde Gmunden der im katholischen Teil des Gmundner Stadtfriedhofs im November 1946 aufgestellte Gedenkstein für politische KZ- und Gefängnis-Opfer restauriert. Auf der Tafel sind die in den Gefängnissen und Konzentrationslagern ermordeten Bürger/-innen aus Gmunden und aus dem Raum Laakirchen-Steyrermühl-Ohlsdorf-Pinsdorf aufgestellt.
Der Stein befindet sich in der ersten Reihe des linken Blockes nach dem Haupteingang und trägt die Nummer 7/8.
Fahrt nach Mondsee
mit Führungen im Pfahlbau- und Klostermuseum sowie durch die Kirche
Am Freitag, den 8. Juni 2018 fuhr am frühen Nachmittag eine Gruppe von 48 Teilnehmerinnen und Teilnehmern nach Mondsee, um dort mehrere Objekte in Augenschein zu nehmen. Zuerst besuchte die Gruppe das Kloster – und Pfahlbaumuseum. Die Erklärungen der Museumsführerin, einer Kunsthistorikerin, waren sehr ausführlich. Besonders interessant fand die Gruppe die sehr seltene „PULTBIBLIOTHEK“ mit alten Handschriften, mit sakralen Gegenständen und mit Beispielen der Buchmalerei. Schon in der Frühzeit hatte die Mondseer Schreibschule überregionale Bedeutung. Erwähnenswert sind die um 825 entstandenen „Mondseer Fragmente“. Dabei handelt es sich um früheste Übersetzungen von Teilen der Bibel ins Althochdeutsche.
Der zweite Teil der Führung war das Pfahlbaumuseum, das in 3 Räumen die Pfahlbauforschung und ihre Geschichte, die umfangreiche Sammlung an Werkzeugen und Keramikgegenständen und organische Zeugnisse der Pfahlfelder zeigt. Die Sammlungen beweisen, dass man zurecht von der „Mondseekultur“, einer Ausprägung der Jungsteinzeit, spricht.
Steinbeile aus dem Mondsee
Im Anschluss an diese Museumsführung erklärte Dr. Norbert Wimmer die Besonderheiten und Schönheiten der Mondseer Kirche. Die ehemalige Klosterkirche* wurde im Jahre 2005 zur Basilika minor erhoben. Besonders eindrucksvoll sind die Altäre von Meinrad Guggenbichler, einem der größten Bildhauer des Barocks.
Altar von Meinrad Guggenbichler
Eingang in die Sakristei mit Figurengruppe von Meinrad Guggenbichler Im Anschluss an die interessanten Führungen war noch Gelegenheit für eine leibliche Stärkung.
Wia vorm Rodhaus nu was g’orbat wordn is – vom „Wötumtaucher" und seinen Salzträger-Kumpanen
So lautete der Titel des Vortrags im Kammerhofmuseum am 23. Mai 2018. Die Vortragenden waren Frau Dir. Ingrid Spitzbart, die Leiterin unseres Museums, und Herr Dr. Johannes Weidinger. Beide hatten in einer wissenschaftlichen Arbeit alles zusammengetragen, was über die Arbeit mit dem Salz auf dem Rathausplatz, die so genannte „Salzmanipulation“, im Archiv ihres Museums zur Verfügung stand. Der Transport des Salzes auf dem Traunsee mit Hilfe von Kobelzillen, die von Pferden gezogen wurden, wurde anschaulich vermittelt. Die Vortragenden zeigten in sehr guten Bildern von der Salzkrippe die einzelnen Tätigkeiten und erläuterten auch deren Berufsbezeichnungen ( z.B. „Wagenlader, Sackltrager, Fudertrager, Buckltrager“ usw.). Auch die Bekleidung der Arbeiter und Begriffe wie „Salzaufschütt“, die Räumlichkeiten des Rathauses zu dieser Zeit, die der „Salzmanipulation“ dienten, wurden in Bildern gezeigt. Grundlage für den Vortrag war auch das Manuskript des Amtsoffizials Karl Riezinger aus dem Archiv des Kammerhofmuseums.
Durch die vergrößerten Fotos von Figuren (ca. 50 handgeschnitzte und gefasste Holzfiguren vom ehemaligen Salzträger Karl Schmied ca. 1835 angefertigt) aus dem Diarama vom Salzumschlag am Stadtplatz von Gmunden konnten sich die Besucher ein umfassendes Bild machen. Obmann August Mayer bedankte sich für die lokalhistorische Arbeit über dieses Thema, für den ausgezeichneten Vortrag und die anschauliche Präsentation. Über 70 Personen von unserem Verein waren zu diesem interessanten Vortrag gekommen. Diarama vom Salzumschlag am Stadtplatz von Gmunden, ca. 1835
Direktorin Spitzbart, Obmann August Mayer und Dr. Weidinger
Neue Gedenktafel am Geburtshaus von Prof. August Pepöck Fellingergasse 6
Am 131. Geburtstag von August Pepöck, am 10. Mai 2018 wurde in einem kleinen Festakt eine Gedenktafel für den Gmundner Ehrenbürger und Operettenkomponisten August Pepöck von Bürgermeister Mag. Stefan Krapf enthüllt. Die Feierlichkeit umrahmte der Gmundner Gesangsverein 1861 unter der Leitung von Frau Ulrike Rastl mit drei Liedern: „Traunkirchner Busserl“, „Häuserl am See“ und mit dem „Vereinsmotto“ komponiert von August Pepöck. Die Gedenktafel war von Wilhelm Pelikan initiiert worden, und der Gmundner Keramiker Alfred Zinhobl schuf diese Keramiktafel mit Aufschrift und mit einem Relief von August Pepöck. Der Obmann des Musealvereins August Mayer skizzierte in seiner Ansprache den Lebenslauf und das musikalische Schaffen des Gmundner Komponisten, der am Stadtfriedhof in Gmunden begraben ist.
Pepöck lebte ab dem Jahr 1926 in Gmunden und Wien als freischaffender Künstler. In seinem „Häuserl am See“ entstanden viele Kompositionen. (Das Gebäude wurde längst abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Pepöcks "Häuserl am See" stand in der alten Weyerstraße und hatte die Hausnummer 47. Heute hätte es die Adresse Traunsteinstraße 66.) Der Meister komponierte Operetten, Chorstücke, Lieder, Märsche und sakrale Musik. Mit dieser Gedenktafel aus Keramik, für die der Musealverein auch die Finanzierung übernahm, wurde dem Gmundner Ehrenbürger wieder mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung gegeben.
Prof. August Pepöck zählt zu den großen Persönlichkeiten unserer Stadt!
Tagesfahrt zum Kupferschaubergwerk Radmer und zum Erzberg
Eine Tagesfahrt führte eine große Gruppe unseres Vereines am 5. Mai 2018 zu diesen zwei interessanten Zielen. Dr. Fritz Reinitzhuber war der Ideengeber für diese „Bergwerksfahrt“ und traf viele Vorbereitungen für diesen Tag. Der Autobus brachte die 40-köpfige Reisegruppe zunächst über Scharnstein, den Ziehberg und die Pyhrnautobahn, vorbei am Stift Admont, dann durch das Gesäuse und schließlich nach Radmer an der Hasel am Talschluss.
Obmann August Mayer gab Informationen über Scharnstein und über das Stift Admont mit der sehenswerten, weltberühmten Bibliothek. Dr. Fritz Reinitzhuber erklärte die Bergwelt im Gesäuse und informierte ausführlich über den Kupferbergbau in Radmer. Der Bergbau in Radmer war bis in die jüngste Vergangenheit der tragende Wirtschaftsfaktor des Tales. Aber auch schon in der Bronzezeit war das enge Tal besiedelt. Im Spätmittelalter bestand in unmittelbarer Nachbarschaft des Schlosses Greifenberg ein großer Kupferbergbau. Bis zu 600 Menschen waren mit der Erzgewinnung und mit der Erzverarbeitung beschäftigt. Im Jahre 1634 fand die erste Sprengung mit Schwarzpulver innerhalb der Alpenländer in Radmer statt. Das Rohkupfer wurde in der Messingfabrik in Seitenstetten verarbeitet. Ab dem Jahre 1711 baute man auch Eisenstein ab. Der Bergbau wurde bis 1979 betrieben.
Die Einfahrt mit der kleinsten Stollenbahn Österreichs in Kleingruppen mit 6 Personen und die interessante, sehr persönliche Führung im Stollen, war abenteuerlich. Der kleine Museumsraum im „Anfahrtshaus“ mit Mineralien und alten Ausrüstungsgegenständen ist ebenfalls sehenswert.
Das Anfahrtshaus vor dem „Mundloch“ ( Stolleneingang)
Die kleinste Stollenbahn Österreichs mit Batteriebetrieb
Ein Kupferknappe mit einem „Spurnagelhunt“
Ein großer Brocken Kupfererz
Nach dem Mittagessen im GH „Zum Erzberg“ fuhr die Gruppe zum markanten Erzberg. Obmann August Mayer berichtete wieder Wissenswertes über die Stadt Eisenerz und Dr. F. Reinitzhuber erklärte den Tagbau am „Eisernen Hut“ der Steiermark und über den Transportweg des Erzes auf der Enns. Dann fuhr man mit dem „HAULY“, einem riesigen, umgebauten Kipper mit 860 PS, einige Abbaustufen den Erzberg hinauf. Auch die Anlagen zur Verhüttung des Erzes wurden gezeigt. Die Erklärungen der Begleiterin wurden durch Videos ergänzt. Auf der Heimfahrt besuchte man noch kurz den Leopoldsteiner See, an dessen Ufern Frau Annemarie Reinitzhuber den Teilnehmern die Sage vom Wassermann erzählte.
Der interessante Tagesausflug wurde mit einer Einkehr im Gasthaus „Roitherwirt“ In Ebensee abgeschlossen.
Besuch des Lebzeltariums und des Schulmuseums in Bad Leonfelden
An dieser Halbtagesveranstaltung am Samstag, den 21. April 2018 nahmen 29 Damen und Herren teil. Während der Anreise stellte Obmann August Mayer die Stadt Bad Leonfelden vor. Die Gründung, die geschichtliche Entwicklung, die Entstehung der Verteidigungsanlagen, der Kurbetrieb und die Handelsstraßen usw. wurden näher erklärt. Der Bus der Fa. Fröch brachte unsere Gruppe dann zur Firma Kastner. Nach der Kaffeepause begann die interessante Führung in der ältesten Lebzelterei Österreichs. Wir staunten über die große Menge an verschiedensten Zutaten für die vielen Produkte. Im Anschluss daran konnte jeder Teilnehmer sein Geschick beim Verzieren eines Lebkuchenherzens erproben. Ein hervorragender Film über die Geschichte der Firma und über die Herstellung der verschiedenen Produkte bildete den Abschluss der Führung. Natürlich wurde auch eingekauft!
Im Anschluss daran besuchten wir das kleine Schulmuseum in Bad Leonfelden. Es ist im ältesten Schulhaus Oberösterreichs untergebracht und wurde im Jahre 1577 als „Domus Disciplinae“ errichtet. Im Sinne Maria Theresias wurde die Pfarrschule 1774 zur „Trivialschule“ und daher von Buben und Mädchen besucht. Das Museum entstand 1988. Die alte Klasseneinrichtung, die Unterrichtsmethoden, die „Schreibwerkzeuge“, der Beruf des Schulmeisters und seines Gehilfen, alte Lehrmittel, die Entwicklung der Schrift und die strengen Schulstrafen usw. waren Thema der Führung. Auch die Entstehung verschiedener Ausdrücke wie z.B. „Strohkopf“, „Eselsbank“ oder …“hast du deine sieben Sachen beisammen“ usf. wurden anschaulich erklärt.
Durch die blühende Frühlingslandschaft kehrte die Gruppe am Abend wieder nach Gmunden zurück. Lebzeltarium der Firma Kastner
Selbst verziertes Lebkuchenherz
Altes Klassenzimmer
Daher kommt die Redewendung "Schwamm drüber".
Buchstabensetzkasten für Kinder
Freude über das gelungene Lebkuchenherz
Halbtagesfahrt zum Emailmuseum in Vorchdorf
Am Freitag, den 16. März 2018 folgten 30 Mitglieder des Gmundner Musealvereins der Einladung zum diesem Museumsbesuch. Die meisten fuhren mit der „Traunseebahn“ nach Vorchdorf. Dort begaben sie sich nach einem kurzen Fußmarsch zum Wasserturm am Hauptplatz. Herr OSR Alfred Hollinetz führte uns durch das kleine Museum der Künstlerin Gertrude Stöhr, die international viele Arbeiten für Privatpersonen, Kirchen und Kapellen gestaltete. Sie arbeitete in Wien und Vorchdorf. Leider verstarb sie 1984. Frau Gertrude Stöhr arbeitete selber an der Gestaltung des Museums mit. Es sind über 220 Exponate zu sehen. Beeindruckend sind ein Kreuzweg, ein wunderbarer Kelch, Schmuckgegenstände, Schüsseln, Teller, Vasen, Kreuze u.v.a.m. Herr Hollinetz erklärte auch die Vorgänge und Arbeitsschritte der Emailmalerei. Obmann August Mayer lud abschließend in das Café Zwirn zum gemütlichen Ausklang. Alle Teilnehmer und -innen waren vom Museum begeistert, weil es niemand kannte und es sehr sehenswert ist. Es ist ein Geheimtipp!
Das Emailmuseum befindet sich im alten Wasserturm.
Blick auf einige dort ausgestellte Objekte
Die 1984 verstorbene Emailkünstlerin Gertrude Stöhr
Kripperlroas 2018 nach Ebensee
38 Vereinsmitglieder fuhren unter der Leitung von Dr. Norbert Wimmer am 27. Jänner 2018 bei prachtvollem Wetter mit dem Auto, der Bahn oder dem Bus nach Ebensee. Dort trafen sie sich vor dem Museum zur Kripperlroas. Zuerst wurden drei Privathäuser, u. a. auch das Haus Zehentner, mit wunderschönen Landschaftskrippen besichtigt. Anschließend bestaunten die Teilnehmer die große Krippe in der Pfarrkirche und dann ging es ins Ebenseer Heimathaus. Hier erzählte Dr. Franz Gillesberger, der Kustos des Museums, in lustiger und sehr eindrucksvoller Weise vieles über die zur Zeit dort ausgestellten Krippen und auch über verschiedene Bräuche in der Weihnachtszeit. Im Dachboden wurden noch die außergewöhnlichen Glöcklerkappen besichtigt. Bevor die Heimreise wieder angetreten wurde, stärkte sich noch die Gruppe im Hotel Post.
Krippe der Pfarrkirche Ebensee
Weihnachtsveranstaltung 2017
Am Mittwoch, den 13. Dezember fand um 18.30 Uhr im Kammerhofmuseum die von Obmann August Mayer moderierte Weihnachtsveranstaltung 2017 statt. Frau Dir. Ingrid Spitzbart informierte über alle aktuellen Ausstellungen und bot darüber hinaus die Möglichkeit, alle Ausstellungsräume des Kammerhofmuseums inklusive Kunstgalerie und Spitalkirche zu besichtigen. Natürlich gab es wieder weihnachtliche Texte zu hören, es wurden ans Museum Geschenke überreicht und es erklangen weihnachtliche Melodien. Den Abschluss der Veranstaltung bildeten ein lockeres Beisammensein bei Punsch und essbaren Köstlichkeiten.
Unser Obmann Dir. August Mayer mit den beiden Musikerinnen
Ehrenobmann Willy Pelikan, Direktorin Ingrid Spitzbart und Obmann August Mayer
Besuch der Papierfabrik Steyrermühl upm
Mitglieder unseres Musealvereins besuchten am Freitag, dem 17. November 2017 die ehemalige Papierfabrik Steyrermühl, heute UPM, die einem finnischen Konzern gehört. 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ausgestattet mit Schutzwesten und Gehörschutz, nahmen an der Werksführung teil. Dazu einige interessante Details: die Papiermaschine ist 124 m lang und produziert 9 m breite Papierbänder, die auf Rollen gewickelt werden. Auf einer riesigen Papierrolle sind ca. 100.000 Laufmeter Papier aufgerollt, und diese wiegt ca. 55 Tonnen. Die Papiermasse läuft mit starkem Lärm über ca. 100 Rollen innerhalb der Papiermaschine, und am Ende der Maschine kommt trockenes Zeitungspapier heraus, das in kleinere Rollen zum Transport und Verkauf (Export innerhalb ganz Europa!) geschnitten wird. Die Grundmasse besteht aus 80% Altpapier, das aus ganz Europa angeliefert wird, das schont daher unsere Wälder! Viele weitere Umweltmaßnahmen wurden in den letzten Jahren umgesetzt, wie zum Beispiel Filteranlagen für Wasser und Abgase.
Besuch des Evangelischen Museums in Rutzenmoos
Das Thema „500 Jahre Reformation“ und dann die Gegenreformation hat Mag. Heinz Schießer zwar schon mit seinem Vortrag im Kammerhofmuseum und mit seiner Buchpräsentation „Wir gehen zwar, aber wir kehren wieder – Gegenreformation und Geheimprotestantismus im Salzkammergut“ behandelt. Trotzdem wollte der Gmundner Musealverein das Thema Reformation und Gegenreformation noch einmal durch diesen Museumsbesuch in den Mittelpunkt rücken. Zu diesem Zweck organisierte er für den 21. Oktober 2017 eine Fahrt nach Rutzenmoos. Der Einladung waren 32 interessierte Personen gefolgt. Im Museum wurden sie in zwei Gruppen durch die Ausstellungsräume geführt.
Das „Evangelische Museum“ ist in einem ehemaligen Schulhaus untergebracht und die Ausstellung sehr gut didaktisch aufgebaut und mit modernen Medien präsentiert. Rutzenmoos zählte ja zu den neun Toleranzgemeinden in OÖ. Die Darstellungen in den einzelnen Räumen reichen vom Lebensweg Martin Luthers, über Beweggründe für seine Reformation, über die Bedeutung des Buchdrucks für die Verbreitung der Reformation, über die Entwicklung der Gegenreformation, die Bauernkriege und über den über fünf Generationen dauernden Geheimprotestantismus usw. In einer Multimediashow wird die Entwicklung des Christentums vom Anfang bis zu Martin Luther hervorragend dargestellt, Hexenverbrennungen, Kreuzzüge und Glaubenskriege werden nicht ausgespart. In einer weiteren Präsentation sieht man die Verbreitung der Reformation in Europa und damit des evangelischen Glaubens. Auch die Rolle der Adeligen in OÖ. bei der Reformation, die neun Toleranzgemeinden, liturgische Gegenstände und eine alte Schulklasse werden gezeigt. Alte Bibeln, Handschriften aus verschiedenen Klöstern und Ablassbriefe ergänzen die Ausstellung. Nach dem Museumsbesuch traf man sich im Gasthaus „Zur Pepi Tant“, wo noch eifrig diskutiert wurde.
Altarbild von Lukas Cranach
„Landhausbibel – Neues Testament“ (1579) mit Lutherportrait auf dem Einband
Das Evangelische Museum in Rutzenmoos
Tagesfahrt nach Salzburg und Oberwang
Am Samstag, dem 30. September 2017, machten sich um 8 Uhr 35 Teilnehmer/-innen bei schönstem Herbstwetter per Bus auf den Weg zur Salzachstadt. Dort besichtigten sie, aufgeteilt auf zwei Gruppen, das erst vor zwei Jahren völlig neu eingerichtete sog. Domquartier. In diesem sind in Räumen rund um den Domplatz Gemälde, prächtige Fürstensäle, eine Wunderkammer, Kunstschätze des Klosters St. Peter u.a.m. zu bestaunen. Auf dem Weg durch die Ausstellungsräume hat man sogar die Gelegenheit, von der Orgelempore einen Blick in den beeindruckenden Salzburger Dom zu werfen. Nach diesem Kunstgenuss nahmen wir das Mittagessen im Grünauer Hof in Wals ein. Am frühen Nachmittag besichtigten wir die altehrwürdige Wallfahrtskirche Maria Plain und genossen dort ausgiebig die herrliche Herbstsonne. Zum Abschluss dieser Fahrt stärkten wir uns in einem Gasthaus des Ortes Oberwang, der auf Grund der Entstehungsgeschichte und des Inhalts von Leo Falls „Der fidele Bauer“ weit über Österreich hinaus bekannt geworden ist. Wie fast immer bei solchen Veranstaltungen wurden die Teilnehmer/-innen von Dr. Norbert Wimmer über die historischen und kulturellen Fakten im Bus bzw. vor Ort informiert.
Ausstellung „Erinnerung an Prof. August Pepöck" in der Spitalkirche
Die Idee für diese Ausstellung hatte Ehrenobmann Wilhelm Pelikan. Diese
findet anlässlich des 130. Geburtstages und des 50. Todestages des Gmundner Komponisten statt. Der Musealverein ist daran federführend beteiligt. Die Eröffnung fand am Sonntag, den 17. September 2017 um 10.00 Uhr im Kammerhofmuseum unter der Mitwirkung des Gmundner Gesangsvereines 1861statt. Die Leitung des Chores hatte Ulrike Rastl inne.
Die Ausstellung war vom 17. bis 24. September 2017 jeweils von 10.00 bis 16.00 Uhr
geöffnet. Da die Exponate auch weiterhin am Aufstellungsort verbleiben, können diese ab dem 27. September im Rahmen der Öffnungszeiten der K-Hof-Museen bis gegen Ende des Jahres besichtigt werden. Zugang über den Eingang des Museums.
Vortragsabend und Buchpräsentation von Mag. Heinz Schießer
Der Gmundner Lokalhistoriker hielt am Mittwoch, dem 14. Juni 2017, um 19.00 Uhr im Kammerhofmuseum vor einem äußerst zahlreich erschienenem Publikum einen Vortrag zum Thema: „Das Kloster Traunkirchen in der Zeit der Reformation und Gegenreformation“. Grundlage des Vortrags war dessen so eben erschienenes Buch „Wir gehen zwar, aber wir kommen wieder“ - Gegenreformation und Geheimprotestantismus im Salzkammergut". Auf informative und teilweise auch launige Weise berichtete Mag. Schießer über die Geschichte des Ortes und des Klosters Traunkirchen. Illustriert wurden seine Ausführungen durch eine Reihe aussagestarker Bilder. Sein Buch konnte im Anschluss an den Vortrag zum Subskriptionspreis erworben werden.
Musealvereins-Tagesausflug in den Pinzgau
Samstag, den 13. Mai 2017
Noch bei schlechtem Wetter fuhren 50 Teilnehmer über das kleine Deutsche Eck in den Pinzgau zur Wallfahrtskirche Maria Kirchental, wo uns eine sehr schöne barocke Kirche erwartete. Das Besondere dieser Kirche ist das Muttergottes-Gnadenbild aus dem 15. Jhdt., denn die Gottesmutter hält Jesus auf dem Schoß. Dieser trägt auf dem Finger einen Stieglitz. Hervorzuheben ist auch die riesengroße Sammlung an Votivbildern mit rund 1200 Einzelstücken, vor allem aus dem 17. und 18. Jhdt., und ein kleines, aber feines Wallfahrtsmuseum. Frau Dr. Angelika Hüttner hat die für uns gehaltene Messe auf der Orgel begleitet.
Anschließend ging es auf ein Mittagessen gleich nebenan, und von dort fuhren wir weiter nach Leogang in das Bergbau- und Gotikmuseum. Da heuer 25 Jahre Museum gefeiert wird, durften wir uns schon die noch nicht eröffnete Ausstellung ansehen: "Leopold in Leogang" und "Freising zu Gast in Leogang". Ausgewählte Kostbarkeiten gotischer Schnitzkunst wurden uns gezeigt; aber auch das Handwerk, das dort für den Bergbau so wichtig war, die Schmiedewerkstätte. Wir besichtigten aber auch die durch die Eingliederung des mittelalterlichen Wohn- und Wehrturms „Thurnhaus“ geschaffene Erweiterung des Museums. Nach einer stärkenden Jause ging es nun bei strahlendem Wetter nach Hause.
Wir danken unseren Mitgliedern Dipl. Ing. mont. Fritz Reinitzhuber, der diese Reise bis ins Kleinste für uns organisiert hat, und Dr. Norbert Wimmer für seine geschichtlichen Ergänzungen zu den verschiedenen Orten.
Die Teilnehmergruppe
Tafel am Eingang zum Bergbau- und Gotikmuseum
Die Wallfahrtskirche Maria Kirchental
Der Hochaltar der Kirche Maria Kirchental
Vorstandssitzung am 3. Mai 2017
Anwesend waren: Manfred Reingruber, Christine Zemann, Hansgeorg Knauss, Herwig Hipfinger, Ingrid Spitzbart, August Mayer, Holger Höllwerth, Konrad Meingast, Willi Pelikan, Renate Hipfinger und Eckard Höllwerth.
Entschuldigt hatten sich Bürgermeister Stefan Krapf, Heinz Schiesser, Beate Steinkogler, Pfarrer Geyrhofer und Manfred Andessner. Alle anderen Vorstandsmittglieder waren nicht entschuldigt. Zu Beginn der Sitzung berichtete der Obmann kurz über die heurigen Veranstaltungen: Krippenfahrt nach Christkindl, Fahrt nach Pasching und Linz (Auslieferungslager der OÖ-Nachrichten und Besuch der Stahlwelten VÖST mit Hochofenbesichtigung.
Danach folgte der Bericht von Frau Direktor Spitzbart über die letzten Museumsaktivitäten: Ausstellung über Kaiser Franz Josef, Ausstellung von Frau Kern: Kopfsachen, Krippenausstellung, Maler Hugo Dachinger– Ausstellung, Ausstellung über das Haus Hannover, Ausstellung über Heimat und Tracht. Ab 7. Mai gibt es eine Brahmsausstellung. Dann erzählte sie uns von der Arbeit, die man nicht sieht, wie Depotverbesserungen, Eingliederung des Heimatmuseum, Betreuung von Studenten und Schülern usw.
Aufgezeigt wurde dann die mangelhafte Kommunikation zwischen Kulturamt und K-Hofmuseum. Außerdem werden vom Kulturamt nicht an alle Musealvereinsmitglieder Einladungen zu diversen Kultur-Veranstaltungen verschickt.
Manch einer / eine wird nicht einmal über Aktivitäten des Museums informiert.
Aufruf zur Erneuerung der kaputten Teile des Pferdeeisenbahnweges und zur Erhaltung des Bahnhofs Englhof. Es wurde darüber informiert, dass wegen der neuen Traunseebahngarnituren aus Sicherheitsgründen der Wanderweg auf dem Grafinger-Grund zur Gänze nach Süden verlegt werden. Es wurde gefragt, wie kann man den Abriss des Frachtenmagazins in der Annastraße (Urform wie vor 170 Jahren) verhindern könnte.
Anschließend informierte Vereinsmitglied Dr. Konrad Meingast über das Komitee zur Erhaltung des Kösslmühl-Gebäudes und dessen Aktivitäten. Untere anderem wurde vom Komitee ein Gutachten, das zur Erhaltung des Objektes rät. Der Musealverein hat das Gutachten mit 180 € gesponsert.
Ehrenobmann Willi Pelikan stellte sein Pepöck- Projekt vor. Es soll der Bevölkerung den fast vergessenen Komponisten wieder näher bringen. Dessen Geburtstag war vor 130 Jahren und sein Todestag vor 50 Jahren. Es soll eine Matinee geben, wo auch Lieder von ihm gesungen werden. Da in dem ursprünglich geplanten Ausstellungsraum im Foyer des Museums dies nicht möglich ist, kann man in die Spitalskirche ausweichen, die geöffnet wird. Der Zugang zum Museum wird gesperrt und die Ausstellung wird durch freiwillige Helfer des Musealvereins als Aufsichtspersonen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Dauer der Ausstellung eine Woche vom 17. bis 24. September. Vor der Eröffnung der Ausstellung am 17. September wird noch eine Sitzung zur Einschulung der Aufsichtspersonen anberaumt.
Holger Höllwerth stellte die neue eingerichtete Homepage des Kösslmühlkomitees vor („www. koesslmuehlkomitee.at“). Außerdem hat er den Vorschlag von Frau Dr. Rumpf aufgenommen und hat sehenswerte Hausrenovierungen und -restaurierungen fotografiert und dokumentiert gemäß dem Motto: Man muss nicht dauernd auf die Bausünden der Stadt hinweisen, sondern sollte auch die Objekte einer breiten Öffentlichkeit präsentieren, die zur Erhaltung des schützenswerten Orts- und Stadtbildes beitragen. Interessant wäre daraus einen Folder für die Stadt zu machen und zu verteilen. Es müsste dafür jedoch zuerst das Einverständnis der Hausbesitzer eingeholt werden. Für so ein Projekt gäbe es sogar die Unterstützung von der Stadt.
Dann wurden die voraussichtlichen kommenden Veranstaltungen bis Jahresende vorgestellt:
13. Mai Fahrt in den Pinzgau/Leogang, 14. Juni Vortrag von Mag. Heinz Schießer über Reformation und Gegenreformation, 17. bis 24. September Pepöck-Ausstellung, 30. September Museumsquartier in Salzburg mit anschließend Kirche Mondsee und dann Kirche Oberwang, am 21. Oktober Besuch des evangelischen Museums Rutzenmoos (als Ergänzung zum Vortrag von Mag. Heinz Schießer), 17. November eventuell Papierfabrik Steyrermühl als Ergänzung zum vorjährigen Papiermachermuseum, und am 13. Dezember unsere Weihnachtsveranstaltung im Museum.
Der Musealverein unterstützt das Komitee für die Erhaltung der Kösslmühle
Der Musealverein hat unter anderem die Aufgabe, sich für die Erhaltung des Ortsbildes und der Kunstdenkmäler unserer Stadt einzusetzen. Daher unterstützt der Verein das Anliegen des Kösslmühl-Erhaltungs-Komitees.
Früher gab es mehrere Mühlen am Ausfluss der Traun aus dem See. Zwei Objekte davon stehen heute noch: die Kurzmühle am rechten Traunufer und visavis die Kösslmühle. Beide stellen heute für jeden Besucher Gmundens einen eindeutigen Blickfang dar und prägen hier das Ortsbild. Nicht selten staunen Touristen über diese Hingucker und fotografieren diese auch eifrig. Während es gelungen ist, die Kurzmühle weitgehend zu erhalten, droht dem Kösslmühlobjekt der Abriss. Nachdem die Investoren der Altmünsterer Maximilianhof Immobilien GmbH mit ihrem ersten Projekt abgeblitzt sind, bereiten sie ein neues Projekt vor. An einer Erhaltung der schützenswerten Fassade zeigt diese Investorengruppe allerdings nach wie vor kein Interesse. Daher arbeitet das Komitee zur Erhaltung der Kösslmühle zielstrebig weiter und empfiehlt dringend, alle Möglichkeiten auszunutzen, um das Gebäude zu revitalisieren und wenigstens die Fassade zu erhalten.
Obwohl die Kösslmühle nicht unter Denkmalschutz steht, ist zumindest ihre Fassade erhaltenswert. Als das damals im Besitz der OKA befindliche Objekt 1954 einer größeren Renovierung unterzogen wurde, bekam die Hauptfassade einen geschwungenen Giebel. Ein gotisches Fenster und ein Sonnenuhrfresko wurden aufgedeckt. Dieses wurde in Sgraffito transponiert. Dies war eine landschaftsgebundene und denkmalpflegerische Renovierung. Durchgeführt wurde sie vom Gmundner Architekten Franz König. Die damals renovierte Kösslmühle ist ohne jeden Zweifel eine Bereicherung und ein unverzichtbarer Teil des Ortsbildes.
In der Stadt Gmunden sind in den letzten Jahren so viele Bausünden passiert, dass es nun an der Zeit ist, diesem Wildwuchs einen Riegel vorzuschieben. Es darf nicht sein, dass in Gmunden hauptsächlich materielle Überlegungen und Gewinnmaximierung das Baugeschehen bestimmen! Man kann nicht alles diesem Ziel unterordnen. Es ist schon genug kaputt gemacht worden. Die Gemeinde sollte endlich erkennen, dass das Ortsbild durch derartige Baugenehmigungen stark beeinträchtigt wird und dass viele Einheimische - und natürlich auch Besucher - der Auffassung sind, dass diese Bausünden der letzten Jahre einer anerkannten Tourismusstadt wie Gmunden nicht zum Vorteil gereichen.
Die Kösslmühle um 1900
Die Kösslmühle 2017
Tagesfahrt zu den O.Ö. Nachrichten und in die VÖEST-Alpine Stahlwelten
45 Personen besuchten am Freitag, den 3. März 2017 vormittags in Pasching die OÖ Nachrichten. In dieser Anlage wurde uns durch Power-Point-Präsentation die Geschichte der Zeitung und deren Entwicklung näher gebracht. Unser Obmann August Mayer hatte uns zuvor im Bus die Geschichte des geschriebenen Wortes von der Steinkeilschrift bis zum heutigen Offset-Druck erklärt. In der Maschinenhalle sahen wir außerdem noch die Sortieranlage und die Auslieferungsmaschinen der Zeitung. Es wurden uns alle Schritte bis zur fertigen Auslieferung an den Kunden sehr ausführlich erklärt und auch mit welcher Geschwindigkeit gearbeitet werden muss, um eine aktuelle Tageszeitung herzustellen.
OÖN-Druckzentrum in Pasching
Blick in die Fließbandstraße
Fließband mit Zeitungseinlagen
Dann fuhren wir weiter zur VÖEST. Im Bus erklärte uns Dipl.-Ing. Reinitzhuber anhand einer Skizze mit einfachen Worten die komplizierten Vorgänge der Stahlerzeugung von der Gewinnung des Erzes bis zum fertigen Stahlprodukt. Das Mittagessen nahmen wir im Panorama- Café ein. Anschließend besuchten die Teilnehmer in zwei Gruppen die Ausstellung in den „VÖEST-STAHLWELTEN“. In dieser wird auf vier Ebenen sowohl die Geschichte der VÖEST als auch die Produktion von Eisen und Stahl anschaulich dargestellt. In kurzen Videos sieht man die Befüllung des Hochofens mit Koks, Kalk, Erzen und Alteisen. Es wird der „Abstich“ erklärt und die Weiterverarbeitung der Brammen (Eisenblöcke) aus Roheisen zu Stahl und in der Folge zu Blechen. Auch die Schutzkleidung der Hochofenarbeiter und die Verwendung des Stahles z.B. in der Autoindustrie, im Schienenbau usw. bis zur Verwendung der Spezialstähle für die Raumfahrt wird ebenso gezeigt.
Nach dieser Führung bestieg die Gruppe einen Werks-Bus, und dieser fuhr durch das riesige Werksgelände, dann entlang der viele Meter hoch aufgetürmten Lagerstätten von Kalk, Steinkohle, Koks und Eisenerz und entlang des werkseigenen Hafens zum imposanten Hochofen. Dort konnten wir nach dem steilen Aufstieg über Treppen einen spektakulären „Hochofenanstich“ beobachten und die Trennung in Roheisen und Schlacke. Die Rundfahrt führte weiter zu einem Warmwalzwerk, in dem aus den glühenden Brammen in vielen Walzvorgängen ca. 75 m lange Bleche entstehen. Die Mitglieder unserer Gruppe waren von den interessanten Führungen begeistert und natürlich auch von der Idee von Dr. Fritz Reinitzhuber, diese zwei Großbetriebe zu besuchen.
Hochofen
Ausstellung "VOEST-Stahlwelten"
Krippenfahrt 2017 nach Christkindl
Bei strahlend schönem Winterwetter fuhren am 21. Jänner 2017 40 Teilnehmer unter der bewährten Führung von Dr. Norbert Wimmer und Obmann August Mayer nach Christkindl bei Steyr. Dort besichtigten wir zuerst die einmalige Bötmesser Krippe, deren ca. 700 Figuren uns sehr beeindruckten. In dieser ist der Orient in verschiedenen Facetten (Basar, Teppichmarkt, Sklaven….) dargestellt und vor allem sind die vielen naturgetreuen Tiere zu bewundern. Dann besichtigten wir die von Karl Klauda erbaute mechanische Krippe mit ca. 300 Figuren, die sich aber alle bewegen. Das Alte Testament ist in verschieden aufgebauten Kreisen zu sehen, alles dreht sich, nickt, läuft, schreitet. Nach einem Blick hinter die Kulissen durften wir auch die komplizierte Mechanik dieser Krippe bewundern. Dann besuchten wir noch die Wallfahrtskirche mit dem „gnadenreichen Christkindl - eine 10 cm große Wachsfigur in Gold gefasst - im Baum unterm Himmel“. Nach einer kleinen Stärkung fuhren wir wieder heimwärts.
Szene aus der Bötmesser-Krippe
Mechanische Krippe
Die in Gold gefasste Christkindlfigur
Weihnachtsveranstaltung im K-Hof-Museum am 15. Dezember 2016
Rund 70 Teilnehmer fanden sich zu unserer heurigen Weihnachtsveranstaltung ein. Von musikalischen Darbietungen mit Zither und Gitarre unterbrochen wurden nach der allgemeinen Begrüßung drei Geschenke aus Privathand dem Museum überreicht: Zuerst ein Kupferrelief der hl. Familie von der Fa. Putz durch Dr. Norbert Wimmer, dann Noten und Handschriftliches von August Pepöck von Willi Pelikan und schließlich der Original-Briefwechsel dreier Pfarreien über die Madonna von Ort und einige Zeitungsausschnitte über das Landschloss Ort. Dieses stammt aus dem Nachlass des Malers und Graphikers Edi Schulz und wurde von seiner Schwester dem Museum übergeben. Nach einigen lustigen Zwischenlesungen durch Renate Hipfinger und dem gemeinsamen Singen von „Es wir scho glei dumpa“ führte uns Kustodin Frau Spitzbart durch die heurige Krippenausstellung, die unter dem Motto „Sie folgten dem Stern“ den heiligen drei Königen gewidmet ist. Zum Abschluss gab es nach der Vorausschau auf das nächste Jahr Punsch und Stollen.
Generalversammlung des Musealvereins 2016
Sie fand am Mittwoch, dem 19. Oktober 2016, mit Beginn um 19 Uhr im Kammerhofmuseum statt. Die Programmpunkte waren:
1) Eröffnung und Begrüßung durch den Obmann OSR August Mayer:
Speziell begrüßt wurden unser neuer Bürgermeister Mag. Stefan Krapf, der sich als Kultur-Referent der Stadt als Obmannstellvertreter unseres Vereins zur Verfügung gestellt hat und darüber hinaus auch Beirat mit Stimmrecht ist, sowie Frau Direktor Spitzbart und die anwesenden Gemeinderäte.
2) Bericht des Obmannes:
Er begann mit einer Schweigeminute zu Ehren unserer verstorbenen Mitglieder Altbürgermeister Herrmann, Herr Reischl, Frau Lachmayer und Frau Hörleinseder. Zum jetzigen Zeitpunkt gehören dem Verein 258 Mitglieder an. U.a. informierter OSR Mayer über die in den letzten zwei Jahren vom Musealverein an das Museum gemachten Geschenke (Zinnkrug, Ansichtskartensammlung von Brandt, Keramikfiguren, Notenmaterial von August Pepöck und neuerdings Alte Ansichtskarten von Gmunden). Dann hat er alle Veranstaltungen, die in den zwei Jahren 2015/2016 durchgeführt wurden, aufgezählt. Es waren 13 insgesamt.
3) Bericht des Kassiers:
Herr Knauss informiert über den aktuellen Stand unserer zwei Konten. Der Saldo auf dem Laufkonto per 17.10.2016 beträgt 4.782,37 € Guthaben und das Festgeldkonto (Eiserne Reserve) verfügt über 6.000,00 €.
4) Bericht der Rechnungsprüfer:
Die Rechnungsprüfer Frau Monika Marschner und Herr Herwig Hipfinger haben am 17.10.2016 den Zeitraum 1.1.2014 bis 31.12.2015 überprüft. Es gab keinerlei Beanstandungen. Ebenfalls wurde dann noch vom 1.1.2016 bis einschließlich 17.102016 der Kassenstand beider Konten überprüft und für in Ordnung befunden. Der Antrag auf Entlastung des Kassiers wurde ohne Stimmenthaltung oder Gegenstimme angenommen.
5) Rücktritt des alten und Neuwahl des neuen Vorstandes:
Unter der Leitung von GR Manfred Reingruber wurde dann die Neuwahl des Vorstandes vorgenommen. Zuerst wurde über den Obmann, Herr OSR August Mayer (einstimmig bis auf eine Stimme, keine Stimmenthaltung) und dann en bloc über die anderen Mitglieder (einstimmig, ohne Enthaltung oder Gegenstimme) abgestimmt.
Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
Obmann: OSR Dipl.-Päd. August Georg Mayer, Brunnenweg 18, 4810 Gmunden
Obmannstellvertreter: Bgm. Mag. Stefan Krapf, Rathausplatz 1, 4810 Gmunden
Schriftführerin: Mag. Renate Hipfinger, Cumberlandpark 7, 4810 Gmunden
Schriftführer-Stellvertreter: Mag. Holger Höllwerth, M.v.Aichholzstr.22, 4810 Gmunden
Kassier: Hans Georg Knauss, Raiffeisenbank Skgt., Schiffslände 5, 4810 Gmunden
Kassier-Stellvertreter: Mag. Eckhard Höllwerth, Sonnenweg 2, 4694 Ohlsdorf
Rechnungsprüfer: Dipl.-Päd. SR Monika Marschner und Herwig Hipfinger
Als Beiräte arbeiten im Vorstand mit:
OSR Dir. i. R. Christine Zemann
Mag. Heinz Schießer
Stadtpfarrer Mag. Gerald Geyrhofer
Dr. Christian Dickinger
Dr. Beate Steinkogler
DI Dr. Herbert Löcker
Dr. Elisabeth Rumpf
GR Manfred Reingruber und
GR Manfred Andessner, Leiter des Kulturamtes
6) Aktuelles aus dem Museum:
Frau Direktor Spitzbart informierte uns in ihrem kurzen Referat über die vergangenen und aktuellen Ausstellungen. Für das nächste Jahr sind nach der traditionellen Krippenausstellung, die zum Motto „Sie folgten dem Stern“ hat und den Heiligen drei Königen gewidmet ist, anlässlich des Brahmsjahres eine Brahms-Ausstellung geplant.
7) Vorschau über die nächsten Aktivitäten des Vereins:
November 2016: Papierfabrik Steyrermühl
Dezember 2016: Weihnachtsveranstaltung im Museum
Jänner 2017: Krippenfahrt nach Christkindl
März 2017: Tagesfahrt nach Linz in die Druckerei der OÖ-Nachrichten und zur VÖST.
Mai 2017: Tagesfahrt Pinzgau – Leogang Museum
8) Anträge:
Herr Pelikan schlägt einen Pepöcktag vor.
Der Antrag auf Erhöhung des Mitgliedbeitrages von 8 auf 10 € wird einstimmig angenommen.
9) Allfälliges:
Frau Dr. Rumpf lädt für 4. November 19.00Uhr zu einem archäologischen Fest nach Traunkirchen ein. Dann wird von ihr eine Dokumentation schön renovierten Hausfassaden in Gmunden angeregt. Dr. Meingast plädiert leidenschaftlich für eine Erhaltung der altehrwürdigen Kösslmühle. Manfred Reingruber berichtet von Vandalenakten am denkmalgeschützten Bahnhof Englhof und hofft, dass das Gebäude erhalten bleiben wird.
10) Nach dem Schlusswort führt Frau Direktor Spitzbart noch durch die aktuelle Ausstellung „Das Haus Hannover in Gmunden“.
Fahrt zur OÖ-Landesausstellung 2016 in Lambach und Stadl Paura
50 Interessenten fuhren am Samstag, den 17. September 2016 unter der Leitung von Dr. Norbert Wimmer zur oö Landesaustellung. Wir besichtigten zuerst die wunderbare Dreifaltigkeitskirche in Stadl Paura. Dort erhielten wir einen besonderen Vortrag über diese einmalig schöne Kirche. Zum Abschluss sangen wir sogar noch ein Kirchenlied gemeinsam und konnten so einen Eindruck von der besondere Akustik dieses Gotteshauses gewinnen. Anschließend besuchten wir ebenfalls in Stadl Paura den „neuen“ Salzstadl. In diesem erfuhren wir alles über den Transport des Salzes auf der Traun mit Hilfe von extra dafür gebauten Schiffen und über den Einsatz der Pferde. Wir sahen sogar einen kleinen „Gegenzug“ und konnten den Kraftaufwand, der zu so einem „Gegenzug“ notwendig ist, nur bewundern. Vor dem Mittagessen haben wir noch im Stift Lambach die Ausstellung „Das Pferd in der Kunst“ besichtigt. Dabei konnten wir auch die Gelegenheit nutzen, um die prunkvollen Räume des Klosters in Augenschein zu nehmen. Nach dem Mittagessen trafen wir uns im Pferdezentrum in Stadl Paura, das dort auch seit vielen Jahren eine Ausbildungsstätte für Jugendliche für die diversen Berufsgruppen um das Pferd beherbergt. Wiederum wurde uns in einer interessanten und ausführlichen Führung viel Interessantes über das Pferd erzählt, und wir konnten auch hier ganz viele Ausstellungsstücke ansehen. Der Höhepunkt war sicher die in einer riesigen begehbaren Glasvitrine ausgestellten Augarten-Porzellan-Pferde. Von den drei Ausstellungsbesuchen leicht erschöpft, fuhren wir dann nach Hause und freuen uns schon auf die nächsten Aktivitäten.
Dreifaltigkeitskirche in Stadl Paura (außen und innen)
Die neu errichteten Salzstadeln
"Gegenzug" mit Norikern
Modell vom Salzzillenbau
Levade (Augartenporzellan)
Tagesfahrt nach Lilienfeld, Mariazell und Gaming am Samstag, 21. Mai 2016
44 sehr interessierte Personen fuhren bei strahlendem Frühlingswetter nach N.Ö., um dort drei kirchliche Denkmäler zu besichtigen. Unsere erste Station war die große Anlage des Klosters Lilienfeld. Dort wurde uns bei einer sehr informativen Führung die Klosterkirche, die Bibliothek, der wunderbare Kreuzgang und die verschiedenen Innenhöfe gezeigt, und uns wurde die Geschichte dieses Klosters nahe gebracht. Vor dem Mittagessen besichtigten wir noch das Heimatmuseum mit dem Zdarsky-Ski-Museum. Mathias Zdarsky war der Begründer des Alpinskilaufes.
Nach dem Mittagessen ging es weiter nach Mariazell, wo jeder nach seiner Wahl, die Kirche oder den Wallfahrtsort besichtigen konnte.
Schließlich fuhren wir weiter zur Klause Gaming, wo wir wieder ein Führung hatten. Dieses alte Kathäuserkloster wurde wieder hervorragend von privater Hand renoviert und wird auch das ganz Jahr genützt. Es finden her Hochzeiten, Taufen, Einkehrseminare und auch studentische Vorlesungen mit einer amerikanischen Partneruniversität statt.
Bei traumhaften Sonnenuntergang und Aufgang eines Vollmondes beendeten wir einen beeindruckenden Tag.
Kloster Lilienfeld
Klause Gaming (Eingangsportal und Altar)
Besuch im Papiermachermuseum in Steyrermühl am 11. Mai 2016
Das interessante Museum ist im „ALFA“ – in der „alten Papierfabrik“ in Steyrermühl an der Traun untergebracht. Nach der Stilllegung der Fabrik nutzte man die Fabrikshallen für dieses Museum. Über 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich am 11. Mai 2016 eingefunden, um über den Werdegang der Papiererzeugung und die Geschichte der Papiererzeugung zu sehen und zu hören. Unser ausgezeichneter Museumsführer war Herr DI Wilfried Miedler aus Gmunden. Er ist auch Mitglied unseres Vereines. Die Exponate über die Geschichte der Papiererzeugung sind sehr anschaulich präsentiert und beschrieben. DI Miedler verwies bei seiner Führung auch auf den Zusammenhang zwischen Papier, Druck mit fixen Wörtern auf „Stempeln“ und Druck mit beweglichen Lettern hin. Die Verbreitung der Bibel war auch ein Thema. Man bekommt bei der Führung auch einen Einblick in das Leben und die bescheidenen Wohnverhältnisse der Papierarbeiter. Auch die Herstellung von Pergament und Büttenpapier wurde gezeigt. Viele Maschinen und auch ein Modell der großen Papiermaschine ergänzen die anschauliche Ausstellung.
In den Räumlichkeiten der alten Fabrik ist auch ein Feuerwehrmuseum und ein Veranstaltungszentrum untergebracht.
Vortrag über Franz Graf Folliot de Crenneville am 6. April 2016
Mag. Heinz Schießer sprach im Kammerhofmuseum über den Generaladjutanten und Oberstkämmerer von Kaiser Franz Joseph Franz Graf Folliot de Crenneville. Der sehr lebendige und mitunter auch unterhaltsame Vortrag wurde durch eine Fülle von Bildern, Fotos und Karten besonders anschaulich. Der Referent hat die Biografie des Grafen äußerst gekonnt in die Geschichte des Habsburgerstaates eingebunden und auch dessen Weltsicht und Konservativismus unverblümt dargelegt. Der Vortragssaal war nicht zur Gänze gefüllt. Diejenigen, die zu dem Vortrag des Musealvereins gekommen waren, belohnten Mag. Schießer für seine Darbietung mit viel Applaus.
Franz Graf Folliot de Crenneville
Vorstandsitzung am 7. März 2016 im Hotel Schwan
anwesend waren August Mayer, Christine Zemann, Holger und Eckhard Höllwerth, Beate Steinkogler, Herwig Hipfinger, Dr. Rumpf, Georg Knauss, Ingrid Spitzbart und Renate Hipfinger
Der Grund für die Sitzung ist der Rücktritt des Obmannstellvertreters Heinz Köppl, der sich aus allen Vereinen zurückzieht. (Nach Zustimmung des Vorstandes übernimmt diesen Posten interimistisch Holger Höllwerth.)
Kurzberichte über Austritte (2) und Neuzugänge (2) und die Veranstaltungen der letzten eineinhalb Jahre Kassabericht von Hans-Georg Knauss: auf unseren zwei Konten befinden sich aktuell 11.000 €.
Im Kammerhofmuseum ist ein eklatanter Rückgang der Besucherzahl zu vermerken. Es gibt zwei neue Ausstellungen: Ressl-Gedenkschau über den Forstmann und Erfinder und eine Wanderausstellung über das „Immatrielle Kulturerbe von Oberösterreich“, in der das Salzkammergut sehr stark vertreten ist. Außerdem gibt es immer noch die Ausstellung über Japanische Holzschnitte und die „Hannoveraner“.
Die nächste obligatorische Generalversammlung soll heuer im Herbst stattfinden; Terminvorschlag: Mittwoch, 19. Oktober 2016, 19.00 Uhr im Kammerhofmuseum. Dabei sollen Herr Mag. Heinrich Schießer und Herr DI Kassmanhuber (als Vertreter der neuen Bürgerliste) als neue Beiräte gewonnen werden und Bürgermeister Stefan Krapf als Obmannstellvertreter.
Vorschau auf kommende Veranstaltungen:
6. April: Mag Schießer hält im Museum einen Vortrag über sein neues Buch „Graf Folliot von Crenneville“
11. Mai: Besuch im Papiermachermuseum Alfa in Steyrermühl mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit Eigenanreise
21. Mai: Tagesfahrt nach Lilienfeld, Mariazell und Gaming.
Unter Punkt Allfälliges übergibt Renate Hipfinger vom Mitglied Helga Miksch Unterlagen zur Marienstatue von Orth an den Musealverein; diese werden bei der nächsten Weihnachtsveranstaltung dem Kammerhofmuseum geschenkt. August Mayer, Holger Höllwerth und Manfred Reingruber arbeiten an einer Arbeitsgruppe für die Pferdeeisenbahn mit. Es wird der schlechte Zustand der Schautafeln erwähnt. Sie sollten rasch gerichtet werden. Christine Zemann will versuchen Gmunden als Keramikstadt weiter zu forcieren. Auch hier gibt es schon eine Arbeitsgruppe. August Mayer hat eine Fotoserie über 64 Keramikobjekte erstellt und diese könnten in einem kleinen Buch festgehalten werden. Das Buch von Holger und Ekhard über die Geschichte Gmundens von 1918-1945 wird immer wieder nachgefragt, aber es sind nur mehr einige Exemplar vorhanden. Soll nachgedruckt werden? Wer könnte bei der Finanzierung helfen? Von Herwig Hipfinger kommt der Vorschlag zur Erhöhung des Mitgliedbeitrages von 8.00 auf 10.00 Euro, was von allen angenommen wird. Frau Dr. Rumpf schlägt vor, endlich einmal positive Meldungen über Gmunden zu publizieren, vor allem im Zusammenhang mit gelungenen Renovierungen alter Bausubstanz in Gmunden. Die Menschen, die renoviert haben, sollen genannt und so deren Leistungen anerkennt werden. Dieser Vorschlag findet allgemeine Zustimmung. Von Herrn Knauss kommt die Anregung zum Beitritt des Musealvereins zu sozialen Medien wie Facebook oder Twitter, um junge Menschen auf das museale Geschehen in Gmunden aufmerksam zu machen. Da sich im Vorstand niemand in der Lage sieht, dass zu realisieren, hofft der Verein auf Hilfe durch ein Maturaprojekt oder Schulprojekt für die HAK oder das Gymnasium.
Krippenfahrt 2016: Pfarrkirche Lauffen und Neuper-Krippen in Krungl
bei Bad Mitterndorf am 23. Jänner 2016
Gruppe im Vorraum des Neuper-Bauernhauses
Die Rauchkuchl im Neuper-Bauernhaus
Die Krippenfahrt 2016 führte die große Gruppe von 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zunächst nach Lauffen. Auf dem Weg dorthin gab Obmann August Mayer eine kurze Einführung in die Krippentradition im Salzkammergut. OSR Per Patrick führte in Lauffen durch die Wallfahrtskirche „Maria im Schatten“ und erklärte auch die in dieser Kirche aufgestellte Heimatkrippe. Anschließend fuhr die Gruppe nach Bad Mitterndorf. Dr. Wimmer erklärte die wichtigen Ortschaften und Betriebe entlang der Strecke. In Krungl bei Bad Mitterndorf stand der Besuch der Krippensammlung Neuper auf dem Programm. Die große Gruppe musste geteilt werden: eine Gruppe stärkte sich zunächst im Gasthaus, die andere besichtigte die Sammlung im alten Bauernhaus. Anschließend wurde gewechselt. Die Krippensammlung der Familie Neuper ist eine Sammlung besonderer Art. Herr Herbert und Frau Annegret Neuper haben mehr als 30 Krippen zusammengetragen. Viele historische Krippen sind dabei, unter ihnen ist sogar eine barocke Kastenkrippe aus dem Jahre 1780. In der großen Ischler Landschaftskrippe aus dem Jahre 1860 sind rund 170 Figuren liebevoll aufgestellt. Ein Teil der Sammlung befindet sich im Vorhaus, der andere Teil in der originalen Rauchkuchl des Hauses mit vielen Gerätschaften. Da die Fahrt nach Pürgg aus Witterungsgründen mit dem großen Bus nicht möglich war, besichtigte die Gruppe noch die Krippe in der Pfarrkirche in Bad Mitterndorf.
Krippen aus der Neuper-Sammlung
Weihnachtsveranstaltung 2015
Die Feier fand am Donnerstag, dem 10. Dezember 2015, um 18.00 Uhr im Kammerhofmuseum statt. Nach der Begrüßung durch Direktor August Mayer informierte Dir. Ingrid Spitzbart über die aktuelle Krippenausstellung. Danach konnten die Exponate vor Ort in Augenschein genommen werden. Musikalische Klänge und lustige Lesungen trugen zur entspannten Stimmung an diesem Abend bei. Der Musealverein konnte wieder Geschenke an das Museum übergeben: Frau Anneliese Oppelt spendete dafür zwei tolle Keramikfiguren und Ehrenobmann Willy Pelikan Dokumente aus dem Nachlass des Gmundner Komponisten August Pepöck. Bei Punsch, Tee und Christstollen klang die Feier aus.Ehrenobmann Willy Pelikan übergibt die Pepöck-Dokumente
„Die Geschichte der evangelischen Kirche zu Gmunden - Ist das Erbe gefährdet?"
Zu diesem Thema sprach Brigadier Dr. Rainer Pelikan-Plauenwald am 7. Oktober 2015 im Rahmen eines Vortrages des Musealvereins im Kammerhofmuseum Gmunden.
Er begann seinen Vortag mit Erklärungen zu Unterschieden zwischen der evangelischen und katholischen Glaubensauffassung. Dann lieferte er Fakten zur Geschichte der evangelischen Gemeinde in Gmunden. Die Zahl der evangelischen Gmundnerinnen und Gmundner war im 16. und 17. Jahrhundert sehr hoch. Im damaligen Friedhof (= „Gottesacker“) befand sich nördlich der katholischen Pfarrkirche und der Stadtmauer ein von den Lutheranern Ende des 16. Jahrhunderts erbautes Bethaus. Im Kirchenraum gab es in dessen Glanzzeit nach 1600 über 1.200 Sitzplätze. Für einige Jahre wurde die Pfarrkirche auch von den evangelischen Gläubigen zum Gottesdienst benutzt. Es gab ab 1868 ein Bethaus aus Holz in der Bahnhofstraße im Bereich des späteren Eggenbergerkellers. Die heutige evangelische Kirche wurde in den Jahre 1871 bis 1876 im neugotischen Stil nach Plänen von Karl Hermann Wehrenfennig erbaut. Die evangelische Gemeinde wurde 1870 in Gmunden gegründet (vorher gehörte man zur Gemeinde Rutzenmoos). Zwei Jahre später kam König Georg der V. von Hannover mit seinem Hofstaat nach Gmunden. Diese Zuwanderung erhöhte die Zahl der Gmundner Evangelischen schlagartig. Der König beteiligte sich auch tatkräftig bei der Finanzierung der neuen Pfarrkirche. Dr. Pelikan zeigte auch Bilder von der Inneneinrichtung, vor allem vom fünfteiligen Altar, von den herrlichen Glasfenstern und von der Kanzel. Die Schnitzarbeiten stammen von Gustav Göbel. Ferner brachte er Bilder von den zuständigen Pfarrern in Gmunden seit 1870. Im zweiten Teil nahm Dr. Pelikan aus seiner Sicht zum geplanten Kirchenumbau Stellung. Er erachtet diesen fürs nicht notwendig und warnte vor einer Zerstörung des denkmalgeschützten Kirchenbaues.
Über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zu diesem Vortrag gekommen. Das Bildmaterial entsprach leider nicht ganz den heutigen Anforderungen. Im Anschluss an den Vortrag gab es einen kleinen Umtrunk. Dieser bot die Gelegenheit, unterschiedliche Argumente und Meinungen auszutauschen.
Tagesfahrt 2015 nach Hallein
Keltenmuseum – Stadtrundgang – „Salina“ auf dem Dürrnberg - Kaltenhausen
Die Route führte die 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 19. September 2015 über Bad Ischl, Fuschl, Hof und das Wiestal nach Hallein. Obmann August Mayer gab bei der Anfahrt einen kurzen Überblick über die keltische Zeit und Dr. Norbert Wimmer erläuterte die wichtigen Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke und schilderte auch das Verdienst von Ing. Stern, der in Ebenau geboren wurde. Zunächst besuchte man in Hallein das Keltenmuseum. Interessante Gräber-, Bergwerks- und Siedlungsfunde sind gut angeordnet und erlauben auch dem Besucher Rückschlüsse auf die Lebensweise, die Gesellschaft, die Begräbniskultur, den Handel und auf das Handwerk der Kelten. Die Grabbeigaben sind oft aus Bronze, aber auch feinster Goldschmuck und Bernsteinschmuck sind zu sehen. Herrlich verzierte Dolche sind ausgestellt. Ein Hut aus Birkenrinde, Schuhe aus Leder und Reste von Kleidungsstücken sind interessante Exponate. Natürlich wird auch das Werkzeug zum Abbau des Salzes im Dürrnberg gezeigt. Das Highlight ist aber die 2500 Jahre alte Schnabelkanne mit ihren Fabelwesen als Verzierung.
Das Salz, das „Weiße Gold“ prägte die prähistorische und erzbischöfliche Salzgewinnung über viele Jahrhunderte. Der Salzgewinnung des Erzbischofes und des Kaiserhauses ist auch die Ausstellung im zweiten Stockwerk gewidmet.
Nach dem Mittagessen gab es einen interessanten Stadtrundgang, der unter anderem zum Wohnhaus und zum Grab von Franz Xaver Gruber, dem Schöpfer der Melodie unseres „Stille Nacht, heilige Nacht“ Liedes, führte.
Im Anschluss daran fuhr die Gruppe auf den Dürrnberg zum Keltendorf „Salina“. Dort versucht man mit Erfolg die Rekonstruktion von keltischen Wohngebäuden, einer Schmiede, einer Tischlerei, eines Hügelgrabes, eines Stollens usw. den Besuchern zu veranschaulichen.
Beleuchtete Bilder und Geräusche ergänzen die Ausstellungsgegenstände in den Hütten aus Flechtwerk.
Der Abschluss der gelungenen Reise fand im Bräustüberl in Kaltenhausen statt, dort sprach man noch ausgiebig über die Keltenzeit.
Hallein mit der Pernerinsel
Führung im Keltenmuseum
Kopien der berühmten Schnabelkannen
Im Keltendorf Salina am Dürrnberg
Zu Besuch bei Dr. Schneditz und seinen Kanonen Juni 2015
Rechtsanwalt Dr. Michael Schneditz frönt einem nicht ganz alltäglichen Hobby: Er sammelt Kanonen. Sein Prunkstück, eine noch im Gebrauch befindliche Vorderlade-Kanone, hat er in einem Glashaus im Garten untergebracht und von dort wird sie bei den verschiedenen Einsätzen des k. und k. Herzog-Cumberland-Regiments zum Einsatz gerollt. Musealvereinsobmann August Mayer hat mit Dr. Schneditz für Freitag, den 19. Juni 2015 am Abend ein Treffen organisiert, zu dem sich 36 Besucher/-innen in den wunderbar gepflegten Parkgarten der Familie Schneditz eingefunden haben.
Dr. Schneditz berichtete zuerst über die Entstehung und die Geschichte der verschiedensten Kanonen. Dabei erfuhren die Besucher, dass die ersten Kanonen in China gebaut wurden. Bis aus den stehenden schweren Kanonen dann solche wurden, die man ins Feld mitnehmen konnte, vergingen jedoch noch einige Jahrhunderte. Nachdem Dr. Schneditz seine Vorderlader-Kanone erklärt hatte, wollte er sie auch vorführen. Damit man die Flugkurve der Kugel sehr gut erkennen konnte, wurde bei der Demonstration eine Mehlkugel abgeschossen. Danach konnten die Besucher noch weitere von Dr. Schneditz gesammelte Kanonen besichtigen.Danach wurden die Teilnehmer/-innen noch sehr gastlich mit Wein, Bier und kleinen Imbissen bewirtet. Dabei ergaben sich noch interessante Gespräche.
Tagesfahrt in den südböhmischen Raum Mai 2015
Am 30. Mai 2015 veranstaltete unser Verein eine Tagesfahrt in den südböhmischen Raum. 38 Personen nahmen daran teil. Auf der Anreise stellte Obmann August Mayer als Reiseleiter die Zielorte der Fahrt vor. Er informierte dabei u. a. über die Geschichte der Rosenburg, die Stadt Prachatice / Prachatitz und über das Leben und das Geburtshaus Adalbert Stifters in Oberplan. Konsulent Manfred Reingruber erklärte den Begriff „Goldener Steig“. Mit diesem Begriff wurde die alte Salzhandelsstraße bezeichnet. Sie führte einst von Tirol und Salzburg aus über Prachatitz nach Böhmen, und sie bescherte der Stadt Prachatitz einst Reichtum, zuletzt aber auch ihren Niedergang.
In Vyssi Brod / Hohenfurt stieg der tschechische Führer zu. In der gut erhaltenen über der Moldau gelegenen Rosenburg besichtigte die Gruppe die herrliche Kreuzrittergalerie, die Kapelle, verschiedene Prunkräume, vor allem die berühmte „Musiknische“ und den Rittersaal mit den vielen Waffen. Die Besucher waren von den Decken- und Wandverzierungen im Renaissancestil begeistert. Einige Räume waren mit Verzierungen im Stil des Manierismus ausgestattet. Die Legende von der „Weißen Frau“ wurde natürlich auch erzählt.
Nach dem Mittagessen am Lipnostausee besuchte die Gruppe die Stadt Prachatice. Besichtigt wurden das alte und neue Rathaus, das Museum, das Piseker Tor, das Hus-Haus…. Auf vielen Gebäuden waren gut erhaltene Sgraffito-Darstellungen zu bestaunen. Von diesen sind besonders berühmt der „Weiße Elefant“ am Fürstenhaus und die Allegorien am Zdiarsky-Haus. Dieses beherbergt jetzt das Stadtmuseum. Nach der Kaffeepause besichtigte die Gruppe Adalbert Stifters Geburtshaus in Oberplan / Horni Plana.
Obmann Mayer hatte auch die entsprechende Musik vorbereitet: So fuhr man mit den Klängen der „Slawischen Tänze“ und der 9. Sinfonie von Antonin Dvorak „ Aus der neuen Welt“ übers Land. Entlang der Moldau wurde natürlich Bedrich Smetanas „Die Moldau“ gespielt. Vollauf begeistert vom südböhmischen Raum kehrte die Reisegruppe abends nach Gmunden zurück.
Vor und in dem Schloss Rosenburg
Prachatice-Bilder
Stifters Geburtshaus in Oberplan
Fahrt zur Saisoneröffnung des Bartlhauses in Pettenbach April 2015
Am Samstag, den 25. April sind acht Interessierte nach Pettenbach zur Saisoneröffnung des Bartlhauses gefahren. Bei prachtvollem Frühlingswetter wurden dort fünf Künstler und ihre Ausstellungen von Wiener Kuratoren erklärt. Dazwischen spielte ein Klarinettenquartett klassische Musik und eine Bläsergruppe Volksmusik. Zu sehen sind: neben dem Heimatmuseum und der Druckwerkstatt „Scripturale Malerei“ von Klaudia Stöckl, „Japanische Kalligraphien“ von Junko Baba, „Der Elefant“ in Exlibris und „Kleinbildmalerei“ von Lotte König-Hollerwöger. Außerdem wurde ein neuer Marsch „Der Seisenburger“ vorgestellt. Er ist nach der Ruine Seisenburg bei Pettenbach benannt
Wege zur Erforschung der Geschichte der Stadt Gmunden
Geschichte und Historiographie zwischen Leidenschaft und Professionalität
Vortrag von Dr. Christian Dickinger am 1. April 2015
Zu diesem Vortrag lud der Musealverein am 1. April 2015 um 19.00 Uhr in unser Kammerhofmuseum. Es erschienen 82 interessierte Damen und Herren und Vertreter aller politischen Parteien sowie viele bekannte Persönlichkeiten unserer Stadt. Der Saal war zum Bersten voll, und es gab keine Sessel mehr, so mussten einige Gäste stehen.
Obmann August Mayer konnte auch Bgm. Mag. Stefan Krapf begrüßen. Dr. Dickinger ging im ersten Teil seiner Ausführungen auf die Geschichtsschreibung in den verschiedensten Jahrhunderten ein und erinnerte auch an die wichtigen griechischen Geschichtsschreiber. Im Mittelteil seiner Ausführungen beschäftigte sich Dickinger mit den Gmundner Chronisten Dr. Ferdinand Krackowizer, Bgm. Karl Piringer und Bgm. Erwin Herrmann und mit ihren Chroniken. Mag. Holger und Mag. Eckhard Höllwerth sowie Mag. Heinz Schießer bekamen für ihre Bücher von Dickinger großes Lob. Die Bücher wurden als sehr wichtige Beiträge über Gmundens Vergangenheit gewürdigt. Auch das vom Gmundner Musealverein herausgebrachte „Gmundner Taschenbuch“ wurde als gut gelungenes Heimatbuch lobend erwähnt.
Im Schlussteil des Referates präsentierte Dr. Dickinger seinen Vorschlag zur Gründung eines Vereines, der sich mit allen Fassetten der Geschichte unserer Stadt beschäftigen soll: mit den alten und neuen Medien, mit wichtigen Gebäuden, Plätzen, Persönlichkeiten, Institutionen, Vereinen, politischen Parteien und Entscheidungen der lokalen Politik usw. Auch Zeitzeugen sollten befragt werden und eine spezielle Homepage soll erstellt werden. Die Herausgabe von Schriften und Büchern und die Diplomarbeiten von Studenten, die sich mit der Historie Gmundens befassen, sollen auch finanziell gefördert werden. Im Spätherbst 2015 wird es erste Gespräche zur Vereinsgründung geben.
Im Anschluss an den Vortrag gab es bei Getränken noch viele Diskussionen und Gespräche in kleinen Gruppen.
Führung durch das Landschloss Ort März 2015
Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Jirikowski, der Direktor der Forstlichen Ausbildungsstätte Ort (FAST), lud den Musealverein am Freitag, dem 27. März 2015, zu einer Führung durch das Landschloss ein. 68 Personen folgten der Einladung: die meisten waren Vereinsmitglieder, aber es waren auch einige Gäste darunter. Dr. Jirikowski und der Obmann August Mayer begrüßten die große Runde im Hof des Schlosses vor dem Schlossbrunnen mit dem Steinaufbau vom Schloss Scharnstein und dem Schmiedeeisengitter aus Komorn. Im Durchgang erklärte Dr. Jirikowski das Schleiss-Relief aus Keramik, das ursprünglich über dem Eingangstor angebracht war. Es erinnert an die „Hubertusstiftung“. Dann besuchte die große Gruppe die Bibliothek. Dort lieferte er eine Power-Point-Präsentation, in der die Besucher anhand eindrucksvoller Bilder über die Baugeschichte des Landschlosses, die verschiedenen Besitzer desselben, vor allem Johann Salvator, informiert wurden, und mit Hilfe der gezeigten Bilder einen ersten Eindruck von den Sehenswürdigkeiten und Schätzen „seines“ Schlosses bekamen.
Besonders eindrucksvoll waren dann beim Rundgang die alten bemalten Holzdecken, die Öfen und die Einrichtung bzw. die Wandtäfelungen in diversen Räumen. An den Holzdecken konnte man seltene Bilder vom Bauernkrieg, von der Pferdeeisenbahn und vom Schlossleben bewundern. Im Festsaal erklärte Dr. Jirikowski die Jagdbilder an den Wänden, die heute noch der Stiftung gehören. Sie stellen die verschiedenen Jagdarten in den Kronländern dar: Niederwildjagd, Hochwildjagd, Auerhahnjagd usw. Die romantisierenden Deckengemälde mit Pallas Athene und weiteren Göttinnen wurden auch eingehend betrachtet.
Im Anschluss daran besuchte man den neuen Trakt mit der Ausstellung von forstlichen Gegenständen und Modellen. Dr. Jirikowski legte im dort befindlichen Seminarraum den Bildungsauftrag der FAST dar und zeigte Bilder und Pläne von der zukünftigen Wirkungsstätte in Traunkirchen.
Diese Fotos hat uns dankenswerterweise Josef Thallinger zur Verfügung gestellt.
Ein Teil der Besucher im Innenhof des Schlosses
Krippenfahrt im Jänner 2015 in die Hagenmühle – „Ein ganzes Dorf als Weihnachtskrippe“
Am 10. Jänner 2015 machten sich 26 Teilnehmer des Musealvereines mit einem Bus auf in die Hagenmühle, einem Ortsteil von Kirchham, der im Tal der „Dürren Laudach“ am Zusammenfluss des Platzbaches und des Edlbaches liegt. Obmann August Mayer begrüßte alle Teilnehmer im Bus und stellte diese „Kripperlroas der besondern Art“ vor.
Alle Krippen sind vor den Häusern aufgestellt und liebevoll dekoriert. Es gibt Krippen in Vitrinen, in Baumstämmen, in Holzfässern, hinter den Fensterscheiben, im Holzstoß eingebaut usw. Alle sind beleuchtet und ein Christbaum ist aufgestellt. In der alten Kegelbahn ist eine Ausstellung mit weiteren 25 Krippen. Herr Prem, der 2008 dieses Projekt mit Herrn Lachberger initiierte, führte uns unter klarem Sternenhimmel von Haus zu Haus. Die Hl. Familie mit Schafen, Ochs, Esel und Verkündigungsengel steht im Mittelpunkt. Andere Figuren, wie man sie aus dem inneren Salzkammergut kennt, sind selten.
Die Krippenspende der Teilnehmer bekommt das „Zentrum für individuelle Berufsvorbereitung“, das Jugendliche mit Behinderungen - ab dem 14. Lebensjahr - in der alten Volksschule betreut.
Im Anschluss an den Rundgang setzte man sich im Gasthof Eder noch in gemütlicher Runde zusammen und hat die gewonnenen Eindrücke besprochen.
Die unterschiedlichsten Krippen waren im Freien zu bewundern.
Weihnachtsveranstaltung des Gmundner Musealvereins Dezember 2014
Das nebelige Wetter und die beleuchtete Innenstadt verbreiteten Adventstimmung, als am 4. Dezember 2014 über 60 Mitglieder ins Kammerhofmuseum kamen. Nach der Begrüßung durch Obmann August Mayer führte Frau Dir. Ingrid Spitzbart durch die Krippenausstellung 2014 mit dem Titel „ Das Kind in der Krippe - Erlöser der Welt“. Heimische Krippen und Krippen aus amerikanischen Ländern wie Chile, Peru, Mexiko usw. sowie aus Europa, Asien und Afrika konnten bewundert werden.
Der Obmann gab dann einen Überblick über die 11 Veranstaltungen, die der Musealverein im abgelaufenen Jahr organisiert hat. Dann überreichte der Obmann im Namen der Mitglieder die Geschenke an das Museum: 10 Keramiken von der Keramik Födinger (aus Privatbesitz), 2 Keramiken aus der Gmundner Keramik (bunte Blumenmuster), ein Zinnkrug aus der Zeit um 1700 von Rochus Kesselberger - einem Gmundner Zinngießermeister -, der von einem deutschen Sammler angekauft wurde, und schließlich ein sehr komplettes Album mit über 500 teilweise kolorierten Postkarten aus dem ehemaligen Gmundner Postkartenverlag Brandt. Die Ansichten reichen von Bad Aussee über Bad Ischl und Gmunden bis nach Laakirchen, aber auch Karten vom Mondsee, Wolfgangsee und Attersee sind dabei. Darunter sind oft sehr seltene Stücke! Die Sammlung wurde von einem Schweizer Sammler angekauft. Ing. Ernst Nussbaumer überraschte alle mit einem grün geflammten „Pfeifenaschenbecher“ der Gmundner Keramik, der in seinem Namen auch an das Museum übergeben wurde.
Danach folgte der besinnliche Teil mit der Lesung von Franz Reinthaler, der eigens für unsere Veranstaltung Gedichte verfasst hatte, die mit Harfenklängen von Alena Bitterlich sehr einfühlsam untermalt wurden.
Der Abend klang - nach einer kurzen Vorschau auf kommende Veranstaltungen – mit den Weihnachtswünschen von Obmann August Mayer gemütlich bei Punsch, Tee und Stollen aus.
Alena Bitterlich, August Mayer und Franz Reinthaler
Zinnkrug
Keramikaschenbecher
Vortrag von Mag. Heinz Schießer am 5. November 2014 im Kammerhofmuseum zum Thema
„Österreich, bevor es Ostarrichi hieß - Was war im ersten nachchristlichen Jahrtausend auf dem Boden des heutigen Österreich los?“
Mag. Heinz Schießer erwähnte zunächst noch einige wichtige Daten und Denkmäler aus der Zeit vor Christi Geburt, so z. B. die berühmte Venus von Willendorf, die Hallstattzeit und neueste Ausgrabungen in der Wachau, die Funde von Steinwerkzeugen hervorbrachten, die ca. 45.000 Jahre alt sind und eine ganz frühe menschliche Besiedelung dieses Gebietes nachweisen. Dann ging der Referent auf das Kernthema ein und sprach über die schrittweise Zurückdrängung der Kelten durch die Römer in unserem Gebiet und die Gründung der römischen Provinzen Pannonien, Noricum und Rätien südlich der Donau. Sie wurden nach Norden hin durch den Limes geschützt. Schießers Ausführungen wurden durch zahlreiche einprägsame Bilder ergänzt, so z. B. über die Ausgrabungsstätten am Magdalensberg, die berühmte Bronzestatue des Jünglings vom Magdalensberg, die Überreste und Kunstschätze von Teurnia/St. Peter im Holz, schöne Bodenmosaike, die Grabungsstätte Carnuntum, Flavia Solva u.v.a.m. Auch die große Bedeutung des norischen Eisens wurde erklärt; ferner wurden der römische Straßenbau und die römischen Städtegründungen in Österreich, die Religionen in unserem Raum, die Auswirkungen des römischen Vierkaiserreichs auf das Alpengebiet und die Kunst an den Beispielen von Landhäusern, Grabsteinen und Reliefs besprochen und veranschaulicht. Im Anschluss daran wandte sich Schießer der Zeit der Völkerwanderung zu, in der unser Gebiet zum Tummelplatz verschiedenster Völker (Goten, Hunnen, Langobarden etc.) wurde. Schließlich besiedelten Bayern und Slawen unseren Raum. Im 6. Jahrhundert ließ sich das mongolische Reitervolk der Awaren in Österreich nieder. Nach seinem Sieg über die Awaren errichtete Karl der Große um 800 zwei Marken auf österreichischem Boden. Der römisch-deutscher Kaiser Otto II. belehnte schließlich 976 den Grafen Leopold von Babenberg mit der sog. Ostmark. Auch auf die wichtigsten Klostergründungen in unserem Raum Kremsmünster, Mondsee, Traunkirchen etc. kam Schießer zu sprechen. Genauer ging er auf die Gründung des Erzstiftes St. Peter in Salzburg durch Bischof Rupert im Jahre 696 ein. Am Ende seiner Ausführungen beschäftigte sich Heinz Schießer mit der Schenkungsurkunde aus dem Jahre 996, in der der Kaiser Otto III. dem Freisinger Bistum 30 Königshufen im Gebiet Neuhofen an der Ybbs schenkte. In diesem Dokument scheint erstmals der Name „Ostarrichi“ auf.
Der Obmann unseres Vereins August Mayer konnte zu seiner großen Freude zu diesem Vortrag über 40 Damen und Herren begrüßen. Sie bedachten den sehr informativen und bilderreichen Vortrag mit großem Applaus.
Die römischen Provinzen auf dem Boden des heutigen Österreich Der Jüngling vom Magdalensberg Ostarrichi-Urkunde; im roten Kreis steht "ostarrichi"
Führung auf dem Dampfschiff „Gisela“ und Präsentation des Bergthaler-Buches
„Der Raddampfer Gisela und die Traunseeschifffahrt“ Oktober 2014
Der Wettergott hatte ein Einsehen, denn nach Regenfällen am Vortag war am 18. Oktober 2014 ein herrliches Herbstwetter mit strahlendem Sonnenschein. 42 Damen und Herren unseres Vereins waren der Einladung gefolgt. Nach der Begrüßung von Obmann August Mayer erläuterte der Kapitän der Traunseeschifffahrt Karl Heinz Eder den Bau des Schiffes, die Rumpfform und die Geschichte der Traunseeschifffahrt. Die technischen Details über die Maschine wurden direkt beim Maschinenraum erklärt.
Mag. Herbert Bergthaler, der Vorsitzende der „Gesellschaft der Freunde der Stadt Gmunden“ und Autor des Buches, ergänzte zur Geschichte des Schiffes vor allem die Ereignisse um die Rettung der „Gisela“ durch die Stadt Gmunden, das Land O.Ö. und durch den Verein. Er stellte auch das Buch, das mit vielen interessanten Geschichten über Bau und Sanierung des Schiffes und mit vielen Fotos ausgestattet ist, den Besuchern vor. Die Bedeutung des Schiffes für den Tourismus wurde deutlich hervorgehoben. Die „Gisela“, die nun schon mehr als 140 Jahre auf dem Traunsee unterwegs ist, war bei der Indienststellung im Jahre 1872 ein wichtiges Verkehrsmittel auf dem See. Auch nach dem Bau der Straße und der Bahn nach Ebensee behielt sie ihre Bedeutung bei, doch wurde immer mehr der touristische Aspekt bedeutender.
Eine Rundfahrt nach Altmünster, vorbei am den Sehenswürdigkeiten unserer Stadt, dann weiter zum Gasthof Hois’n und zurück nach Gmunden beendete diese sehr interessante Veranstaltung des Musealvereines.
Mag. Heinz Schießers „Altgmundner Bilderbuch“ im Rahmen des Musealvereins präsentiert
Das „Altgmundner Bilderbuch“ mit Dokumenten und Fotos aus sieben Jahrhunderten wurde am
15. Oktober 2014 im Festsaal des Schlosses Cumberland vorgestellt. Der Obmann des Musealvereines August Mayer konnte über 130 Mitglieder, Damen und Herren aus dem Vorstand, Gäste und Besucher zu dieser Veranstaltung begrüßen. Auch der Bürgermeister und Dir. Herbert Brindl vom Schloss waren gekommen. Mag. Heinz Schießer ging in seiner Präsentation vor allem auf das Kapitel der Hannoveraner ein und erläuterte die Entstehung des Titels der Hannoveraner „Herzog von Cumberland“.
Das Buch enthält über 550 Fotos auf 195 Seiten mit Bildtexten. Viele Kapitel werden behandelt: Gmunden im ältesten Atlas der Welt, viele Urkunden, Gaststätten, Hotels, Betriebe und Fabriken wie etwa die Theresienthaler Spinnerei und Weberei, das Kalkwerk, die Gmundner Keramik, die Sparkasse oder katholischer und evangelischer Klerus in Gmunden, Feste und Brauchtum, Epithaphe für Gmundner Bürger, die Feuerwehr, das Strandbad , der Bootsbau, die Stadtkapelle, der Traunbrückenbau, Sportvereine, alte Geschäfte und vieles andere mehr. Ein kleiner politischer Abriss der letzten 100 Jahre beschließt das Bilderbuch.
Besichtigung des Schlosses in Scharnstein September 2014
Nachdem etliche Vereinsmitglieder im Vorjahr das Strafrechtsmuseum in Scharnstein besucht hatten, besichtigten am 10. September 2014 am Nachmittag 22 Mitglieder unseres Vereins die Privaträume des Schlosses Scharnstein. Der Besitzer Mag. Harald Seyerl führte persönlich durch die Räumlichkeiten und gab auch einen kurzen Überblick über die Entstehung der Burg und des Schlosses Scharnstein respektive die Baugeschichte des Anwesens: Begonnen hat alles mit der mittelalterlichen Burg über Scharnstein; nach Bränden Auflassung der Burg; 1538 Bau eines Pfleghauses; 1584 erwarb Helmhard von Jörger das Anwesen als Eigentümer; Bau eines Herrenhauses mit Meierhof, Brauhaus und Taverne; Übernahme des Besitzes durch Sohn Georg Wilhelm; prächtige Ausgestaltung; 1606 war das Schloss der am besten ausgestattete Renaissancebau des Landes; Übernahme durch Karl von Jörger, einem kompromisslosen Vertreter des Protestantismus und der Reformation; er wird von der kaiserlichen Armee im Zuge der Gegenreformation besiegt; damit endete die Herrschaft der Jörger, das Stift Kremsmünster „übernimmt“ den Besitz; 1787 erste Entfernungen von Einrichtungsgegenständen für die Franzensburg in Laxenburg; 1878 kamen der Brunnen, die Fensterkörbe, die Holzdecken, die Marmorportale, Türen u. a. m. in das Landschloss Ort in Gmunden; im Schloss wurden Wohnungen eingerichtet; auch Einquartierung von Flüchtlingen; 1967 Kauf des desolaten Schlosses durch die Familie Seyerl; sogleich Beginn der Renovierung; 1973 Strafrechtsmuseum; 1976 Landesausstellung „Der oö. Bauernkrieg“; 1980 Kriminalmuseum, Einrichtung einer Abteilung für Österreichische Zeitgeschichte mit dem Schwerpunkt Gendarmerie, heute ist das Schloss eine Begegnungsstätte vielfältiger Art.
Mag. Seyerl führte unsere Gruppe durch die Eingangshalle, den Schlosshof, durch den großen Saal und durch die Speise- und Wohnzimmer im ersten Stock mit teilweise schönen Holzdecken und Sekko-Bemalungen. Zu vielen Exponaten lieferte er interessante Einzelheiten.
Der Abschluss dieses Halbtagsausflugs wurde im Gasthaus Engelhof gemacht.
Das Schloss Scharnstein
Das Wappen der Jörger
Eine der bemalten Holzdecken
Ein Teil der Gruppe im Schlosshof mit Mag. Seyerl
Gmundens Altbürgermeister Erwin Herrmann am 1. August 2014 gestorben
Am 1. August 2014 starb Altbürgermeister Erwin Herrmann nach langer schwerer Krankheit. In Erinnerung bleibt der Gmundner Ehrenbürger aber als ausgleichender, weitblickender und konsenssuchender Stadtpolitiker, der mit allen Fraktionen das Gespräch suchte und fand. Parteiübergreifend konstatieren ihm seine politischen Wegbegleiter und Mitstreiter in Nachrufen Geradlinigkeit und Handschlagqualität. Herrmann hatte die Geschicke der Stadtgemeinde insgesamt 13 Jahre lang - von Mai 1984 bis November 1997 - geleitet. Schon zuvor hatte er zehn Jahre als Vizebürgermeister gedient. Seine berufliche Karriere begann Herrmann als Volkschullehrer, ehe er 17 Jahre lang bis 1992 die Hauptschule Gmunden-Traundorf als Direktor leitete.
Mit den beiden Chronikbänden, die er über die Stadt Gmunden verfasst hat und als Namensgeber für den „OSR Erwin Herrmann Kai" bleibt er den Gmundnern auch sicht- und lesbar erhalten.
Mit seinem Tod verliert auch der Musealverein Gmunden einen engagierten und immer überaus interessierten Beirat, der sein großes Wissen auch in Vorträgen des Vereins vermittelt hat.
OSR Erwin Herrmann-Kai
Wenige Wochen vor dem Tod des Altbürgermeisters Erwin Herrmann 2014 erhielt das westliche Ende der Gmundner Esplanade zu dessen Ehren den Namen "OSR Erwin Herrmann Kai". Dieser hat 1990 die Aufschüttung dieses Esplanadenteils gegen großen Widerstand durchgesetzt.
Die Tagesfahrt Mai 2014 nach Regensburg und zur Walhalla
Die Tagesfahrt 2014 führte am 17. Mai 48 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Deutschland. Das Ziel waren Regensburg und die Walhalla. Das Wetter in Oberösterreich war eine Woche vom Regen gekennzeichnet, daher waren alle froh, als kurz vor Regensburg der Regen aufhörte. Im „castra regina“, das seit 2006 auch zum Weltkulturerbe zählt, empfingen uns zwei kompetente Führerinnen. Nach einer kurzen Einführung in die Stadtgeschichte wanderten die Gruppen über die über 850 Jahre alte „Steinerne Brücke“ durch den Salzstadel und zum „Brückturm“, dann weiter zur historischen „Wurstkuchl“ und durch die „Porta praetoria“ in den idyllischen Bischofshof. Der Dom St. Peter durfte
wir zunächst nur von außen betrachten. Die Baugeschichte und interessante Baumerkmale sowie der Innenraum wurden sehr gut erklärt. Weiter ging die Stadtführung durch enge mittelalterliche Gassen, über wunderbare Plätze zum Grundriss der Synagoge und dann zum „Goldenen Turm“. Der Rathausplatz mit seinen interessanten Gebäuden war der Endpunkt des Rundganges. Im „Ratskeller“ verbrachten wir die Mittagspause. Am frühen Nachmittag besuchte die Gruppe unter der Führung von Dr. Norbert Wimmer das Kloster „St. Emmeram“ mit der Krypta des hl. Wolfgang. Dann führte der Weg vorbei am Schloss der „Thurn und Taxis“ zur „Alten Kapelle“ und zur Stiftskirche und schließlich in den Dom mit den mittelalterlichen Glasfenstern. Auf der Heimfahrt besuchten wir noch den nachempfundenen griechischen Tempel „Walhalla“ und betrachteten die 195 Büsten und Gedenktafeln in der riesigen Halle der berühmten Männer und der 12 Frauen „teutscher Zunge“. Die Aussicht auf das Donautal war beeindruckend! Kurz vor Passau wurde noch ein kurzer Stopp in der Benediktinerabtei Niederaltaich und im dortigen Klosterbräu gemacht. Obmann August Mayer bedankte sich beim Reiseleiter Dr. Norbert Wimmer mit einem Bierkrug aus Regensburg, warb noch bei den Gästen für den Musealverein und stellte die laufenden Ausstellungen („175 Jahre Traunseeschifffahrt“ und „Das Welfenhaus in Gmunden“) im Kammerhofmuseum vor. Mit vielen neuen Eindrücken kehrte die große Gruppe nach Gmunden zurück.
"Steinerne Brücke" mit Salzstadel und Brückturm
Der "Goldene Turm" - einer der schönstern Geschlechtertürme Regensburgs
Eine Gruppe vor der "Wurstkuchl"
Eine andere Gruppe in der Altstadt
Walhalla, Innenansicht
Generalversammlung des Musealvereins am 2. April 2014 im Kammerhofmuseum
Anwesend waren ca. 45 Personen. Obmann August Mayer begrüßte anfangs die anwesenden Mitglieder und auch die sehr wenigen Gemeindevertreter. Seit der letzten Generalversammlung sind zwei Jahre und vier Monate verstrichen. Der aktuelle Mitgliedsstand beträgt 254 Personen. Trotz Ableben und Austritten ist er auf Grund von Neuzugängen in etwa gleich geblieben. Die Tagesordnung wurde einstimmig angenommen und nach einer stillen Gedenkminute für unsere Verstorbenen berichtete der Obmann über die Veranstaltungen und Projekte der letzten zwei Jahre: Das Projekt „Das weiße Gold des Kaisers“ für Schulklassen wurde nicht angenommen. Es wird aber versucht erneut die Schulen dazu zu gewinnen. Für das Museum wurde ein Beamer angekauft, der auch von Mitgliedern genützt werden kann. Es wurden Ausweise für die Mitglieder ausgeteilt, um eine bessere Kontrolle beim Besuch des Museums zu haben. Außerdem wurden verschiedenste Keramikstücke für das Kammerhofmuseum angekauft und der Aufbau eines Schleiß-Kachelofens bezahlt, der jetzt auch dort zu besichtigen ist. An Veranstaltungen gab es drei Weihnachtstreffen mit Lesungen von Luise Pappe und Erich Langwiesner, Krippenfahrten nach Strobl, nach Ischl und nach Altmünster-Neukirchen; zwei Fahrten zu Landesausstellungen - einmal „Verfeindet, verschwägert, verheiratet“ in Braunau und Ranshofen und im nächsten Jahr „Alte Spuren, neue Wege“ nach Krumau, Hohenfurt und Freistadt - wurden durchgeführt. Zwei kleine Gruppen besuchten einmal das Museum in Vorchdorf mit anschließender Bierverkostung in der Brauerei Eggenberg und ein anderes Mal das Kriminalmuseum in Scharnstein. Im Museum selbst gab es einige Vorträge, wie über das Landschloss Orth von Dipl.-Ing. Jirikowsky, über die Villen in Gmunden von Mag. Schießer mit zwei nachfolgenden Spaziergängen mit über 50 Personen zu diesem Thema, dann die Präsentation des Buches „Gmunden 1918-1945“ von Mag. Holger und Mag. Eckard Höllwerth und schließlich noch deren Ergänzung zum Buch von Mag. Schießer mit der Auflistung aller Villen in Gmunden. Für das Museum werden wir eine bedeutende Ansammlung von Postkarten aus dem Fotoatelier Brandt in einem sehr gut erhaltenen Jugendstil-Lederalbum erwerben.
Aus dem Vorstand scheiden die Schriftführerstellvertreterin Frau Kahofer und der Rechnungsprüfer Herr Fischill aus. Für Ersatz ist gesorgt.
Kassier Hans Georg Knauss legte sodann den Kassenbericht vor. Der Verein verfügt über zwei Konten bei der Raika: Stand 1232.04 € beim Hauptkonto und 6000.00 € beim Festkonto. 2013 gab es Einnahmen in der Höhe von 2640.09 € und Ausgaben in der Höhe von 2635.29 €. Die Kassaführung wurde von Herrn Fischill und Frau Marschner überprüft und für korrekt befunden. Die Entlastung des Kassiers wurde einstimmig angenommen.
Die Neuwahl des Vorstandes wurde von Konsulent Manfred Reingruber vorgenommen. Der Wahlvorschlag wurde einstimmig angenommen. Herwig Hipfinger wurde als Rechnungsprüfer und Mag. Holger Höllwerth als Schriftführerstellvertreter neu gewählt.
Frau Kustodin Ingrid Spitzbart berichtete über die letzten Ausstellungen im Kammerhofmuseum und informierte über die zukünftigen: Ammoniten im Gschlief-Graben, 150 Jahre Traunseeschifffahrt, Tourismusausstellung, internationale Krippenausstellung (auch wieder in der Spitalskirche), Kinderprogramme im Museum usw.).
Dann wurde noch das zukünftige Programm des Vereins vorgestellt: Fahrt nach Regensburg im Mai mit Dr. Wimmer (sie ist schon ausgebucht), Fahrt zum Schloss Scharnstein am 10. September, Vorstellung eines neuen Buches von Mag. Schießer mit dem Arbeitstitel „Österreich bevor es Ostarrichi hieß“ und Weihnachtsveranstaltung 2014.
Der neu gewählte Vorstand des Musealvereins:
Obmann: OSR Dipl. Päd. August Georg Mayer, Brunnenweg 18, 4810 Gmunden
Obmannstellvertreter: Bgm. Heinz Köppl, Rathausplatz 1, 4810 Gmunden
Schriftführer: Mag. pharm. Renate Hipfinger, Cumberlandpark 7, 4810 Gmunden
Schriftführer-Stellvertreter: Mag. Holger Höllwerth, auch Gestalter der Homepage
Kassier: Hans Georg Knauss
Kassier-Stellvertreter: OStR Mag. Eckhard Höllwerth
Rechnungsprüfer: Dipl. Päd. SR Monika Marschner und Konsulent Herwig Hipfinger
Alle Positionen wurden einstimmig (zu 100%) gewählt!
Sitz und Stimme im Vorstand haben: der Bürgermeister und der Kulturreferent, das sind
Bgm. Heinz Köppl und Vzbgm. Gottfried Schrabacher; außerdem die Direktorin der Kammerhofmuseen Dir. Ingrid Spitzbart
Im Vorstand arbeiten als Beiräte mit:
Frau OSR Dir. i. R. Christine Zemann
Herr Bgm. a. D. OSR Erwin Herrmann
Herr Stadtpfarrer Mag. Gerald Geyrhofer
Herr Vzbgm. Dr. Christian Dickinger
Frau Dr. Beate Steinkogler
Herr GR Dr. DI Herbert Löcker
Frau GR Dr. Elisabeth Rumpf
Herr GR Konsulent Manfred Reingruber
Herr GR Manfred Andessner, Leiter des Kulturamtes
Zweiter Gmundner Villenspaziergang mit Mag. Heinz Schießer März 2014
Die Gruppe vor der Großen Villa Toscana
Mag. Heinz Schießer bot als Ergänzung zu seinem Buch „Gmundner Villen“ am 7. März 2014 einen zweiten Spaziergang vorbei an einigen Gmundner Villen an. Start war wieder am Rinnholzplatz, dann führte die Route die Satoristraße entlang, weiter ging es über die Parkstraße, die Hebbelstraße, Pensionatstraße und den Nepomuk David-Weg zur Villa Toskana im Toscanapark. Dieses Mal nahmen 32 Personen daran teil. Mag. Schießer erzählte bei einigen Villen kleine Anekdoten, erklärte Baustile, erwähnte die Errichtungsdaten und Besitzer und wies auf besondere Details hin. Die Teilnehmer betrachteten dabei wieder die Villen Margelik, Natter-Hornbostel, Habacher, Flotow, Rehwinkl, Feurstein, Mandelsloh, Clementine und die Stern-Neumann Villen. Vorbei an der Villa Prokesch-Osten, am Hebbelhaus, an den Villen Lanna, Aichelburg, Adele und Fernblick führte uns der Spaziergang zur zwischen 1870 und 1880 erbauten „Großen Villa Toscana“. Da es sehr viel zu berichten gab, verweilte die Gruppe dort längere Zeit. Zum Schluss des Spaziergangs traf man sich in den „Orther Stuben“. Bei einer kleinen Stärkung konnten noch viele Fragen beantwortet werden.
Vorstandssitzung des Gmundner Musealvereins am 12. Februar 2014 im Hotel Schwan
Anwesend waren Mag. Holger Höllwerth, Mag. Eckhard Höllwerth, Herr Knauss, Dr. Rumpf, Dr.Herbert Löcker, Mag. Renate Hipfinger, Obmann August Mayer und Frau Direktor Spitzbart. (Eigentlich zu viele haben sich entschuldigt. Einige sind ohne Entschuldigung der Vorstandssitzung ferngeblieben.)
Nach der Begrüßung gab Obmann August Mayer einen Kurzbericht über die Veranstaltungen, die im letzten Jahr durchgeführt wurden (Landesausstellung, Buchvorstellung Mag. Schießer, Exkursion zum Scharnsteinmuseum, Weihnachtsveranstaltung, Villenspaziergang mit Mag. Schießer) und über die Anschaffungen für das Museum. Außerdem musste leider das Scheitern des Salinenprojektes mit den Schulen eingestanden werden. Es soll eventuell noch einmal versucht werden. Über den Einsatz unseres Beamers wurde berichtet und daran erinnert, dass dieser vom Verein angeschaffte Beamer von Vereinsmitgliedern ausgeborgt werden kann. Der Einladung für die Generalversammlung werden heuer Vereinsmitgliedsausweis hinzugefügt. Er dient dazu, um im Museum Klarheit über die Vereinszugehörigkeit herzustellen. Allzu viele Besucher geben sich als Mitglieder aus, ohne es tatsächlich zu sein. So entsteht dem finanziell ohnehin angeschlagenen Museum ein zusätzlicher Schaden! Nur damit kommt man ab dann billiger ins Museum. Obmann August Mayer führt immer wieder größere Gruppen durch das Museum.
Unser Kassier Herr Knaus berichtete kurz über den Kassenstand: Girokonto bis dato 1232,04 € und Festkonto bis dato 6000,00 €. Die Raika sponsert jedes Mal die Aussendungskopien.
Frau Spitzbart informierte über die Ausstellungen im Jahr 2014: Bis Mitte April gibt es noch die Jagdausstellung; geplant sind eine Ammonitenausstellung in Kooperation mit dem Biologiezentrum Linz, dann „175 Jahre Traunseeschifffahrt“, im Herbst „Tourismus einst und jetzt“, eine Weihnachtsausstellung, wobei alte Christkindlbriefe gesucht werden.
Anschließend wurde die Liste des neuen in der Generalversammlung im April zu wählenden Vereinsvorstandes erstellt.
Der Verein möchte wieder für Weihnachten etwas ankaufen. Frau Direktor Spitzbart schlug ein Album mit alten Postkarten vom Salzkammergut und Gmunden vor. Wenn der Anbieter aus der Schweiz einem neuen Preisvorschlag zustimmt, soll das Album angeschafft werden.
Der Obmann bedankte sich schließlich bei Holger Höllwerth für die vorzügliche Betreuung unserer sehr gelungenen Homepage sowie des Schaukastens im Trauntor und lieferte sodann eine Vorausschau über die kommenden Veranstaltungen des Musealvereins.
Unter „Allfälliges“ wurde wieder über den nicht gestalteten Keramikweg diskutiert, dann über den Namen des Museums („k-hof“ oder „Kammerhofmuseum“). Es soll nochmals eine Eingabe an die Gemeinde gemacht werden: Es sollte wieder der traditionelle Name verwendet werden. Ferner wurden Überlegungen angestellt, wie man junge Menschen fürs Museum begeistern und auch wie man in der Gemeinde den Stellenwert des Museums verbessern könnte.
Kripperlroas Jänner 2014 Altmünster-Neukirchen
39 Vereinsmitglieder fuhren am Samstag, den 18. Jänner 2014 zuerst von Gmunden zur Pfarrkirche Altmünster. Dort erklärte uns Dr. Wimmer die aus der frühen Gotik stammende Kirche und die darin im Laufe der Zeit vorgenommenen Veränderungen. Im Seitenaltar bestaunten wir die siebenteilige Krippe von Georg Schwanthaler. Sie gilt als die Mutterkrippe aller Salzkammergutkrippen. Von dort fuhren wir nach Neukirchen und besuchten - auf drei Gruppen aufgeteilt - in den kleinen Privathäusern zwei herausragende Krippen. Bei der Familie Harringer war die „Gschwandthäusl-Krippe“ zu sehen. Deren Figuren lassen sich fast alle seit über 100 Jahren mit Hilfe von Elektrizität bewegen. Bei der Familie Schatzl war die „Boten-Krippe“ ausgestellt. Deren Figuren werden teilweise mechanisch bewegt. Die letzte Station war dann das Viechtauer Heimathaus. In diesem zeigte uns Herr Gaigg die alten, aber auch neuere Kastenkrippen mit den berühmten „Loammanderln“.